Off-Road ohne Fotos

Letztes Wochenende bin ich wieder zu alter Form aufgelaufen. Ich habe mich mit @Dixi_Prinzessin, @Moto_Blogbuch und @ErnieTroelf in Thüringen zum Enduro fahren getroffen. Genauer gesagt, waren wir im KTM Adventureland wo das DR Off-Road Treffen stattfand.
Und ich habe keine Fotos gemacht. Ich hatte mein Handy dabei und habe damit ein bisschen was für Instagram geknipst, aber ich hatte auch meine Kamera dabei. Immer am Mann, sozusagen und am Ende war da genau gar kein Bild drauf.

Dirtgirl

Nicht von Dirtgirl Antje, die genau nebenan gezeltet hat.
Schon bevor ich richtig angekommen war, wusste sie, dass ich auch ein Dirtgirl bin (hat Herr Troelf verraten) und dass ich Mädchen ehrenhalber bin (wer auch immer das verraten hat).
Wir haben gemeinsam für Fotos posiert, für Ihre Kamera. Auf der Rückfahrt am Sonntag fiel mir auf, dass auf meiner keine Fotos sind.

Strecke

Es ist eine schöne Anlage, auf der verschiedene mögliche Streckenführungen markiert waren. Die so erstellte Enduro-Strecke war 4,5 km lang, wenn an den schwierigeren Stellen nicht abgekürzt wurde. Ich habe keine Bilder gemacht.

Moppeds

Es waren einige schöne Umbauten zu sehen, Rally-KTMs (620er und 640er) eine ganz schön alte Zündapp, eine Morini Kanguro und viele waren am Ende äußerst dekorativ verschlammt. Nichts davon habe ich geknipst.

Gepäcksysteme

Als Dirtlgirl Antje und Ihre Kumpels am Sonntag Ihre Moppeds packten, hatten Sie eine sehr clevere Lösung. Antje hat auf Ihrer WR250R erst einen selbst genähten Gepäckträger angebracht (ähnlich wie Green Chile Soft Racks) und daran dann zwei Packrollen als Satteltaschen befestigt. Ich müsste es nicht so umständlich beschreiben und könnte mir vor allem den Rollen-Satteltaschen-Trick noch mal genauer ansehen, hätte ich es mal fotografiert.

Nächstes Mal

Nächstes Mal denke ich wieder an die Kamera und mache Bilder. Hoffentlich.

P.S.
Herr Troelf behauptet immer er sei kein Waldelf. Das ist jedoch nur halb richtig, die andere Hälfte ist ein haariger Troll.

Edit und P.P.S.
Wer Bilder gucken mag, kann diese beim Herrn Troelf sehen.

Hausrunde, Moppedtreff und Applauskurve

Ich fahre Mopped, von A nach B, wenn ich da hin muss, auch mal über die Autobahn. Alles in allem ist das Mopped für mich in erster Linie ein Transportmittel, das mehr Oscar - Quelle PinterestSpaß macht als eine Dose mit einem Rad an jeder Ecke.
Und weil es so viel Spaß macht kann ich gut nachvollziehen, dass jemand nur so aus Spaß, Jux und Dollerei mit dem Mopped in der Gegend herum fährt, das mache ich auch gerne.
Die Menschen, die das Mopped nur in Ihrer Freizeit nutzen haben ziemlich häufig seltsame Angewohnheiten und sogar eigene Wortschöpfungen dafür.

Die Hausrunde

Von der heimatlichen Garage geht es über die immer gleiche Strecke wieder zur Garage zurück. In der Regel ist irgendwo auf dieser Strecke ein Punkt, der ziemlich viele andere Hausrunden kreuzt.

Der Moppedtreff

Dieser Punkt ist auf einschlägigen Karten als Motorradtreffpunkt markiert. Dort findet man in der Regel eine Möglichkeit Kaffee und Pommes zu kaufen. Es treffen sich Fahrer verschiedener Mopped-Typen: Chopper, Tourer, Tallrounder, Sportler, Nakeds, Neo-Klassiker usw. Manchmal trifft man dort auch gemischte Gruppen. Und ab und zu gibt es dort auch eine Applauskurve.

Die Applauskurve

Eine meist langgezogenen Kurve mit hinreichend großem Parkplatz an der Innenseite. Kleinere Parkplätze müssen ohne Kaffee-Pommes auskommen. In der Applauskurve gibt es verteilte Rollen. Auf dem Parkplatz stehen die Punktrichter und bewerten die Schräglage, Geschwindigkeit und Linie des Fahrers sowie Optik und Sound des Fahrzeugs. Auf der Straße versuchen die Verkehrsteilnehmer die Punktrichter zu beeindrucken.
Applauskurven sind in der Regel auf keiner Karte zu finden, der Weg zur nächsten Applauskurve kann jedoch am eingetragenen Moppedtreffpunkt bei den Fahrern sportlicher Maschinen in Erfahrung gebracht werden.

Der Griesi

Oscar Quelle Pinterest

Quelle Pinterest

Ich versuche Moppedtreffpunkte und Applauskurven zu meiden. Da ich keine feste Hausrunde habe, klappt das nicht immer.
Rund um diese Treffpunkte und Kurven gibt es immer ein erhöhtes Aufkommen an Moppedfahrern, die Ihre Maschine nicht im Griff haben, sich damit entweder auf den Bart legen, mir auf meiner Spur entgegen kommen, auf der Geraden rücksichtslos überholen oder in der Kurve im Weg stehen. Natürlich gibt es auch welche, die in der Kurve schneller sind als ich, aber die stören nicht, weil nicht im Weg stehen. Außerdem gibt es in solchen Gegenden erhöhte Aufkommen von schlimmen Tempolimits (oft auch speziell für Moppeds), unnötigen Überholverboten, Un-Allgemeine Verkehrskontrollen (nur Moppeds), Streckensperrungen und unzufriedene Anwohner.

Wem nutzt es? G20 und Randale

Die Randale in Hamburg rund um die G20-Veranstaltung bestimmt die Medien, egal ob traditionell oder sozial.

Es fällt mir schwer, nicht reflexartig in einen wütenden Schimpfmodus zu verfallen und mit dem Finger auf Schuldige, oder was ich dafür halte, zu deuten und den Besserwisser von zu Hause aus zu geben. Daher schreibe ich erst jetzt, wo ich mich besser beherrschen kann und beim zweiten Lesen nicht so viel löschen muss.
Ich, wie alle anderen wohl auch, habe erwartet, dass es rund um die Veranstaltung zu Konflikten kommen würde. Dass die beteiligten Parteien es so stark eskalieren würden, damit hatte ich nicht gerechnet.

Im TV

Freitag Nacht bedauert die ZDF-Moderatorin bei heute+ mehrfach, dass die Bilder von Plünderungen und brennenden Autos im Gedächtnis bleiben und nicht die schönen Bilder vom G20 und den friedlichen Demonstrationen. Gleichzeitig zeigt die Sendung hauptsächlich solche Bilder.
Ist das nötig, Plünderungen und Brandschatzungen in epischer Breite zu zeigen, wenn Ihr doch selbst erkannt habt, dass Ihr damit die falsche Geschichte erzählt? Wer fast ausschließlich solche Bilder zeigt, darf sich nicht wundern, eine Gaffer-Kultur zu erschaffen. Also: warum macht Ihr das?

Wem nützt es?

Nach dem ich mich kurz über diese Bigotterie aufgeregt hatte, steckte die eine Frage in meinem Kopf: Warum. Also nicht: Warum zeigen die das, warum wirft da einer einen Stein oder warum schlägt da jemand zu.
Ich denke da größer: Wem nützt es? Wer profitiert davon? Sollte das nicht die wichtigste Frage sein, die geklärt werden muss um wirklich Verantwortliche zu finden? Wer profitiert von dem, was geschehen ist? Wem spielt es in die Karten? 

Den Aluhut wieder absetzen

Mir ist klar, dass es da nicht einen einzigen Menschen oder eine Institution gibt, der an Fäden zieht und um Ende kommt das dabei heraus, was geschehen ist. Es wird auf mehreren Ebenen Profiteure geben, davon bin ich überzeugt. Natürlich gab es auch Menschen und Institutionen, die etwas anderes wollten und Fehler gemacht haben oder fahrlässig einfach auf die Köln Karte (et hätt noch immer jot jejange) gesetzt haben. Es wird welche geben, die wollten, dass es so eskaliert, und auch dass es dort passiert, wo es passiert ist.

Ich weiß nur, wem es nicht genutzt hat

Natürlich gibt es nicht nur Beteiligte, die von den Ereignissen profitieren. Den weitaus meisten vor Ort unterstelle ich, dass sie etwas anderes wollten. Diejenigen bekommen meinen Respekt und meine, zumindest moralische, Unterstützung von zu Hause aus:

  • Die friedlichen Demonstranten
  • Die Anwohnern
  • Den Polizisten auf der Straße
  • Die Menschen, die daran glauben, mit Vernunft, Verstand und Mut Probleme anzusprechen und friedlich eine gemeinsame Lösung zu finden

Wohin mit dem Gepäck?

Meine #Hippe hat einen Gepäckträger. Unter normalen Umständen passen alle Sachen, die ich mitnehmen will in eine 30 Liter Packrolle und die passt auf den Gepäckträger, Problem gelöst.

Die KTM hat keinen Gepäckträger und ist gar nicht auf den Transport von Gepäck ausgelegt. Bisher wollte ich mit der Kati noch kein Gepäck mitnehmen, dass nicht in meinen Trinkrucksack passt. Zwischendurch denke ich jedoch darüber nach, wie ich das machen könnte. Aktuell favorisiere ich die Kriega Overlander 30 Lösung, aber ich würde sie mir gerne mal in echt und 3D ansehen.

Das gilt genauso für die anderen Gepäcksysteme, die ich im Auge habe: das Sakwy Enduro Rally 2 x 15 und das Mosko Moto Reckless 40 Liter

Wie gesagt, so richtig akut ist das Problem gerade nicht, eigentlich kein Grund für einen Blogbeitrag. Doch dann bin ich heute bei YouTube über dieses Video in schlechter Bild- und Tonqualität gestolpert:

Ein Dual Sport Anhänger!
Wie großartig ist das denn?

Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht, nicht nur weil für Anhänger ziehende Moppeds in Deutschland Tempo 60 (ja, auch auf Autobahnen) gilt.

Das Video macht mir Lust, noch einen weiteren Gedanken an die Anhänger zu verschwenden. Der im Video gezogene Nachläufer kommt aus Kanada, kostet dort mit Kiste 1065 Dollar (ca. 725 Euro) und schluckt 90 Liter Gepäck.
Ein Koffersatz bei Touratech
kostet laut heutiger Startseite ab 999 Euro, schluckt ohne Zusatztaschen 70 Liter (das nennt sich dann 38 Liter-System) und ist dabei ganze 95 cm überbreit.

So ein Anhänger ist gar nicht mal so doof, wenn man wo anders wohnt als in Deutschland. Hier braucht der TÜV und Rücklicht und noch mehr Pipapo und am besten eine orange Warnleuchte, wegen der lächerlichen 60 km/h.

Ich behalte die Bookmark zum Anhänger mal, falls ich nach Kanada ziehen sollte, dann steht der Anhänger ganz oben auf meiner Muss-ich-mal-machen-Liste.