Wieder mit der #Hippe in Pfungstadt

Mit den frisch aufgezogenen Michelin T63 ging es über die Ostertage auf die Endurostrecke. @ErnieTroelf ist als ehemaliger Transalp Fahrer vom dort örtlichen Stammtisch angesprochen worden, ob er denn nicht zum Vor-Treffen-Training nach Pfungstadt kommen wolle. Und er hat mich gefragt, ob ich mit will.
Die Transalp Fahrer treffen sich am kommenden Wochenende mit den Transen, aber da viele von Ihnen auch noch andere, meistens leichtere Enduros ihr eigen nennen, wollen sie sich mit diesen schon mal warmfahren. Vor Ort konnte man sein Zelt ausrollen, was ich auch tat.
Die Strecke in Pfungstadt kenne ich schon, die kann mit einem ganz dicken Tiger bewältigt werden, macht aber auch mit der #Hippe Spaß und wer mag kann auch eine Sportenduro über Tables hüpfen und Baumstämme klettern lassen. Eine Trial-Ecke gibt es auch.

Transalp trifft Freunde

Reifen

Eine gute Gelegenheit, die neuen Reifen zu testen und mit Contis TKC 80 zu vergleichen, die auf der Honda CRF250L von Herrn Trölf aufgezogen sind. Mit meinem Fahrkönnen konnte ich auf der großteils sandigen Piste keinen großen Unterschied erfahren. Die T63 waren ein kleines wenig besser, vor allem am Vorderrad im tiefen Sand, aber sie waren neu und die Trölfschen TKC nicht mehr ganz. In Pfungstadt hatten unsere Reifen 1,0 bar. Beide funktionieren für Straßenreifen sehr gut im Dreck.
Auf der asphaltierten An- und Abreise funktionierten die T63 ebenfalls gut (wie die TKC auch), auf trockenem wie auf nassem Asphalt, Rollsplitt und Schlaglöchern. Ich fahre die T63 mit 1,8 bar vorne und hinten. 2,0 bar hatte ich auf der Fahrt zurück ausprobiert, funktionieren aber schlechter, finde ich. Ich hatte beim ersten Tankstopp wieder auf 1,8 reduziert. Beide Reifen funktionieren für Stollenreifen sehr gut auf der Straße.

Ernie Trölf auf der CRF250L

Alte Husky / neue SWM

Ich hatte auch die Gelegenheit eine vor-BMW Husky mit 250 Kubik zu testen. Das ist vor allem deshalb interessant, weil diese Moppeds inzwischen als SWM wieder angeboten werden, allerdings nur mit 300 und 500 Kubik.

Die Husky war natürlich viel sportlicher als die #Hippe und braucht dementsprechend auch mehr Tempo, damit das Fahrwerk richtig funktioniert. Im gemütlichen Wandertempo macht sie dagegen nicht so viel Spaß und ist anstrengender. Das sportlichere Fahrwerk verträgt weitere Sprünge, wo die Hippen-Federwege komplett aufgebraucht sind. Wer schnell genug ist, die Hippe an Ihre Grenze zu bringen und noch schneller fahren möchte, ist mit der Husky sicherlich gut bedient. Die Husky (und damit vermutlich auch die SWM) ist sehr viel näher an der KTM als an der #Hippe, damit ist sie für wildere Geländeritte und höheres Tempo besser geeignet. Aber spätestens wenn eine längere An- und Abreise auf eigener Achse erfolgen soll, schlägt wieder die Stunde der #Hippe. Und einen Gepäckträger hatte die Husky auch nicht.

Husky fliegt (Ich knipse, also fahre ich nicht)

Auf dem Rückweg gab es noch Tee und Kuchen bei @R1addicted so soll Ostern sein.

Neue Schuhe für die #Hippe

Kommste inne Garage, ist der Reifen platt. Oder wie ich sage: Endlich kann ich mal üben, wie so ein Moppedreifen zu flicken ist.

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Platt. #Hippe

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Rad ausbauen und in die Wohnung tragen war einfach. Mit den Montierhebeln den Mantel an einer Seite runterhebeln und Schlauch raus fummeln ging auch ganz gut. Glücklicherweise war es nur ein winziges Loch, dass schnell unter einem Flicken verschwand.
Und dann fingen die ersten Probleme an. Irgendwo beim zurückfriemeln des Schlauchs und dem wieder Aufziehen des Mantels habe ich ein neues Luftloch in den Schlauch hineinfabriziert. Seufz. Also das ganze noch mal und dann war der Reifen dicht, für eine Woche.

30 Jahre Mopped fahre, grob geschätzt fast eine Millionen Kilometer und ich hatte nie einen Plattfuß und jetzt gleich zwei in einer Woche. Also das ganze noch einmal. Dieses Mal steckte der Nagel noch drin, so dass ich den Übeltäter rituell auf dem Balkon einschmelzen konnte.

Aber so irgenwie traue ich dem Reifen mit dem Loch mitten auf der Lauffläche nicht mehr so richtig und bald sind sowieso neue Schlappen fällig, warum also nicht jetzt welche kaufen. Gesagt und ab zum Reifenhändler.

„Reifen sind lieferbar“, sagte er bei der Bestellung. Doch nicht lieferbar waren sie am nächsten Tag und nach einem weiteren Tag dann immerhin bestellbar, aber mit langer Lieferzeit.

Bestelle ich sie halt im Internet.

Die Wartezeit habe ich mit üben verbracht. Jeden Abend einmal Mantel ganz runter von der Felge, Schlauch raus, Schlauch rein und Mantel wieder drauf. Und jedes mal habe ich neue Löcher in den Schlauch gemacht, die ich repariert habe. Jedes Mal. Und nie nur eines sondern immer gleich mehrere.

Mehrfach geflickter Schlauch

Schlauch geflickt und wieder kaputt repariert.

Und als dann die neuen Reifen und Schläuche vom Postboten geliefert wurden war ich schon ein kleines bisschen skeptisch. War es wirklich eine gute Idee, dass ich das selber machen wollte?

Zack, zack, beide Räder haben einen neuen Schlauch in einem neuen Mantel.

Die Hippe steht jetzt auf Michelin T63 inklusive einer Reifenfreigabe, die ich für die TKC 80 nie hatte. Jetzt muss der Michelin nur noch so gut funktionieren wie der Conti.

P.S.

Luft ist immer noch drin, Nagel ist immer noch draußen, so soll das bleiben.

Mit Metzeler ins Gelände

Eine Woche nach der Baja 300 hat Metzeler mich und zwei weitere Facebook-Bewerber ausgewählt, zwei neue Reifen zu testen. Auf der aktuellen 1200er Adventure und der neuen wassergekühlten GS sollte es durch das schöne Altmühltal gehen und anschließend ins Gelände des Enduroparks Hechlingen.

Für die Tour über die Landstraße war der Tourance Next aufgezogen, ein Reifen dem ich nicht angesehen hätte, dass er ein Enduroreifen ist; sieht für mich aus, wie für die Straße gemacht.

BildDa auch noch die Sonne schien und die GS bekanntermaßen immer und überall gut funktionieren soll (mir fehlt da die persönliche Erfahrung) ist es wenig überraschend, dass ich den Reifen nicht bemerkt habe. Hat perfekt funktioniert, in der Kurve bis zur Raste abwinkeln: geht. Volle Beschleunigung (haha, es waren GS, also eher gemütliche Beschleunigung) oder bremsen bis in den ABS-Regelbereich klappte alles anstandslos auf Geraden wie in Kurven. Aufstellmoment beim Bremsen: Fehlanzeige. So konnte ich mich auf die Wander-LKWs von BMW konzentrieren.

Um es gleich zu sagen, nichts für mich. Schwer, langsam und von der Straße entkoppelt fühlte ich mich wie auf einer Goldwing ohne Musik und ohne das erhabene Gefühl, der wahre König der Landstraße zu sein. Ich fuhr als letzter in der Gruppe, während der Überholvorgänge auf der Landstraße war herunterschalten angesagt, dann fühlte es sich wenigstens nach Beschleunigung an. Ein Blick auf den Tacho gab dem Gefühl recht, der Durchzug ist für 1200 Kubik eher enttäuschend. Beim Wasserboxer reichte einfaches herunterschalten bei der Adventure, die den alten Motor hat, musste der vierte Gang ran. Das Fahrwerk funktioniert bei beiden sehr unauffällig und gut, nicht zu hart, nicht zu weich und stabil in der Kurve ohne unhandlich zu sein.

Und voller Elektronik, die sich mir komplett verschlossen hat, so ohne Einweisung, sind die Moppeds. Nach ca. 15 Minuten Fahrt mit der Adventure leuchtet bei mir ein gelben dreieckiges Achtung im Cockpit auf.und ein kleines Reifensymbol. Der Tourguide kennt sich mit den Knöpfchen aus und keine paar Dutzend Klicks später soll das Display während der Fahrt den Luftdruck anzeigen. Tut es aber nicht, also kontrollieren wir an der Tanke nach. Der Luftdruck stimmt, der Sensor ist defekt. Mein Mopped war da nicht das einzige mit diesem Problem im Testfuhrpark.

Zurück von der Landstraßentour steht für mich fest, wenn Boxer-GS, dann mit Wasserkühlung. Lieber aber ein anderes Motorrad. Oder noch besser gleich eine ganz andere Art von Motorrad, denn auch mit Varadero oder Crosstourer wurde ich nicht richtig warm.

Dann ging es ins Gelände und zwar mit dem Wasserboxer und dem Tourance Next. Nochmal einen Blick auf das Bild oben werfen und das Profil angucken und die Frage stellen: Metzeler, seid Ihr Euch sicher, auf 240kg Boxer mit diesem Profil über Schotter und Wiese durch Wasser und matschige Waldwege?

Klappt problemlos. Die Elektronik steht auf Rain, das bedeutet, der Motor geht weniger agressiv (haha) ans Gas. Mir ist da jedoch kein Unterschied aufgefallen zum Ansprechverhalten auf der Straße. Erstaunlich, auch subjektiv fühle ich mich wohl auf diesem Reifen. Aber es geht natürlich besser, denn wir wechseln zwischendrin auf die Adventure mit dem Karoo3

Bild

Ja, das sieht wie ein Reifen für eine Reiseenduro aus, mit der man ins Gelände gehen kann. Jedoch komme ich mit der Adventure nicht so gut klar wie mit der Wasserkuh (der Wasserbüffel ist ja eine olle Suzi), so dass ich den Unterschied nicht wirklich selbst erspüren kann. Den Karoo hätte ich gerne auf dem gleichen Motorrad getestet um wirklich den Unterschied zu erfahren. Bei einigen anderen habe ich jedoch gesehen, dass Sie weniger Probleme auf den schlammigen Waldwegen hatten, wo sie mit dem Tourance noch kämpfen mussten.

Noch ein paar Worte zum Enduropark. Ein tolles Gelände mit kompetenten Instruktoren, die dem Interessierten den Einstieg ins offroad Fahren nicht nur leicht, sondern auch schmackhaft machen. Ich hätte es gerne mit der kleinen Hippe gemacht und vor allem vor der Baja, da hätte ich es wirklich brauchen können.

Zum Schluss: Danke Metzeler für diesen tollen Tag. Falls ich nochmal kommen darf, kann ich dann mit dem Luxusweibchen auf Karoo3 ins Gelände?

Moppeds in diesem Beitrag

Winterreifen für Moppeds?

Im Blog von Moto1203 steht, das alle Kraftfahrzeuge möglicherweise ab dem 5.11. Winterreifen haben müssen. Alle bezieht natürlich auch Moppeds mit ein.
Bisher bin ich jeden Winter mit normalen Reifen klargekommen. Eis und Schnee sind bei weitem weniger gefährlich als die Autorfahrer, die bei einer solchen Witterung die Straßen unsicher machen, ganz egal, was für Reifen die auf Ihren Dosen aufgezogen haben.
Übrigens, ich darf keinen 130er Hinterreifen (breitere Winterreifen habe ich nicht im Netz gefunden) auf meinem Lxusweibchen fahren, 130er (=13cm) sähen auch blöd auf einer sechs Zoll (=15,24cm) breiten Felge aus. Obwohl, hat das schon mal jemand gemacht und schickt mir ein Foto?