Nach der ganzen ruhigen Natur habe ich mir in San Diego erst mal wieder eine ordentliche Portion Krach auf die Ohren gegeben. Direkt am ersten Abend ging es ins Griffth, wo die Palominos Honky Tonk spielten und anschließend die wilde Kim Lenz feinsten Rockabilly zum Besten gab.
Der Anschließende Sonntag hatte dann eine gute Portion Regen (hier steht jetzt keine Bemerkung zu „it never rains“), so dass ich eine gute Ausrede hatte, das Finale der NASCAR im TV zu sehen. Ein Finale, so wie es sein sollte, Toni Steward gewinnt mit unter einer Sekunde Vorsprung und wird punktgleich Meister vor dem auch im Rennen zweitplatzierten Brick by Brick, dort spielten die Frighteners, Gore Horsemen, Hard Fall Hearts und als Krönung die Koffin Kats.
Archiv für den Monat November 2011
Anza Borrego
Ein letzter Tag in der Wüste, im Anza Borrego State Park.. Nach dem Frühstück ging es zuerst auf einen Trail namens Irgendwas mit Taucher.
Nein, natürlich hieß er anders, nämlich Borrego Palm Canyon Trail. Ein Canyon, der immer schmaler wird und durch eine Oase zu einem Wasserfall führt. Natürlich fiel da kein Wasser herunter, aber einige letzte Tropfen vom letzten Regen hatten sich noch unten gesammelt. Der Weg dorthin war steinig, an manchen Stellen musste ich klettern, an anderen musste ich einem Gebüsch zeigen, wer hier Vorfahrt hat. Ganz großartig.
Mir ist heute aufgefallen, dass ich in der Wüste fast ausschließlich die Besonderheiten fotografiert habe, aber nie das, was eine Wüste so im Allgemeinen ausmacht. Das habe ich heute nachgeholt.
Danach ging es nach San Diego, wo heute Kim Lenz ein Konzert gab, was auch der Grund ist, dass der Blogbeitrag heute etwas später kommt.
An dieser Stelle bedanke ich mich schon mal für die vielen Kommentare zu den Bildern, die vor allem über Facebook hereingekommen sind, und die Leseempfehlungen auf allen Kanälen.
Joshua Tree Nationalpark
Nachdem es gestern nur für den Sonnenuntergang gereicht hat, ging es heute bei Tageslicht in die Wüste vom Joshua Tree NP, eigentlich müsste es Wüsten heißen, denn hier treffen die Mojave und die Colorado Wüsten aufeinander. Keine Ahnung, woran man dass erkennt, denn im Nationalpark sieht die Wüste an jeder Ecke anders aus.
Wo die anderen Nationalparks mit großartigen Panoramen glänzen, stechen hier die vielen Detail heraus und die ganzen komischen Pflanzen. Wenn Ihr wissen wollt, was das für ein Gestrüpp ist, fragt Euren Gärtner oder Google, ich habe keine Ahnung.
Schließlich hat mich auch noch ein Rudel Dickhornschafe besucht. Ich stand gerade mit einem alten Einheimischen, ich nenne ihn mal Bob, weil ich nicht nach seinem Namen gefragt habe, zusammen und habe zwei von den Schafen geknipst, als die anderen von hintan kamen und beinahe durch uns durch sind, um die Kollegen, die schon mal vorgegangen waren, wieder einzusammeln.
Über die Ausbeute an Tierbegegnungen in diesem Urlaub kann ich mich nicht beschweren. Ich weiß nicht, ob es nur Glück ist, oder auch Können, denn auch heute haben ich wieder gesehen, wie ganze Scharen an Wanderern an mir, Tantchen, Bob und den Schafen vorbeigegangen sind, ohne uns zu sehen. Bob geht praktisch jeden Tag durch den Nationalpark und fotografiert Schafe, er konnte also eine Menge zu den Tieren erzählen. Spannend.
Anschließen geht es in den Anza Borrego State Park, mal schauen ob die Restaurants dort Dickhörner auf der Speisekarte haben.
Über die Route 66 in den Sonnenuntergang
Heute ging es in Flagstaff zuerst zum Frühstück ins Galaxy Diner, einem Treffpunkt für Hot-Rodder (Freitags) und Rockabillies und Swing-Tänzer (Samstag), das an der alten Route 66 liegt. Ab Kingman ist die alte 66 als Scenic Route in der Karte ausgeschrieben, eine angenehme Abwechslung zur stupiden Geradeausfahrt im Bürgerkäfig über tempolimitierte Straßen. Es geht anfangs durch Wüste und dann über Berge. Dort halte ich an einer Stelle, die ein paar nette Fotos verspricht. Durch Zufall entdecke ich dort einen skurrilen Friedhof.
Später geht es dann endlos geradeaus, weniger als 5 Geruven (keine Gerade aber auch keine Kurve) bis zur Einfahrt in den Joshua Tree Nationalpark, gerade noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang. Again.
Die Südkante vom Grand Canyon
Nach der Einsamkeit gestern war die South Rim des Grand Canyon heute etwas ganz Anderes, die meisten besuchen sowieso nur das Südufer des Riesenlochs. Jetzt kommen verglichen mit dem Sommer beinahe keine Besucher, trotzdem waren es gefühlt Tausende, die mit Reisebussen, Pink Jeep Tours oder sonst wie gruppenweise an den Aussichtspunkten ausstiegen, sich in dutzenden Sprachen unterhielten und zu Hunderten vor dem Canyon posierten und sich gegenseitig fotografierten; beinahe wie Cosplay nur ohne Kostüme.
Nach der Ruhe in den letzten Tagen ging mit der Trubel heute zeitweise echt auf die Nerven. Interessanterweise scheinen die meisten sich nur dann die Gegend anzusehen, wenn da ein Schild steht, so schien niemand die Herde Elks (nicht zu verwechseln mit Elchen) zu bemerken, die direkt neben der Straße weidete. Das war übrigens der Zeitpunkt an der der Akku, der drei Bilder vorher noch voll anzeigte, leer ging. Die anderen Fotos habe ich dann mit dem Handy gemacht.
Wie cool es war, kann man leicht an der Anzahl der Bilder sehen.
Am Nordrand des Grand Canyon
Das Loch, das der Colorado-River hier in die Erde gegraben hat ist wirklich beeindruckend. Und groß. Toll war auch, dass fast niemand sonst da war. Ein großer Vorteil der Wintersaison, der durch den Nachteil erkauft wird, dass nicht alle Wege und Aussichtspunkte offen sind. Hier nun die Bilder, die wie immer nur sehr bedingt das Gesehene wiedergeben können.
Das gilt ganz besonders für den Sonnenuntergang, so was von kitschig. Zeitweise sah es wirklich so aus, als stände der Himmel in Flammen.
Die nächste Station ist jetzt, wer hätte es gedacht, der andere Rand von dem großen Loch in Arizona, die South Rim
.
Zur Nordkante des Grand Canyon
Heute führte der Weg zuerst zum Lower Antelope Canyon bei Page, Arizon, einem kleinen dafür aber engen und verwinkelten Canyon. Die Bilder sind meistens von unten nach oben fotografiert und nur manchmal habe ich die Kamera annähernd in der Waagerechten gehalten.
Anschließend ging es dann in Richtung North Rim des Grand Canyon Nationalparks. Weil es davon jedoch auch eine Menge guter Bilder gibt, endet dieser Beitrag sozusagen am Kassenhäuschen des Parks.
Natural Bridges und Monument Valley
Heute ging es in den Natural Bridges National Monument. Von oben, von der Autostraße aus betrachtet, ist es spektakulär, aber nach den ganzen National Parks nichts Besonderes mehr. Aber man kann ja auch unten durch den Canyon wandern, direkt durch die großen Natural Bridges hindurch. Eine nur wenige Meilen kurze aber sehr spektakuläre kleine Wanderung. Die Schlucht ist zwischen wenigen Metern und hundert Meter breit, mal sind die Felswände 30 Meter hoch, mal mehrere hundert (alles nur Schätzungen von mir, und ich bin schlecht im schätzen). Die Natur dort unten ist phänomenal, und es sind nur sehr wenig Leute unterwegs, der Weg ist manchmal ein Trampelpfad und an den breiteren Stellen geht man auf Wildwechseln, auf denen ich mehr Tierspuren als Abdrücke von Wanderschuhen gesehen habe. Es ist still. Bis ich auf einmal Gesang höre. Die Akustik lädt förmlich zum Singen ein, wenn man es denn kann und die Ruhe stören will. Wenige Augenblicke später kommt mir ein singender Ranger entgegen. Nach einem kurzen Quätscherchen empfiehlt er noch zwei Stellen an denen man antike Anazasi Gebäude und Petroglyphen findet und dann geht er wieder singend seines Weges weiter. Ich auch, aber still.
Am Ende der Wanderung treffe ich den Ranger im Visitor Center wieder und er posiert noch mal für ein Foto.
Anschließend ging es weiter zum Sonnenuntergang ins Monument Valley.
Canyonlands und Dead Horse Point – Utah
Heute Morgen hat es geregnet. Normalerweise gefällt mir das sehr gut, aber Regen hat den Nachteil, dass die Fernsicht darunter leidet. Heute gab es nur kurze Spaziergänge, auch wenn die Amis einen Strecke von 0,5 Meilen schon als Wanderung bezeichnen, bleibe ich bei Spaziergang. Die Aussichten und Panoramen heute waren ein echter Hammer, leider kann die kleine DigiCam das nicht so wiedergeben.
Arches
Heute wurde mir wieder klar, warum Arches mein Lieblings-Nationalpark ist.