Warum Twitter manchmal cool ist

Normalerweise nutze ich Twitter nicht über deren Website, sondern via Hootsuite. Dort sehe ich meine Timeline chronologisch und nicht so, wie ein Algorithmus denkt, dass ich sie sehen sollte. Manchmal bin ich aber doch direkt bei Twitter, so wie heute. Und da finde ich dann diesen Thread:

Der Account von der Superbike WM postet ein Video, in dem Michael van de Mark und Johnny Rea sich ein bisschen überholen.

vdM fragt darauf hin JR: „Warum hast Du gewheelt, als ich Dich überholt habe?“ Und der antwortet: „Weil die Kawa so viel Dampf hat, dass die noch im 5. steigt“.

Das ist wahrscheinlich eines der Gespräche, die im Parc Fermé geführt werden, aber nie ins TV kommen.

Das konnte ich nur so sehen, wegen dem Algorithmus.

Hier das Video:

Und der Screenshot.

Zahlenmirakel – Oder wie Twitter Analytics mir auch nicht helfen konnte

Normalerweise monitore ich nicht, was ich so privat im Netz mache. Google Analytics läuft nicht bei meinem Blog und auch Twitter Analytics habe ich mir nie angesehen. Je nachdem welches Gerät ich gerade in der Hand habe, nutze ich entweder Hootsuite, Plume oder Tweetdeck um zu twittern. Falls jemand auf einen meiner Tweets antwortet ist das toll. Wenn mich jemand retweetet, kriege ich das meistens gar nicht mit und Favs schon gar nicht. Klar wird das irgendwo angezeigt, aber diese Spalten oder Infos bemerke ich gar nicht.

Bei einem professionell genutzten Twitter Account sähe das deutlich anders aus.

Gestern bin ich dann zufällig auf meiner Twitter -Website gewesen und habe da mal herumgeklickt, erst auf die drei kleinen Balken (Tweet-Aktivität anzeigen) weil ich mir darunter nichts vorstellen konnte und dann unter Interaktionen auf den Link „Details anzeigen“, weil ich mir darunter immer noch nichts vorstellen konnte.

Und schon war ich auf der Analytics Seite zu meinem Twitter Account und konnte eine ganze Zahlensammlung betrachten. Das ist ja ganz nett, aber was bedeuten die Zahlen? Da gibt es beispielsweise die Spalte „Impressionen“ und darunter Zahlen. Diese Zahlen sind bei mir meistens deutlich kleiner als die Anzahl meiner Follower, bei einem Tweet jedoch dreimal so hoch. Und genau hier wurde meine Neugierde geweckt. Was genau versteht man bei Twitter Analytics unter Impressionen? Mit der Maus über den Begriff gefahren und schon steht eine erste Erklärung auf dem Bildschirm: „Wie oft Nutzer den Tweet auf Twitter gesehen haben“. Klingt einleuchtend, lässt aber viele Fragen offen.

Bedeutet auf „Twitter gesehen“, dass nur die Twitter Website gemeint ist? Was ist dann mit den Apps von Twitter, zählen die nicht? Und bedeutet „gesehen“, dass der Tweet zu dem Zeitpunkt als der Nutzer auf seiner Twitter-Seite war auf dem Bildschirm angezeigt wurde? Wie viele das sind ist von der Bildschirmgröße abhängig und von der Anzahl der Tweets mit Bild. Oder dass er durch scrollen durch die Timeline tatsächlich für eine Millisekunde sichtbar wurde? Tja, die Antworten stehen da nicht. Und ein direkter Link zur Hilfe oder zum Glossar steht da auch nicht. Mit Suchen findet man ein Glossar, das jedoch bei den obigen Fragen nicht wirklich weiterführend ist.

Aber egal, ich brauche die Zahlen ja nicht beruflich sondern war nur mal kurz neugierig. Warum der eine Tweet so viele Impressions hat, weiß ich immer noch nicht.

So wie es aussieht, kann man anhand der Zahlen sicherlich den eigenen Account optimieren, wenn man es denn möchte. Dafür lassen sich die Zahlen sogar als CSV Datei exportieren.
Fazit: Twitter Analytics ist ja recht interessant, leider ist das Glossar wenig hilfreich.

Aber damit bin ich mit dem Thema noch gar nicht durch, denn: Wie gut, dass es es Twitter gibt. Mit den richtigen Followern kommt man schnell zu mehr Antworten und mehr Informationen als man eigentlich gesucht hat.

Ich habe mein Fazit also getwittert und fast umgehend kam eine Antwort von @Hirnrinde und es gab ein Gespräch mit insgesamt 12 Tweets in das sich auch @Hootsuite_Help auf deutsch einmischte, als der Begriff Hootsuite gefallen war (ohne @ oder #, sondern nur als Wort innerhalb einer öffentlichen @Reply).

Folgt dem Link, wenn Euch die Details interessieren.

Von @hirnrinde kamen zwei Links zu Blogbeiträgen rund um Twitter Analytics, den Deutschsprachigen gebe ich hier weiter, den anderen findet Ihr in seinem Tweet in unserem Gespräch.

Twitter erfasst demnach nur Daten der Webseite Twitter.com und der eigenen iOS- sowie der Android App. Nicht mal die Windows App (wenn es denn eine gibt) wird erfasst. Apps von Drittanbietern auch nicht.

Jetzt wäre es spannend zu wissen, wie viel Prozent der Twitter Nutzer überhaupt auf den Analytics-Seiten abgebildet werden und ob diese zu Gruppen zusammengefasst werden können.
Ich behaupte mal: Profis (z.B. die mit mehreren Twitter-Accounts) und alte Twitter-Hasen werden häufiger Apps und Services von Drittanbietern verwenden als private Neueinsteiger. Aber das ist ein Thema, da müssen sich die Profis Gedanken zu machen, die mit Ihren Tweets oder Analysen Geld verdienen wollen.

@Hootsuite_Help verwies auf die Hootsuite eigenen Statistiken. Um diese wirklich nutzen zu können, ist jedoch eine Upgrade auf den kostenpflichtigen Pro-Account nötig, Twitter Analytics ist kostenlos.

Warum jetzt der eine Tweet so oft angesehen wurde weiß ich immer noch nicht. Eventuell hat er einen Haufen Fans, die ihn sich immer wieder angucken, denn es werden ja die „Impressions“ gezählt und nicht die „User“.

Vielleicht hat es ja auch mit den „Interaktionen“ zu tun? Interaktionen sind Klicks auf den Tweet, Retweets, Antworten, Favs und Follows und stehen auch auf der Analytics-Seite.

Ja, der Tweet hat verhältnismäßig viele „Interaktionen“ in der Statistik ausgewiesen, aber bei weitem nicht die meisten. Die Interaktionen werden einzeln aufgeschlüsselt. Es gab zwei Re-Tweets. Möglicherweise wurde also genau dieser Tweet von jemandem mit verdammt vielen Follwern retweetet. Allerdings zeigt mir die Analytics Seite nicht an, wer hier retweetet hat, dazu muss ich raus aus Analytics und mir den Tweet direkt angucken. Nein, daran liegt es auch nicht, denn die beiden Accounts haben zusammen weniger als die Hälfte meiner Follower, so komme ich nicht auf dreimal zu viele Impressions wie ich Follower habe.

Bleiben als denkbare Erklärungen also:

  • Eine Fehler in der Messung
  • Viele Follower die sich den Tweet sehr oft angesehen haben
  • Ein Retweet den Twitter (und auch Hootsuite) nicht erfasst hat und der an Millionen Nutzer ging.

Also auf jeden Fall etwas, das nicht reproduzierbar ist und damit ist die Ursache auch für den Profi egal.

P.S.
Um welchen Tweet ging es dabei eigentlich? Um den in dem ich um Likes auf der neuen Facebook-Fanseite bat.

Ohne Facebook (fast)

Ich nutzte Facebook vor allem mit einem Account auf den Namen Der-Alte Griesgram. Aus mir unerfindlichen Gründen denkt Facebook nun, dass das nicht mein offizieller Name sei und sperrt mich aus. Trotzdem erhalte ich weiterhin E-Mails in denn mich Facebook über viele neue Dinge informiert, die in meinem Netzwerk so passieren.
Das nenne ich mal konsequent.

Ich war in den letzten Monaten von Facebook regelmäßig genervt und wünschte mir die gute alte Zeit zurück, auf der ein Großteil der Kommunikation auf Twitter stattfand. Also hatte ich kurz überlegt: Will ich überhaupt zu Facebook zurück?

Ich bat jemandem mit dem Namen Dörte Röhrte einen Account zu eröffnen und meinen Blog als Seite anzulegen. Es findet ja doch viel Kommunikation über FB statt.

Die Griesgram999 Fanseite findet Ihr jetzt auf Facebook.
Über Likes und Shares würde ich mich natürlich freuen.

Ihr könnt auf jeden Fall weiterhin über Twitter mit mir reden und auch über Google+

Luxusweibchen war kaputt

Es war im Herbst als ich eine Freundin besuchen wollte. Die Anreise von 500 km führte ausschließlich über die Autobahn und weil das Ziel Regensburg hieß war das Wetter entsprechend feucht. Kurz vor dem Ziel hielt ich an um den restlichen Weg herauszufinden, da dampfte es auf einmal aus der Tankattrappe heraus und der Motor ging aus. Was war da los, warum ging die Mopped nicht mehr an? Glücklicherweise fand die Panne an einer Stelle statt von wo aus ich das Luxusweibchen bis zum Ziel schieben konnte. Ich hoffte, dass da irgendwas feucht geworden ist das nicht feucht hätte werden sollte und, dass es in den nächsten Tagen trocknen würde, so dass mich die Kawa wieder nach Hause brächte.

Leider nicht, am Sonntag blieb das Mopped beim Druck auf das Starterknöpfchen stumm und kein Kontrolllicht leuchtete. Auch mit Starthilfekabel und daran hängendem Auto blieben alle Lampen aus, Zeit für den Pannendienst.

Nach wenigen Minuten war er da und ging auf Fehlersuche. Unter der Tankattrappe fanden wir dann einige durchgescheuerte Kabel und es sah so aus, als hätten einige der Kabel ein bisschen geschmort. Nicht gut. An der Stelle an der die Kabel durchgescheuert waren waren sie nicht von einem robusten Schrumpfschlauch geschützt sondern von einer Lage Isolierband. Das lag wohl daran, dass die ZXR schon zweimal unterwegs eine Panne hatte und die Werkstätte jedes mal an der Elektrik dran waren. Eine davon hat den Kabelstrang danach wohl nicht mehr ordentlich eingepackt und das war jetzt die Folge.

Das Schlimmste war jedoch die Diagnose des Pannendienstes. „Wenn ich die jetzt hier in die Kawawerkstatt bringe, dann tauschen die da den kompletten Kabelbaum, das wird wohl 2.000 Euro kosten. Das Steuergerät muss dann auch getauscht werden, das sind nochmal 2.000 Euro. Das ist ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Ich kenne den Kawahändler hier vor Ort, der arbeitet nur so, der wird den Kabelbaum nicht flicken.“

Es waren sechs Kabel durchgescheuert.

Ich kenne mich nicht so mit moderner Fahrzeugelektronik aus, aber das schien mir doch eine falsche Beurteilung der Situation zu sein. Der Pannendienst wollte oder durfte mich jedoch nur zur nächsten Vertragswerkstatt schleppen (dazu hätte er jedoch ein anderes Auto holen müssen, denn das mit dem er kam konnte zwar einen PKW abschleppen aber kein Mopped transportieren) nicht jedoch zu einer anderen Werkstatt, zum Beispiel zu einer freien. Ich habe ihn dann weg geschickt und kurz nachgedacht, wie ich weiter vorgehen sollte.
Zum Glück gibt es Twitter und da ich meine Situation direkt per Tweet in die Welt geschickt hatte bekam ich bereits einen ersten Tipp von @edigixxer bevor ich mein eigenes Hirn anstrengen musste. Die Gute wohnt keine 100 km von der Panne entfernt, kennt jemanden mit einem Moppedtransporter und eine gute Werkstatt in Ihrer Nähe.

Bei Moto Rottler in Ingolstadt wurde das Luxusweibchen dann für 450 Euro von einem Fachmann für KFZ-Elektronik-trik repariert.

Meine Kreditkartenversicherung zahlte den Leihwagen für den Heimweg und die Zugfahrt um das Luxusweibchen nach Hause zu holen, bei Sonnenschein.

Mopped in diesem Beitrag:

Die Medien über #Alpenschotter14

Ich überlege noch, wie ich unsere Alpenschotter14 Tour schön in Worte packen kann, da steht schon alles auf Heise Auto.

Lest Euch den Artikel von Clemens durch, guckt Euch die Bilder an und lest auch die Bildunterschriften. Herzliches Lachen nicht vergessen .
Anschließend schaut Ihr Euch den Trailer zur Tour von Ernie Troelf an.
Und dann schnappt Euch Eure eigene Hippe CRF 250L (oder eine andere leichte Enduro) und fahrt Eure eigene Schotterrunde.

Hippe in den Alpen

Oberhalb von Mont Cenis

P.S.

Pffff, Gorilla.

Was für ein Wochenende

Los ging es am Freitag um 05:30 als das Taxi vor der Tür stand. Mit dem ging es zum Flughafen und dann weiter nach München, wo ich ein Job-Interview hatte. Die erwarteten zwei Stunden wurden um 20 Minuten überzogen, was ich als gutes Zeichen werte. Jetzt warte ich auf ein Angebot.

Draußen vor der Tür wartete bereits die wunderbare @krimimimi33 in Ihrem Cabrio mit einem leckeren Burrito und einer Flasche Mineralwasser um mich durch die Stadt zu chauffieren. Die nächste Station war ein Mopped, dass ich eventuell kaufen möchte, eine Beta 525 (mit KTM Motor) in vollem Rally-Trimm. Nach der Probefahrt habe ich die Kaufentscheidung vertagt und wurde mit dem Cabrio zum Flughafen gebracht, damit ich wieder in die Heimat fliegen konnte. Samstag wollte ich bei Triumph auf den Medientagen (#tpt14) einige Moppeds testen. Kurzfristig habe ich dann noch am Freitag Abend über Facebook einen Frühstückstermin in Mainz mit @MissWayne vereinbart. Bisher kannte ich die charmante junge Dame nur virtuell, das wollten wir ändern, wenn sie zufälligerweise an einem Ort ist, an dem mein Weg durchführt. Also bin ich am Samstag um 06:00 aufgestanden und habe das #Luxusweibchen geentert.

Nach dem kurzen Frühstück am Mainzer Hauptbahnhof kam ich mit ein bisschen Verspätung bei Triumph an, jedoch noch rechtzeitig für die erste Testrunde. Von dem Event erzähle ich später in einem anderen Post. Nach dem Testen ist vor dem Essen, denn wenn wir schon mal mit ein paar Bloggern vor Ort sind, dann können wir auch noch gemeinsam essen, bevor sich unsere Wege wieder trennen. Mit dem Steak im Magen ging es nach Hause, denn schließlich lief seit 15:00 Uhr bereits das beste Autorennen der Welt, die 24-Stunden von Le Mans. Die sind vor allem wegen der besseren Berichterstattung und belebteren Chat-Rooms besser als die 24-Stunden am Nürburgring. Die letzten 15,25 Stunden habe ich das Rennen dann vor Fernseher (super Kommentare bei Eurosport DE, die ganze Nacht durch, exzellent) Live-Timing-Laptop, Chat-Laptop und News-Channel-Tablet verbracht. Danach war Sonntag Nachmittag und ich war müde. Komisch.

 

Moppeds in diesem Beitrag

Manche Tweets zünden meine Synapsen

Gerade rutschte wieder so etwas durch meine Timeline:

„Vegetarische Übernachtung“. (Prospekte aus der Hölle)

So steht es bei @dyfustic.

Bei mir ratterte sofort das Hirn los, was wohl mit so einer „vegetarischen Übernachtung“ gemeint sein könnte und mir fiel folgendes ein:

  • Hier schlafen nur die Beilagen, das Fleisch bleibt draussen.
  • Fleisch (und damit auch Menschen) werden hier über Nacht nicht gegessen – was eine sichere Übernachtungsmöglichkeit bei der kommenden Zombie-Apokalypse wäre.
  • Hier schlafen nur Vegetarier, Ich muss vor der Tür bleiben – nicht so gut bei der Zombie-Apokalypse.
  • Irgendwas mit Gemüse.
  • Man findet keine Freunde mit Salat (alle Simpsons außer Lisa).

Die richtige Antwort werde ich wohl nie erfahren, denn es läuft bereits die nächste Seltsamkeit durch meine Timeline.

Nichts hat geklappt, alles funktioniert

Über Twitter habe ich eine Menge guter Menschen kennengelernt, die über die ganze Republik verteilt leben. Also ist es gut, die Treffen ein bisschen zu planen.

Plan A – früher

Der Herr @Hafenwasser lädt mich zu einer Runde Moppedfahren ins Sauerland ein. Freitags soll es direkt von der Arbeit losgehen und Sonntag wieder zurück. Wir wollen kleine Sträßchen fahren, also soll die #Hippe ran.

Plan B – etwas später

Eine Anreise ist leider erst am späten Abend möglich. Die wundervolle @Banditin hätte jedoch Kuchen und Abendessen anzubieten. Also könnte ich ich früher Feierabend machen und erst mal da hin und dann ins Sauerland. Das macht 200km Umweg

Plan C – Der Mittwoch vorher

Der @MotorradTourer ist in der Gegend, da bietet sich ein Treffen auf dem Rückweg an, das macht weitere 100 km Umweg.Ich entschließe mich doch mit dem #Luxusweibchen zu fahren.

Plan D – Freitag Mittag

Ein Termin verhindert einen früheren Feierabend. Also wird umgeplant und ich fahre später zur @Banditin und erst am Samstagmorgen zu @Hafenwasser. Wo ich schon mal da bin, gesellen sich auch die @Moppedhexe, @Schrm und @Pistonpin hinzu

Plan E – Samstag Morgen

Leider ist @Hafenwasser krank geworden, zu krank für eine Moppedrunde. Aber @BlaBlog ist gerade aus dem halbhohen Norden in der Gegend, also zusammen mit Ihm und @schrm und der @Banditin eine Runde durch den Odenwald bollern und abends auf eine medizinische Currywurst zu @hafenwasser und @katkat_82 fahren, dann nachts zurück. Oder falls es der Gesundheitszustand erlaubt dort über Nacht bleiben und dann am Sonntag mit dem @MotorradTourer etwas zu Abend essen.

 

Plan E hat dann funktioniert und ich hatte ein wunderbar tolles Wochenende mit der Mopped-Twamilie.

#Hach

 

Moppeds in diesem Beitrag:

 

Was macht eigentlich ein Gridgirl auf der Baja 300?

Wie bereits früher gesagt, habe ich meine erste Rallye in professionellem Umfeld gefahren und mit Gridgirl. Was macht so ein Gridgirl eigentlich, während ich im Dreck spiele?

Das erzählt Euch die Banditin am besten selbst.

#Baja 300 Mitteldeutschland

Oder: wie ich zum Gridgirl wurde

 

Vom 08.05.2013 bis zum 12.05.2013 war ich mit @Griesgram999 und @ErnieTroelf in Hohenmölsen bei der Baja300 Mitteldeutschland. Aufgrund irgendwelcher lustigen Ideen, seltsamen Zufällen und einiger nützlicher Kontakte kam es dazu, dass die beiden Jungs an der Rallye teilnahmen, alles nachzulesen in ihren Blogs.

Jetzt zu der Frage: Was hatte ich da eigentlich verloren?

Ende April waren wir mit der #Twamilie bei einem Whiskey-Tasting (nachzulesen auf den Blogs von @schrm, @Griesgram999 etc.). Whiskey, egal ob mit oder ohne „h“, ist ein ganz schönes Teufelszeug und da ich sowieso nicht auf den Mund gefallen bin, habe ich unter dem reichlich vorhandenen Einfluss des Whiskeys meinen Mund etwas zu weit aufgemacht.

Die Unterhaltungen hatten sich bei unserer lustigen, etwas motoren- und benzinkranken Truppe im Laufe des Abends natürlich auch um die Baja gedreht. Und da ist es dann passiert…: „Ich bin Gridgirl!!“, hab ich gesagt. Hätte ich mal besser gelassen. Es gab ja Zeugen. Und leider waren die nicht alle so betrunken wie ich.

Meine leise, unterschwellige Hoffnung, dass niemand sich das merken kann was ich da von mir gegeben hatte, wurde vernichtet, als eine Woche später die Honda-Testtage anstanden. Die wurden selbstverständlich auch zum Anlass genommen sich auf ein Bierchen mit der #Twamilie zu treffen, wenn sie schon einmal alle wieder in derselben Ecke Deutschlands unterwegs waren.  Am selben Abend noch sprach @Griesgram999 mich dann auf meine „Schnaps“-Idee an.

Und damit war die Sache fix: Ich fahre mit zur Baja300 – als Gridgirl!

Im Nachhinein muss ich ehrlich sagen, dass die Entscheidung, sich so eine Veranstaltung einmal anzuschauen eine wirklich scheiße geile Sache war :D

Es gab allerdings erst einmal Vorbereitungen zu treffen. Als gutes Gridgirl wollte ich den beiden Jungs natürlich auch ein bisschen als helfende Hand beistehen. Ich wollte Bier kaufen fahren, mit angezündetem Grill auf meine Helden warten und ich wollte den Ablauf kennen.

Also habe ich mich schlau gemacht:

-Wie funktioniert das mit der Zeitnahme?

-Was müssen die Jungs an den Checkpoints beachten?

-Wie sieht die Strecke aus?

-WAS ZIEH ICH NUR AN?!?!

Naja, wird schon schief gehen, hab ich mir dann überlegt. Letzen Endes hab ich Klamotten und ein Zelt auf die Bandit geschnallt, mich mit @ErnieTroelf und nach etwas Strecke auch mit @Griesgram999 getroffen und bin da genauso ohne Ahnung hingefahren wie die beiden Jungs auch.

Da ich nicht mitgefahren bin, kann ich nur abseits der Strecke berichten, aber auch das war mehr als interessant. Ich habe viel gelernt und auch ein bisschen Blut geleckt, vielleicht das nächste Mal doch als Fahrerin und nicht als Gridgirl mit dabei zu sein.

Die Jungs von der Organisation sind uns schon direkt bei der Ankunft positiv aufgefallen, weil sie echt super hilfsbereit und freundlich waren. Der Zeltplatz war auch mit einer dünnen Isomatte gut, nicht uneben oder besonders steinig. Allerdings waren wir uns einig, dass man bei solch einem Event besser mit dem Wohnmobil anreist, zumal die beiden Jungs mit der ganzen Schutzkleidung deutlich mehr Gepäck hatten als ich und das Wetter auch eher feucht als fröhlich war.

Die Verpflegung gestaltete sich allerdings eher weniger nach meinem Geschmack. Wasser und Bier kosteten dasselbe und die Auswahl an Essen war eher ungesund.

Manch einer würde sagen: „Super, dann trink ich halt nur Bier“ aber da der nächste Supermarkt nicht direkt um die Ecke war und ich mich ja auch um „,meine Jungs“ kümmern wollte, fand ich diesen Umstand etwas grenzwertig. Kümmern insofern, als dass die zwei sechs Stunden oder länger auf der Strecke unterwegs waren und Getränke im Camelbag mitnehmen wollten und sich Bier beim Rallye-Fahren doch nicht gar so gut macht.

Ich hatte mit meinem Budget auch eher so geplant, dass man abends grillt oder aufm Camping-Kocher was zaubert – nicht jeden Abend futtern für 10€ pro Nase. Aber mit der Bandit alleine aus dem Braunkohleabbau rausfahren und im Supermarkt was holen, das hab ich mich dann doch nicht getraut – immerhin waren wir da in Ostdeutschland!

Das wurde allerdings alles besser, als @Kutze21 freitags abends mit der DR anrückte. So konnten wir samstags Einkaufen fahren und die Jungs am zweiten Tag der Rallye mit Grillwürstchen, Fladenbrot und Kräuterbutter empfangen.

Interessant für mich war natürlich, dass einer der Mechaniker selbst nicht fuhr und deshalb auch im Lager Kaffee schlürfte, nachdem die „Dirtgirls“ auf der Strecke waren. Von Benjamin habe ich einiges gezeigt bekommen: Wie bekomme ich das Wasser aus der Husqvarna wieder raus, wenn sie über den Auspuff vollgelaufen ist? Warum sehen die Luftfilter von den Rallye-KTMs aus wie Schwämme? Warum zur Hölle sprüht er den Schwamm vor dem Einbau blau an?! (Das Spray, welches zum zusätzlichen Schutz vor Staub diente, war blau) Wie wechselt man Bremsbeläge an den KTMs? Und und und…

Zusätzlich dazu hat Tina eine wunderbare Schulung zum Thema Motivation und Roadbook gehalten, welche ich mir auch als „Nicht-Fahrerin“ anschauen durfte – Danke nochmal an dieser Stelle.

Ein Manko war meiner Meinung nach lediglich, dass die Zeiten nie zum angekündigten Zeitpunkt aushingen (22:00 Uhr) sondern deutlich später. Die Jungs mussten allerdings um halb sechs morgens schon am Start stehen und hatten daher nachts um zwölf Besseres zu tun, als vor einer leeren Infotafel zu stehen und auf Startzeiten zu warten. Das wollte ich dann erledigen, habe aber gegen eins dann auch das Zelt vorgezogen und es wurde morgens vor dem Start nach der genauen Zeit geschaut.

Dann wollte ich noch twittern, stellvertretend für die Jungs. War allerdings wegen schlechtem Empfang auch nicht so gut möglich, wie ich es mir erhofft hatte.

Nagut, das mit dem Verpflegen und Umsorgen der Jungs ist somit also an den Umständen gescheitert – aber der Wille war da!!

Blieb mir eigentlich nur noch eins: Zu meinem Wort stehen.

Hab ich dann auch gemacht. Ich hatte zusätzlich zum Zelt und den normalen Klamotten noch eine Strumpfhose, eine Jeans-Shorts, ein knappes Top, roten Lippenstift und natürlich 12,5 cm Highheels im Gepäck!

Kurz umziehen, vom @Griesgram999 Huckepack zur nächsten schlammigen Stelle tragen lassen, Regenschirm auf,  KTM und Fahrer dazu und ich war Gridgirl.

Erwartet hatte ich skeptische Blicke, Schubladen-Denken und das meine Person als Mädchen abgestempelt wird, dass für sexuelle Gefälligkeiten auch schon mal die Haushaltskasse aufbessert.

War aber nicht so.

Wider erwarten kam die ganze Aktion prima an, wir wurden vom Großteil  des Teams fotografiert, die Nachbarzelte schenkten uns aufmerksame Blicke und alle – wirklich alle – fanden die Aktion einfach nur super lustig – zumal „meine Jungs“ tatsächlich die einzigen unter allen Teilnehmern waren, die ein Gridgirl dabei hatten.

Ein weiteres Highlight für mich persönlich war, dass @kutze21 mir seine DR anvertraute und ich das erste Mal in meinem Leben einen Kickstarter bediente. Meine Wade ist immer noch leicht blau. Da ich die kleine Suzi aber anbekam (zweimal, wohlgemerkt – kein Glückstreffer also) durfte ich auch mal ein Stück damit fahren und ich muss sagen… Ich bin ein bisschen verliebt. In die Suzi, den Einzylinder, in den Schlamm und in die Kombination aus allem.

Bild

Am letzten Abend hieß es dann feiern: Feiern, dass das Wochenende so geil war, dass die Mädels aus dem Dirtgirl-Team so super gefahren sind, feiern, dass alle noch heil waren…

Mit den Jungs an der Bar hatten wir uns am ersten Abend schon prima verstanden, das kam uns jetzt zugute: Die Erna (alias @ErnieTroelf) , das Schnittchen, bekam nämlich ständig einen ausgegeben :-P

Da sich vermuten ließ,  dass @Griesgram999 und @ErnieTroelf nur ganz knapp an einem Platz auf dem Treppchen vorbeischrammen würden, stiefelte ich – mal wieder getrieben von einem leichten Schwips – zum Bierstand, verlangte ein Plastikmesser, einen Pappteller, einen Getränkebecher und 1,5m Aluminiumfolie. Ich erntete zwar schiefe Blicke von den Jungs hinter der Theke aber als klar wurde, dass ich einen Pokal bastel, war alles gut. Den überreichte ich dann feierlich an @Griesgram999 und mit einem letzten Absacker ließen wir den Abend ausklingen.

Am nächsten Tag war packen angesagt und auf dem Heimweg schielten @ErnieTroelf und @Griesgram999 nach jeder Pfütze am Straßenrad und ich muss ehrlich zugeben: Nach den Erfahrungen, die ich auf der Baja300 gemacht habe, ging es mir ganz genauso.

Ein geniales Wochenende mit zwei super Begleitern, einem unverhofften Gast, einem super Team, viel Dreck und Schlamm und ganz viel Spaß.

Und nächstes Jahr… Hol ich mir einen Platz auf dem Treppchen! Und wenn’s das vor dem Wohnwagen ist

Der große Plan: #Orient15

Über Twitter haben sich gestern einige Kradfahrer auf die Teilnahmen an der Allgäu-Orient Rallye im Jahr 2015 geeinigt.

Ich habe das zum Anlass genommen endlicheinmal Storify auszuprobieren. Mal sehen, wie es mit beidem weitergeht.

Und hier wird die eingebettete Story.

[View the story „#Orient15“ on Storify]

Mal schauen, ob das einbetten klappt. ;-)