Das #Rumpelchen auf der #BajaD – Der Rally-Vorbau

Dieses Jahr nahm ich zum dritten Mal an der Baja Deutschland – Website teil. Während ich bei den ersten beiden Rennen noch mit einer geliehenen Maschine in Angriff nahm, hatte ich nun mein eigenes Fahrzeug. Das hatte zur Folge, dass die Anreise nicht mehr mit dem Mopped erfolgen konnte, sondern in einem geliehenen Transporter.

Thorsten vom Team Kaiser war als Schrauber vor Ort und nahm sich gleich meiner KTM an. Viel zu tun sollte er nicht haben, war sie doch vorher erst noch in der Inspektion und danach nicht einen Meter gefahren worden.

Hat Thorsten nicht interessiert, er bockte die orangene Dame auf und ein erster Griff ans Vorderrad entlockte ihm gleich ein „Oh, ist das Radlager kaputt?“
War es nicht, es waren nur ein paar Schrauben an der Gabel nicht angezogen.
Inspektion my Ass!

Als nächstes wurde dann der Hilfsrahmen der Roadbook und Tripmaster trägt abgebaut und durch ein anderes System ersetzt.
Die vorher verbaute Lösung wird gefühlt von 90% der Moppeds genutzt und ist seit Jahren bewährt, warum also tauschen? Wegen der Bremsleitung, die bei einfederndem Vorderrad nach innen biegen und dann am Rad scheuern könnte. Das ist in Wahrheit wohl ein Problem, dass bei Joan Barreda oder anderen Rennprofis auf eine Dakar-Marathonetappe bemerkbar sein könnte. Sollte ich mal in die Verlegenheit geraten mit den Jungs in deren Tempo ein paar tausend Kilometer um die Wette zu fahren, ist meine Bremsleitung jetzt sicher.
Das neue System besteht aus zwei Alu-Trägern, die direkt am Lenker festgeklemmt werden. Die linke Klemme ist dabei bananig nach unten gebogen, damit die Bremsleitung (roter Pfeil) dort (grüner Pfeil) bei eintauchender Gabel ungehindert nach oben kann und so dem Rad ausweicht.

Roadbook-Halter

Ganz oben seht Ihr den Tripmaster, darunter den Roadbookhalter mit (schief eingespanntem) Raodbook. Darunter war auf der Baja noch mein GPS montiert, aber dann hättet Ihr die Träger nicht gesehen.

Der Tripmaster ist kein Ico wie er von allen anderen gefahren wird (ich habe echt bei noch niemandem ein anderes System gesehen, obwohl es auch andere Anbieter gibt). Der Vorbesitzer von #Rumpelchen hatte wohl zuerst einen Ico verbaut ihn dann aber durch den TMS Rally Dash getauscht. Der Ico landete mit der Aufschrift „Defekt“ in einer Kiste und wurde mir mitgegeben. Nach Wechsel der Batterie ist der Ico jetzt repariert und wird später als Back-Up-System an #Rumpelchen gebaut werden.
Der TMS funktionierte auf der Baja wirklich super. Wenn ich mich nicht verfahren habe, (hüstel) stimmten die gemessene Strecke mit den Roadbookangaben bis auf 200 Meter auf einer 45 km langen Runde überein.

Tripmaster Fernbedienung

Im Gegensatz zum Ico hat der TMS keine Knöpfe und kann nur über die Fernbedienung eingestellt werden. Die Fernbedienung sitzt am Lenker links und hat drei Knöpfe, der einzelne ist für das Menü und die zwei übereinanderliegenden stehen für hoch und runter. Die Bedienung ist sehr intuitiv.

Darunter könnt Ihr schon die Fernbedienung für das Roadbook erkennen, es ist ein Kippschalter.

Roadbook Fernbedienung

Hier sieht man es besser. Der Kippschalter ist so angebaut, dass ich mit dem Zeigefinger und dem Daumen dran komme und das Roadbook vor- und zurückspulen kann.

So viel zum zur Technik, zum Rennen schreibe ich später was, hier kommen nochmal zwei Bilder vom Vorbau.

Noch Fragen? Schreibt hier einen Kommentar und nicht bei Facebook, da bin ich fast gar nicht mehr.

Roadbookhalter von Team Kaiser IMG_20151206_120626

KTM 530 EXC mit ein bisschen Rally #Rumpelchen #BajaD

Endlich habe ich einen Namen für die KTM, die ich für die Baja Deutschland und andere Gelegenheiten gekauft habe: #Rumpelchen.
Rumpeln ist der treffendste Ausdruck, wenn ich das Fahrgefühl auf der Straße beschreiben will. Der 510 ccm Eintopf, die straffe Federung und die Stollenreifen sorgen dafür, dass es auf der langsamen Verbindungsstrecke von der Garage in den Wald rumpelt.
Einmal abseits des Asphalts und mit mehr Gas unterwegs ist davon nichts mehr zu merken. Okay, die Gabel ist noch ein bisschen zu hart eingestellt, da muss ich Dämpfung und Vorspannung ein wenig zurücknehmen.

KTM_530_EXC

Im Vergleich zur #Hippe sitze ich auf der KTM doppelt so hoch und bei mehr als doppeltem Hubraum habe ich fast die dreifache Leistung. Klingt erst mal nicht danach, als sei #Rumpelchen leichter im Gelände zu bewegen als die gemütliche Honda. Das deutlich niedrigere Gewicht der Großen ist jedoch ein deutlicher Vorteil, ebenso wie längere Federwege und eine höhere Bodenfreiheit. Und natürlich die Reifen. Auf Asphalt taugen die Pirelli MT16 nur sehr bedingt, einmal zu viel Gas und das Hinterrad dreht durch und schwänzelt.
Im Dreck gibt es dann kübelweise Traktion, dafür sind sie gebaut. So komme ich problemlos durch Passagen auf denen die #Hippe kämpfen muss.

Bei #Rumpelchen handelt es sich um eine KTM 530 Factory mit ein paar zusätzlichen Kleinigkeiten und einem Roadbook-Halter und einem Tripmaster, die am Lenker verbaut sind.

Memo an mich: Ich brauche dringend einen Enduro-Spielplatz um die Ecke.

KTM_530_EXC_02

Endurofahren mit den Dirtgirls statt #BajaD

Aufmerksamen Blog-Lesern wird nicht entgangen sein, dass ich schon länger nichts mehr zur Baja Deutschland #BajaD geschrieben habe. Aufmerksame Twitter-Leser wissen warum, denn die Baja wurde verschoben. Aus Umweltschutzgründen findet das Rennen jetzt vom 23. bis zum 25. Oktober statt. Eigentlich hätte das Rennen am verlängerten vergangenen Wochenende stattfinden sollen.

Ich wäre mit dem Dirtgirls Rallye Team gestartet und von daher wurde ich als Fast-Mädchen von den Damen zu einem konspirativen Treffen mit Enduro nach Schleswig Holstein eingeladen. Also zögerte ich nicht lange und sprang gleich auf die Hippe mit den gut angefahrenen TKC80 und reiste los. Vor Ort traf ich dann auf eine ganze Armada EXCs, den Wettbewerbs-Enduros aus dem Hause KTM, von 250 ccm bis 450 ccm war alles vertreten.

Der Laie wird nun beginnen Mitleid mit mir zu haben und denken, dass ich die KTMs brutal aufhalten würde. War natürlich nicht so, denn ich habe einen alten Indianer-Trick angewandt und bin auf der ersten Runde einfach als letzter gefahren.

Der Nicht-Mehr-Laie wird denken: Moment, Schleswig Holstein ist doch flach wie ein Bügelbrett, da nutzt einem eine EXC doch gar nichts.
Ja und nein. Natürlich gibt es dort keine 100 m hohen Steilhänge voller Riesen-Findlinge oder ähnliches Hardenduro-Gelände, aber mit einem ortskundigen Führer, der schon seit Mofa-Zeiten den Asphalt scheut die der Teufel das Weihwasser, kann man dort super wilde und tolle Strecken fahren. Wir befuhren sogar eine Cross-Strecke die sich zwei Kurven mit einer Enduro-Strecke teilte und mitten im Wald lag. Ich hatte mir die Gegend vorher mit Openstreetmaps, Goolge Earth und Bing angesehen und hätte damit nicht gerechnet. Sandige Auf- und Abfahrten, zugewachsene Wege, mitten durch die Bäume durch, auf Schotterwegen parallel zur Autobahn, private Endurostrecken im Garten, Trampelpfade durchs Moor – es gab alles, außer Wasserdurchfahrten.

Honda CRF250L Kenner wissen jetzt auch, dass die #Hippe mit solchem Gelände super klar kommt. Ich selbst werde immer wieder von der Kleinen überrascht, die viel mehr im Gelände kann als ich ihr zutraue und am Ende auch mehr kann als ich.

Auf der Endurostrecke habe ich mehrere Runden auch bei höherem Tempo gedreht und war nicht nur erfreut, wie schnell es vorwärts ging, sondern auch, wie wenig anstrengend es war. Eine Runde bin ich zum Vergleich auf einer 250er EXC-F gefahren, war viel anstrengender. Die KTM ist halt ein echtes Wettkampfgerät und muss auch so bewegt werden. Je höher das Tempo umso größer sind die Vorteile der Kante. Aber, so schnell war ich noch nicht. Aber so dreckig.

Hippe im Moor

Meine Empfehlung für alle Offroad-Anfänger daher: Auch wenn alle anderen eine Hardenduro fahren, fangt mit etwas anderem an, Ihr werdet Euch leichter tun und könnt auch noch auf eigener Achse anreisen. An diesem Wochenende konnte ich mit den Mädels, die wie ich auch alle auf gehobenem Anfänger-Niveau fahren, locker mithalten.

Abends wurde fein gegrillt und bis spät in die Nacht geredet. Hier muss ich jedoch die Mädels vor den üblichen Quatschtanten-Klischees in Schutz nehmen, die waren schon früh im Bett, der Tourguide (und Lebenspartner des organisierenden Dirtgirls) und ich fanden kein Ende.
Am Abreisetag gab es sogar noch eine GPS gestützte Schatzsuche als Ersatz für die Navigation mit Roadbook, die auf der Rally angefallen wäre.

Griesis Schatz

Und ganz zum Schluss zum Abschied, als sich unsere Wege wieder trennten bekam ich noch ein Blümchen an die #Hippe das dort auch über 150km hielt bis der Wind uns trennte. Das Bild habe ich bei Kilometer 136 gemacht, da sieht das Blümchen schon ein wenig gerupft aus.

Blümchen an der Hippe

Auf dem Rückweg konnte ich dann doch noch durchs Wasser fahren. Ich hatte mal bei Wikipedia nach Furten gesucht und dabei einige gefunden für manche hatte ich mir die Koordinaten herausgesucht und diese in mein GPS eingespeichert. Die meisten Furten sind mickrig und wenn sie für den öffentlichen Straßenverkehr freigegeben sind, meistens auch noch gepflastert.

Die hier bei Koordinaten N50° 16.215′ E6° 38.822′ jedoch nicht.

Hippe vor einer Furt

Hier war das Wasser ca. 50 cm tief. Ein würdiger Abschluss für ein tolles Wochenende.

Vorbereitungen zur #BajaD – Trial

Die Baja ist ein Motorraddrennen und da bietet es sich geradezu an, die eigenen Fähigkeiten auf dem Mopped zu verbessern. Die Baja wird außerdem abseits geteerter Straßen gefahren, daher scheint es nicht ganz abwegig genau das zu üben, besonders, da ich die ersten hundertdrölfzig Jahre ausschließlich auf Asphalt gefahren bin.

Letztes Jahr haben eine handvoll Blogger, ich inklusive, bei der Trialsschule.de einen zweitägigen Kurs gemacht, Berichte dazu gibt es bei Edigixxer oder Ernie Troelf, ich hatte damals, warum auch immer, nichts dazu geschrieben. Die Lernkurve damals war steil und der Spaß so groß, dass eine Fortsetzung unausweichlich geschehen musste. Die fand jetzt in den Pyrenäen statt und dauerte eine ganze Woche mit 5,5 Fahrtagen.

Das Gelände ist toll, direkt am Haus gibt es einen Klettergarten in dem geübt werden kann, wie man auch mannshohe senkrecht stehende Betonplatten herauf fahren kann, oder eben, wie in meinem Fall, einfach drum herum. Einen Steinwurf weiter weg beginnen dann die Hügel und Wälder der Pyrenäen, die alle frei befahrbar sind. Es ist halt ein riesiges Trial- und auch Enduro-Trainingsgelände.

Schulungs- und Übungseinheiten machten den Anfang und wurden durch immer längere Touren ersetzt. Ein ganz großer Spaß, den ich in bewährter Art und Weise in Stichpunkten zusammen fasse.

  • Ein 20-minütiges Video, falls Du keine Ahnung hast, was Trial ist. In diesem Fall ist es Hallen-Trial und das Video ist englisch, aber das ist egal, nach ein paar Sekunden glaubst Du nicht mehr an die Schwerkraft und hörst nicht mehr zu .
  • Trial fährt man langsam. Ja, man fährt, mindestens solange bis man hüpfen kann.
  • Im zweiten oder dritten Gang die steilen Berge hoch und im ersten herunter.
  • Das drübere Bein ist nicht das herübere. Welches welches ist hängt davon ab, wo der Trainer steht und ob man bayrisch versteht. Bei mir war es immer das andere.
  • Minimale Bewegung auf dem Mopped haben immensen Einfluss auf die Traktion.
  • Minimale Bewegungen auf dem Mopped lassen den Schweiß in Strömen fließen.
  • Trotz Helm und Protektoren habe ich blaue Flecken: die Türen waren niedrig und einmal stand der Kicker da, wo mein Knie hin wollte.
  • Ernie Troelf hat sich bei der morgendlichen Gymnastik als noch steifer als ich herausgestellt.
  • Ein Kaninchen rennt so lange auf der Straße vor dem Auto her, bis man es zu Fuß verscheucht und dann versucht es schnell wieder auf die Straße zu kommen.
  • Von Barcelona habe ich den Flughafen und kleine Gassen mit großen Mülltonnen gesehen.
  • In Andorra ist Sprit billig und Helme auch, aber es spricht fast niemand englisch. Beratungsgespräche sind demnach schwer, wenn man kein spanisch kann.
  • Urlaub mit Tanz, zu sehen gleich zu Beginn diesees Videos.
  • Die viertaktende Trial Montesa-Honda hat zwar keine Batterie, aber trotzdem eine Einspritzung.
  • Die Montesa wiegt fahrbereit und vollgetankt ca. 80 kg, die Fahrer eher deutlich mehr.
  • Mein Trinkwasserverbrauch lag über dem Spritverbrauch.
  • Das war mit Sicherheit nicht das letzte Mal, das ich Trial gefahren bin.
  • Trialwandern wäre genau das Ding für mich, könnte man es doch nur legal und vor der Haustür machen.

Mopped in diesem Beitrag

Vorbereitungen zur #BajaD – Laufen

Wenn ich schon neue Schuhe habe, dann sollte ich die auch benutzen. Gleich am Abend des Kauftages ging ich auf die erste Runde. Vor zwei Jahren habe ich es schon mal versucht und bin hier ein bisschen gejoggt, daher hatte ich eine ungefähre Idee, welche Strecke ich laufen wollte. Von der Haustür geht es praktisch den halben Weinberg hoch, dann ein bisschen flach und dann ein Stückchen runter, links ab den Berg in einer flacheren Steigung bis nach ganz oben und wieder herunter zur Wohnung. Das sind 4 km und keine Ahnung wie viele Höhenmeter. Als ich los lief hatte ich ein lange Hose und ein langärmeliges Shirt an. Das war zu kalt, oder ich war zu langsam, denn ich brauchte ca. 31 Minuten für die Runde.
Zwei Tage später lief ich die Runde wieder, dieses mal hatte ich jedoch einen Pulli übergezogen, eine Mütze auf und Handschuhe an. Auf der Hälfte der Steigung waren die Handschuhe aus und in den Hosenbund gestopft kurz darauf hielt ich die Mütze in der Hand. Es war zu warm und ich war fast 5 Minuten schneller.

Das nächste Mal ließ ich das langärmelige Shirt einfach weg, keine Handschuhe oder Mütze. Perfekt. Aber, ich habe meinen alten iPod wieder heraus gekramt, den Akku aufgeladen und in die Tasche der Jogginghose gesteckt. Da ich auf keinem Gerät iTunes habe, ich bin froh das ich den scheiß los bin, bin ich zu einer alten Playlist gelaufen. Leider war der Rhythmus ein bisschen zu schnell, ich lief zu schnell und bemerkte es auch in der Mitte des ersten Flachstücks. Also habe ich die Schrittlänge an Musik und Fitnesslevel angepasst und bin weiter gelaufen. Habe die ursprüngliche Strecke verlassen und eine 2 km lange Schleife eingehängt, so dass ich auf 6 km kam und dafür 40 Minuten brauchte. Ich hätte noch weiter laufen können, bemerkte aber, das der Laufstil unrund wurde. Dann habe ich halt im Wohnzimmer noch ein bisschen getanzt, bis die Playlist zu Ende war

Vorbereitungen zur #BajaD – Laufschuhe

Dieses Jahr will ich meine Rally-Karriere vorantreiben. Erster Schritt dazu war der Kauf eines geeigneten Moppeds . Bisher hatte ich mir immer, also beide Male, professionell vorbereitetes Renngerät geliehen. Das funktioniert natürlich gut und macht wenig Arbeit, wenn denn jemand so ein Gerät verleihen kann. Allerdings ist es dann nicht möglich, mit eben jenem Fahrzeug zwischen den Rennen zu üben. Üben soll den Meister machen.

Ich fange mit dem Üben an, indem ich wieder Sport mache und den Couch-Körper an Bewegung gewöhne. Den Anfang macht: Joggen. Ein klitzekleines Stückchen vor der ersten Joggingrunde stand jedoch der Kauf von neuen Laufschuhen. Zum Glück ist die Auswahl an Schuhen und Fachgeschäften groß genug, dass das schnell erledigt war. Eigentlich ist es mir auch egal wie die Dinger aussehen, aber was ich nicht verstehe ist: Warum sind die aktuellen Modelle violett mit neon-orangen Schnürsenkeln (aka: scheißehäßlich) während das Vorjahresmodell noch schwarz (aka: nicht in meiner Größe vorrätig) war?

Moppedkauf leicht gemacht.

Wisst Ihr noch früher, als ein fester Handschlag einen Kauf besiegelte? Heute geht anscheinend nichts mehr ohne einen mehrseitigen Vertrag. Fahrzeugkauf schon gar nicht.

Ich war heute bei einem Händler, der ein Fahrzeug im Auftrag verkauft, eine KTM EXC 530 Factory (Der Link führt zu einem anderen Händler und zeigt die serienmäßige Version) mit Rally-Anbauteilen. Ich habe sie mir genau angesehen und ausprobiert, ein paar Fehlerchen gefunden und ein paar Änderungswünsche geäußert.
Die Fehler werden auf Kosten des Vorbesitzers behoben, die Änderungen auf meine Kosten mit Winterrabatt ausgeführt. Anschließend werden noch zusätzliche Teile beim Vorbesitzer abgeholt und zusammen mit dem dann fertigen Mopped zu mir gebracht. Bezahlt wird dann per Rechnung. Das ist die Absprache und darauf brauchten wir nicht mal einen Handschlag, unser Wort hat genügt.

Bilder gibt es dann, wenn das Mopped hier ist, was noch ein wenig dauern kann, da ich noch dringend in Spanien eine Woche Trial fahren muss.

Mopped in diesem Beitrag

Baja Deutschland 2015 – Neues Mopped #BajaD

Dieses Jahr werde ich zum dritten Mal die Baja Deutschland fahren. Vorher muss ich aber noch ein passendes Fahrzeug haben. In den letzten Jahren hatte ich mir immer eines geliehen, aber dieses Jahr will ich ein eigenes haben, auch weil ich nicht weiß, ob ich mir wieder eines leihen kann.

Eine Enduro, klar, aber da muss für die Baja ein Roadbookhalter, ein Tripmaster und ein GPS dran, ein Tank der mindestens 13 Liter fasst und, weil weitere Rallys auf dem Wunschzettel stehen, noch zusätzliche Modifikationen wie ein fest angebauter 3 Liter Trinkwassertank, ein noch größerer Tank für längere Etappen und für Dünen eine automatische Kupplung.

So ein Moped zu finden ist gar nicht leicht. Selber bauen ginge natürlich auch, aber die einzelnen Komponenten kosten ein bisschen im Einkauf und ohne richtige Schraubergarage muss eine Werkstatt ran, die auch bezahlt werden will. Es gibt bei KTM zwar nicht das Siegerfahrzeug der Dakar zu kaufen, das war ein echter Werksrenner, aber der Drittplatzierte ist eine serienmäßige RALLY Replica gefahren. Die kostet nur 24.000 Euro plus Mehrwertsteuer (bei KTM nicht mehr auf der Website, der Schnapper). Gasgas, Rebel X auf Yamaha-Basis (für 13k netto) oder Speedbrain (mit alles und Sahne für 44 Tausender) haben auch was im Angebot. Falls es da draußen jemanden gibt, der mich auf so einem Gerät sehen will, dann darf mir das gerne schenken oder sonst wie zukommen lassen. Ich fahre auch als Werks- oder Vertragsfahrer.

Aktuell denke ich an was Gebrauchtes und gucke mal im Netz, was es da so gibt und finde eine 2003er KTM mit rahmenfester Rally-Verkleidung und Roadbookhalter aber ohne Tripmaster. Da ich von KTM keine Ahnung habe besuchte ich den nächsten KTM-Laden. Und weil im Winter bei strömendem Regen wohl die meisten Kunden zu Hause bleiben hat das Personal viel Zeit und ich kriege viele Infos und irgendwann fällt einem der Leute ein: „Wir haben da doch schon seit vielen Monaten eine EXC 530 Factory mit Rally-Teilen in der Halle stehen. Die wurde für einen Kunden gemacht und der hatte sich verletzt und die Maschine dort stehen lassen, seitdem eine andere Maschine gekauft und diese so mehr oder weniger vergessen. Vielleicht will der ja verkaufen.“ Will er! Und der Preis ist auch gut. Morgen fahre ich nochmal hin und checke das Fahrzeug und ob und was noch gemacht werden muss um es dann hoffentlich zu kaufen.

Tipps worauf ich achten sollte sind mir natürlich herzlich willkommen. Sponsorengelder natürlich auch.

Ach, und einen Namen/Hashtag für das Ding brauche ich dann auch.

Uiuiuiuiuiiiii, die #BajaD fängt ja ziemlich früh an für mich.

Mopeds in diesem Beitrag

Etappe 5 ein Ausblick #Dakar2015

Die von mir hoch geschätze Frau Susi Kohlbacher schrieb auf Ihrer Facebook Seite:

#Dakar2015 Etappe5 bringt 458 schnelle Kilometer. Die erste Stage, bei der Moppeds, Quads, Autos und Trucks gemeinsam auf der Strecke sind. Das bedeutet für die Bikes ab dem Mittelfeld nach hinten sehr unangenehme Begegnungen im Fesh Fesh, denn die Trucks sind verdammt schnell.

Leider teilte sie das nur mit Freunden. Ich darf es Euch hier jedoch Euch allen weitersagen.

Ebenfalls auf Facebook teilt der Hias, wie die Österreicher den einzigen* deutschsprachigen Teilnehmer der Dakar 2015 nennen, seine Einschätzung. Das jedoch öffentlich, so das der obige Link funktionieren muss. Falls nicht, werdet einfach seine Facebook Fans und klickt auf ‚Like‘.

*Autofahrer und Beifahrer sein gildet nicht.

Fieber #Dakar2015

Ich bin gerade mitten im Dakar Fieber. Und wenn ich Dakar sage, dann meine ich die Motorrad-Wertung der Rallye Dakar, die gerade in Südamerika läuft.

Nichts gegen die Menschen die sich gemütlich sitzend vom Beifahrer navigieren lassen, aber wenn es nicht mindestens ein fliegender LKW ist, dann ist es doch eher uninteressant für mich. Auf einem Mopped, so wie gestern, 518 km bei über 40° (manche Fahrer sprachen von 50°) durch Flussbetten und über Tiefsand zu fahren und dabei (lest das Ihr Autofahrer!) selbst zu navigieren ist schon noch eine Nummer härter. Zusätzlich fahren die Moppeds auch noch vor den Autos, so dass da keine verlässlichen Spuren gezogen sind, wenn die Weltelite von Wegpunkt zu Wegpunkt eilt. Dass die schnellsten Moppeds dabei Zeiten fahren die bei den Autos für die Top 20 reichen ist mehr als erstaunlich.

Die gesamte Dakar (PDF) geht über 13 Fahrtage, 9.295 km (für Moppeds, PKW fahren 9.111 km und LKW 8.159 km), davon 4.752 km Sonderprüfungen. Das sind durchschnittlich 366 gezeitete Kilometer jeden Tag. Ich würde wetten, davon ist kein einziger Meter asphaltiert. Mit Verbindungsetappen fahren die Jungs und paar Mädels jeden Tag rechnerisch 715 km plus Umwege weil sie sich verfahren haben. Die längste Tagesetappe ist 1.024 Kilometer lang. Und auch wenn es gestern hieß, die 518 km Sonderprüfung sei die längste der Dakar gewesen, so steht doch noch ein Tag mit einer 784 km langen Sonderprüfung auf der Website, nämlich Tag 8 von Uyuni nach Iquique. Angenommen die Etappe ist so schnell wie die erste, nämlich über 130 km/h, wären die schnellsten immer noch über 6 Stunden unterwegs. Diese 130km/h sind übrigens höher als die Höchstgeschwindigkeit meiner kleinen Honda #Hippe.

Amateure fahren selbstverständlich deutlich langsamer als die Profis vorne und sind somit noch länger unterwegs. Nach dem Fahren kommen noch so Dinge wie Essen, das Roadbook des folgen Tages vorbereiten, den Mechanikern das Mopped übergeben aufs Klo gehen, eventuell einen Arzt oder Physio aufsuchen und Schlafen. Es gibt bei den Moppeds auch eine Klasse, in der die Fahrer ohne technische Unterstützung auskommen müssen. Das sind die komplett Wahnsinnigen, die schlafen wahrscheinlich beim schrauben.

Und davon soll man nicht begeiterst sein? Das finde ich schwer verständlich, trifft aber wohl auf 99% der Motorradfahrer zu, vom Rest der Menschheit ganz zu schweigen. Komische Welt.