Ein Experten-Tipp vom Händler NOT

Ich war heute während meines Spaziergangs bei einem Mopped-Händler, ich suche ja immer noch ein Winter-Mopped. Der folgende Dialog hat sich tatsächlich so abgespielt:
Er so: Kann ich Ihnen helfen?
Ich so: Ich fahre eine ZX 12-R und die ist für den Schnee nicht so richtig tauglich. Ich soche also ein Wintermopped, mit dem ich jetzt fahren kann, eine mit weniger Drehmoment.
Er so: Ich verstehe. Wie wäre es denn z.B. mit der Yamaha XJR 1300?

maximales Drehmoment 108,4 Nm bei 6.000/min
Gewicht – fahrfertig, vollgetankt 245 kg
Reifen hinten 180/55 ZR17 M/C (73W)

Übrigens, im Angebot standen auch: eine NTV 650, eine F650, eine GS 500.

Aufruf zum Gesetzesbruch

Momentan ist bestes Mopped-in-der-Garage-stehen-lassen-Wetter. Mein Luxusweibchen steht seit dem Ausrutscher auch in der Garage und wartet auf den richtigen Kleber für die Verkleidung und die Reparatur durch einen Fachmann. Ich würde jedoch gerne fahren, allerdings muss ich zugeben, dass die 12er nur sehr bedingt schneetauglich ist. Momentan bin ich mobil, weil meine Schwester mir Ihr Auto mir Ihr Auto aufgenötigt hat. Vielen Dank.
Meine Suche nach einem Wintermotorrad zieht sich leider dahin, das Angebot ist klein und wenn ich dann doch ein interessantes Maschinchen finde, dann will der Besitzer nicht, dass ich eine Probefahrt mache, wegen dem Wetter. Angebote sind jederzeit willkommen, einfach einen Kommentar hinterlassen.
Ich hoffe, das wird ab Januar besser, nicht das Wetter, sondern dass ich ein Wintermopped habe, denn ich will zum ersten Mal seit fast 20 Jahren wieder zum Elefantentreffen fahren. Warum? Na weil ich auf Schnee hoffe und viele Teilnehmer aus ganz Europa die alle gemeinsam dieser dämlichen Winterreifenpflicht eine Nase drehen.
Der BVDM als Organisator glaubt ein Schlupfloch in dem Gesetz gefunden zu haben. Nach deren Ansicht gilt die Regel nicht für Motorräder.
Der ADAC sieht das anders. Wie der Streifenpolizist vor Ort das sieht, steht in den Sternen, eine richterliche Überprüfung steht noch aus und laut lawbike müssen wir davon ausgehen, dass das Gesetz auch für Moppeds gilt. Die FEMA hat bisher nur die Position des BVDM wiedergegeben, von Aktion noch keine Spur.
Dadurch dass der BVDM also das Elefantentreffen organisiert, ein Treffen das nur im Schnee richtig Spaß macht, ruft er also indirekt zum Gesetzesbruch auf. Das gefällt mir und das hätte ich dem BVDM nicht zugetraut. Ich will bei diesem, wohl ersten BVDM-Desperado-Treffen dieser Art dabei sein und hoffe, ich treffe dort möglichst viele von Euch.
Alle Lseser sind aufgerufen die Petiton 15595 zu unterzeichnen. Dort wird gefordert, dass die M+S Kennung der Reifen nicht mehr für Motorräder gilt.
Und zum Schluss mein Tipp, wie es in Zukunft sein wird.
Das Gesetz bleibt bestehen und wird weiterhin für Moppeds gelten. Die Reifenhersteller werden es machen wie bei den PKWs und einfach aus den normalen Reifen Ganzjahresreifen machen, indem sie ein M+S auf die Reifenflanke aufbringen und den Preis erhöhen. Damit ist dem Gesetz genüge getan und wir haben alle wieder weniger im Portemonnaie ohne einen Nutzen.

Kartoffelsalat á la ich

Heute mal was ganz anderes in meiner Tonne: kochen, oder das, was ich dafür halte. Es gibt Kartoffelsalat.
Ich fang mit Pellkartoffeln an, die ich in Scheiben schneide und einen Tag lang in den Kühlschrank stelle, so dass sie diese wachsige Schicht kriegen.
Als nächstes werden dann Speckwürfel und Zwiebel gebraten, also ausgelassen und verglast, wie das in den Kock-Buch-Blogs immer heißt, und über die Kartoffeln gegeben.
Ich hacke immer einen ganzen Sack Zwiebeln auf einmal und friere den Rest dann ein. Dann vergesse ich, dass ich schon Zwiebeln in der Tiefkühle habe und kaufe frische. Das führ dazu, dass ich jetzt den ganzen Schrank voll mit gefrorenen Zwiebeln habe. Falls also jemand ein Rezept für 30kg gefrorene Zwiebeln hat, bitte die Kommentarfunktion benutzen.
Zu den Kartoffeln packe ich dann noch klein geschnittene Tomaten und Paprika und je nach Lust auch noch eine Dose Mais. Zum Schluss gibt es dann noch eine Tunke aus weißem Balsamico (wegen der Farbe, man kann aber auch roten nehmen) Oliven- oder Kürbiskernöl, Honig, Pfeffer, Salz, Zucker und/oder anderen Gewürzen und eventuell Honig (ich überlege gerade ob Ahornsirup an Stelle von Honig auch ginge), die ich über den ganzen Kladderadatsch gieße. Schön durchziehen lassen, wenn die Tunke gelungen ist, ansonsten schnell essen.
Dazu gibt es dann Bratwürstchen, am liebsten Nürnberger und Spiegelei.
Fertig.

P.S.

Das Bild:

Kartoffelsalat

Wikileaks und die Reaktionen

Ich war in meinem Leben noch nie bei wikileaks, aber ich finde es gut, dass es wikileaks (Link zu Wikipepia) gibt. Informationsfreiheit und Transparenz sind wohl mit die wichtigsten Werte in einer demokratischen Gesellschaft. Umso entlarvender sind die Reaktionen, die wir in den letzten Tagen beobachten können.
Auf Wikileaks gibt es Daten zum Krieg im Irak, beinahe keine Reaktion in unseren offline Medien und von unseren offline Politikern.
Wikileaks veröffentlicht einen Film aus Afghanistan, beinahe keine Reaktion in unseren offline Medien und von unseren offline Politikern.
Und jetzt? Jetzt werden Unterlagen aus dem diplomatischen Dienst veröffentlicht, in denen mal Klartext geredet wird, und schon haben wir die Reaktionen, die eigentlich bei den anderen Themen viel angebrachter gewesen wären.
Vereinfacht gesagt geht es bei den ersten beiden Themen um Menschenleben und im letztgenannten um gekränkte Eitelkeiten.
Dass unsere Berufspolitiker nicht an Transparenz interessiert sind, wissen wir alle, dass sie Informationsfreiheit eher als hinderlich oder gar bedrohlich empfinden, haben sie nicht erst mit den neuen JMStV (Rivva Suche zum JMStV) klargemacht.
Und unsere Medien spielen mit, ein kumpelhaftes Verhältnis mit der Politik, die die vierte Gewalt, wie sich unsere Medien gerne selber nennen, kontrollieren sollte, sorgt eben mit wenig Arbeit für volle Sendeminuten oder Seiten. Dabei präsentiert Wikileaks umfangreiches Recherchematerial auf dem Silbertablett. Wie sehr intensive Recherche von unseren Medien geschätzt wird kann man gut an der Jahrhundert-Winter-Meldung erkennen. Oder Ihr bemüht mal Google. Kopiert eine Zeile aus einer Meldung und gebt diese Zeile als Suchbegriff ein. Ihr werdet diese Zeile auf vielen Nachrichtenseiten finden. Ein Indiz dafür, dass kopieren oder abschreiben die Techniken sind, die in unseren Redaktionen gerne und häufig eingesetzt werden.
Was lerne ich also aus den Reaktionen? Unsere Medien und Politiker kleben an den alten Zeiten und konzentrieren Ihre gesamten Bemühungen darauf, gegen das Internet zu mobilisieren und finden überall willige Helfer.
Was können wir dagegen tun? Wir können bloggen und twittern, dass wir das Spiel nicht mitmachen. Wir können mit unserem Umfeld diskutieren und es zum selbstständigen Denken bewegen. Wir können die willigen Helfer wie PayPal boykottieren und das nicht heimlich, sondern es publik machen.