Draußen schlafen – besser einpacken

In meinem letzten Beitrag habe ich Zelt, Isomatte, Schlaf- und Biwaksäcke nebeneinander gelegt. Zusammen sind es ca. 4,3 kg (nach Netzrecherche, ich habe keine Waage), was ich okay finde. Um das Gewicht zu reduzieren könnte ich die beiden Schlafsäcke durch ein Daunen Quilt ersetzen, damit würde ich dann, 1,3 kg sparen. Eine leichtere Luftmatratze wäre ebenfalls möglich, ich müsste dafür nur Geld investieren.

Das Gewicht stört mich jedoch weniger als das benötigte Packvolumen und die Anzahl der Packstücke. Als ich gemerkt hatte, dass ich die Anzahl der Packstücke reduzieren kann, wenn ich einfach zwei Dinge zusammen packe, musste ich das sofort mit Zelt und Isomatte ausprobieren.

Zelt links, Isomatte daneben

Zuerst habe ich die Isomatte ins Zelt gelegt, denn da liegt sie auch, wenn das Zelt aufgebaut ist, und habe beides zusammen eingerollt. Das hat nicht so gut funktioniert. Das Zeltmaterial ist ziemlich rutschig. Wenn die Isomatte nicht gefaltet ist, ist sie über 50 cm breit, was mir als Rolle zu lang ist, aber nur so lässt sich beides zusammen gut einrollen.

Dann habe ich es andersherum probiert, erst das Zelt eingepackt und dann die Matratze drum herum gewickelt. Normalerweise drittel ich die Matratze, dann passt sie komplett in den eigenen Packsack. Das Zelt ist jedoch länger, also habe ich die Matratze nur einmal längs gefaltet und dann um das Zelt gerollt. Beides zusammen passt von der Dicke her in den Beutel für die Isomatte, ist jedoch ein bisschen zu lang.

Zelt innen, Isomatte außen herum gewickelt

Auch wenn der Packsack oben nicht geschlossen ist, kann ich es so problemlos transportieren.

Den „dickeren“ Schlafsack in den Biwisack stecken und beide zusammen einpacken funktioniert ebenfalls. Dabei gefällt mir besonders gut, dass beide Doppel-Rollen ähnliche Maße haben.

Rechts: Schlafsack mit Biwisack mit 30 cm Lineal.

Im Vergleich dazu der Platzbedarf, wenn alle vier Ausrüstungsgegenstände einzeln gepackt sind:

Platzbedarf der einzelnen Packstücke

Jetzt überlege ich gerade, ob es sinnvoll ist, für Zelt und Matratze einen wasserdichten Packsack zu haben. Der Vorteil wäre, wenn es auf der Fahrt regnet bleibt die Matratze trocken und kommt trocken ins Zelt. Der Nachteil, wenn ich das Zelt feucht einpacke (egal ob Regen oder Tau) bleibt die Nässe im Packsack.

Hat jemand von Euch schon mal wasserdichte Packsäcke nach Maß selbst hergestellt?

Draußen schlafen – Ausrüstung

Wenn ich unterwegs bin, kann es vorkommen, dass ich auch mal über Nacht weg bleibe. Je nach Jahreszeit und Plan habe ich dann unterschiedliche Ausrüstung dabei.

Biwaksack

Bin ich zu Fuß unterwegs und nicht gerade in Wurfweite einer Bushaltestelle, habe ich einen Biwaksack im Rucksack.

Neben dem Biwaksack liegt ein 30 cm langes Lineal.

 

Der ist atmungsaktiv (ein bisschen jedenfalls), wind- und wasserdicht, bietet jedoch keine Isolierschicht. Wenn ich keine Übernachtung plane, es aber trotzdem dazu kommt, werde ich wenigstens nicht nass.
Dieser Biwaksack ist ohne Gestänge und alles, es gibt aber auch welche mit.

Mit Schlafsack

Eigentlich ist der Biwaksack dazu gedacht, dass ein Schlafsack drin steckt, daher habe ich auch einen solchen dabei, wenn ich eine Übernachtung z.B. im Wald plane und nur möglichst wenig Gepäck tragen will. Ich baue mir dann eine isolierende Unterlage aus Laub, Gras oder ähnlichem.

Schlafsack links

Den Schlafsack habe ich für kleines Geld (15,- Eumel) im Sonderangebot bei McTreck oder so gekauft. Es ist ein einfacher Schlafsack ohne Wärmekragen und der Reißverschluss geht nur bis zur Wade, der Komfortbereich reicht bis 9° Celsius und der Kompressionssack, der dabei war, geht jetzt, nach drei Jahren, an mehreren Stellen auseinander. Nicht überraschend bei dem Preis. Ich habe mit diesem Schlafsack, ohne Biwaksack, auch schon Nächte mit 6° durchgeschlafen. Die Temperaturangabe “Komfortbereich” soll aussagen, bei welcher Minimaltemperatur man komfortabel, also ohne zwischendurch frierend aufzuwachen, durchschlafen kann. Meistens gibt es noch weitere Temperaturangaben bei Schlafsäcken, bei diesem sind es +5° Übergang und die niedrigste gibt den Überlebensbereich an, hier sind es -8°. Kauft also keinen Schlafsack, mit der Angabe 9°, 5° -8°,  wenn ihr plant, bei 0° zu campen.

Mit Unterlage

Wenn ich mit dem Mopped unterwegs bin, oder damit rechne, dass ich keine Unterlage bauen kann oder will, packe ich noch meine Luftmatratze ein.

Luftmatratze rechts

Zu der Matratze habe ich bereits einen Beitrag geschrieben.

Mit Zelt

Im Gegensatz zu einem Biwaksack muss ein Zelt aufgebaut werden. Dafür ist alles Gepäck im Zelt vor Regen und anderem geschützt.

Zelt oben

Mein Zelt soll Platz genug für Zwei bieten, dann ist es jedoch ziemlich eng und alles an Gepäck muss draußen in der Apside bleiben. Ich finde es jedoch besser, meine Moppedmontur, mit Helm und allem mit ins Zelt zu nehmen und dann alleine drin zu liegen.
Zu dem Zelt habe ich mir einen Footprint gekauft, das ist eine Unterlage, die genau zum Zelt passt und hier mit eingepackt ist. Nicht im Bild sind die Heringe. Die habe ich in einem anderen Beutel, den ich getrennt aufbewahre. Sollte sich ein Hering während des Transports aus dem Beutel befreien, kann er die Zeltplane nicht beschädigen.

Mit extra Schlafsack

Für Übernachtungen auf der Couch habe ich noch einen Sommerschlafsack mit den Temperaturbereichen 15°, 10° und 3°.

Kleiner Schlafsack oben links

Das ist mein kleiner Luxus und als solcher kommt er nur mit dem Mopped mit. Den kleinen Schlafsack kann ich als Nackenrolle nutzen, falls es zu warm für den anderen ist oder wenn es zu kalt wird, dann nutze ich den zusätzlich. Im Kältefall könnte ich auch einfach die Moppedjacke als zusätzliche Decke nutzen. So eine Jacke kann jedoch leicht verrutschen,besonders wenn man sich im Schlaf bewegt. Den kleinen Schlafsack öffne ich zu zwei Dritteln, stecke den Fußteil des anderen Schlafsacks hinein und decke mich mit dem Rest zu. Funktioniert wunderbar auch bei Frostnächten. Wer schon mal im Hochgebirge war weiß, so eine Frostnacht kommt auch im Hochsommer mal vorbei.

Alles zusammen

Mein Problem mit den ganzen einzelnen, rundlich Packstücken mit unterschiedlichen Durchmessern ist der platzsparende Transport. In der Packrolle bleibt immer noch viel Luft zwischen den einzelnen Gepäckstücken, Im nächsten Optimierungsschritt werde ich versuchen, eine möglichst kompakte Tasche für alles zu finden. Wer eine Idee hat, kann sie mir gerne in die Kommentare schreiben.

P.S. und Edit:
Auf Facebook wurde nach dem Gewicht des ganzen gefragt. Ich habe keine Waage, habe also daher das Netz bemüht und folgendes gefunden: Zelt mit Footprint: 1,2 kg, kleiner Schlafsack: 700 g, großer: 1,1 kg; Biwisack: 300 g und LuMa: 900 g.
Macht zusammen ca. 4,2 kg.

Packmaße von Exped und Therm-a-Rest

Ein kurzer Nachgang zu meinem letzten Beitrag: Eigentlich wollte ich nur schlafen.

Um zu verdeutlichen, wie groß der Unterschied zwischen meiner alten Therm-a-Rest und der neuen Exped ist, habe ich ein Foto gemacht.

Beide sind in etwa gleich dick (15 gegen 17 cm) die alte Selbstaufblasende ist dabei jedoch fast dreimal länger (67 gegen 23 cm). Die Durchmesser lassen sich mit Gurten oder Packtaschen noch verringern. Die lange Matratze könnte ich falten (habe ich bisher nur versuchsweise gemacht, soll aber auch auf Dauer funktionieren, wie ich den Kommentaren unter dem originalen Artikel entnehmen konnte) und dann rollen, dann wird die Rolle aber dicker, das geringe Volumen der Luftmatratze erreiche ich mit der Großen nie. Mit diesem kleineren Volumen passt die Exped viel besser in einen Rucksack, die große hatte ich immer außen am Rucksack gefestigt und dafür habe ich sie auch gekauft.

Die Exped ist auch leichter, wie viel kann ich aber nicht sagen, denn ich habe keine Küchenwaage.

Edit:

Die Nachbarn haben keine Küchenwaage, daher habe ich mit ein bisschen Google-Fu die Gewichte recherchiert. Die die Exped Synmat 7m habe ich 860 Gramm gefunden und für die große Therm-a-Rest 4,2 lbs, was 1.920 Gramm sind.

Ende Edit.

Eigentlich wollte ich nur schlafen …

Wenn alles gut läuft, dann läuft es so: Man hat eine Problemlage, die durch Kauf eines Gegenstandes gelöst werden kann. Im Fachhandel werden verschiedene Lösungen angeboten und nach kompetenter Beratung entscheidet man sich für Lösung A und alle anderen Lösungen werden nicht gekauft. Demnach hat man mit Lösung B bis Z auch keine Erfahrung. Ich habe mittlerweile hier Lösung A und B zum Thema: Schlafunterlage.

Lösung A: Selbstaufblasend

Früher bin ich immer mit einer großen Therm-A-Rest Matratze zum Camping gefahren. Die ist “selbstaufblasend”, 195 x 63 x 3 cm groß, hat einen R-Wert von 3 und ist deutlich bequemer als alle Iso-Matten, die ich jemals probiert habe.
“Selbstaufblasend” bedeutet, dass in der Matte ein schwammartiger Schaum ist. Beim einrollen der Matratze wird die Luft herausgedrückt und beim ausrollen nimmt der Schaum seine ursprüngliche Form wieder an. Ich puste immer noch etwas Luft hinein, bevor ich mich drauf lege.
Hauptnachteil, vor allem beim Wandern, ist das riesige Packmaß, aufgerollt sind dass immer 63 cm Breite. Das war damals, beim Kauf (ein Superschnapper im Fabrikverkauf für unter $30) noch egal, weil ich meine Nächte im Wanderurlaub immer in Hotels verbracht habe und die Matte nur mit dem Mopped transportiert wurde.

Lösung B: Fremdaufblasend

Jetzt wollte ich aber auch beim wandern draußen schlafen, und da musste etwas neues her, dass sich kleiner verpacken lässt und weniger wiegt. Mir wurde in einem Laden die Exped SynMat 7M (183 x 55 x 8 groß, R-Wert ca. 5) empfohlen, eine Luftmatratze mit synthetischer Füllung und eingebauter “Pumpe”. Bei einer besseren Beratung hätte ich mir das teurere und bessere Modell mit Daunenfüllung gekauft, das bietet die bessere Wärmeisolierung, auch wenn ich diese bisher nicht gebraucht habe. Die Exped ist leichter und lässt sich deutlich kleiner zusammenrollen.
Die “Pumpe” ist ein Schaum und kein hartes, unbequemes Ding mit Hebeln. Die Pumpe funktioniert gut, wenn die Matratze auf einem harten, geraden Untergrund liegt.

Kurzer Exkurs

Wer draußen schläft (ich rede hier von mit oder ohne Zelt, nicht von Wohnwagen oder anderen Camping-Fahrzeugen), wird wissen, dass der Boden, auf dem man liegt, viel Wärme aus dem Körper zieht. Je kälter der Boden, desto besser sollte die Isolierschicht sein. Mit einer guten Unterlage funktioniert der Schlafsack viel besser, denn die untere Seite des Schlafsacks wird durch das Körpergewicht zusammengedrückt und isoliert daher deutlsch schlechter als die Seiten oder oben. Ohne Zelt kann man die aus Tannenzweigen, Laub, Farn, Stroh, oder ähnlichem bauen. Mit Zelt, also wenn das Zelt einen Boden hat, wird das schwierig.

Der Test, den ich machen wollte

Größenvergleich

Ich habe hier zu Hause also zwei Systeme, die ich miteinander vergleichen könnte. Auf dem heimatlichen Balkon ist das deutlich leichter als unterwegs. Also habe ich die Exped aufgeblasen, den dicken Schlafsack genommen und bei 4 bis 7 Grad (je nach Thermometer) auf dem Balkon geschlafen. War muckelig warm.
In der Nacht darauf, bei gleicher Temperatur, habe ich das gleiche mit der der Therm-A-Rest wiederholt, war auch warm.
Hmpf, unentschieden. Ich hätte vielleicht meinen mittleren Schlafsack wählen müssen, um einen Unterschied zu merken. 

Falls ich später mal wieder Lust darauf habe, auf dem Balko zu schlafen, werde ich es wiederholen, dann vielleicht mit einer Decke statt einem Schlafsack.

 

P.S.

Beide Produkte sind auf den Herstellerseiten nicht mehr aufgeführt, also wohl aus dem Programm geflogen. Die R-Werte sind aus meinem Kopf, die Maße im aufgebauten Zustand habe ich gemessen.
Die Therm-A-Rest ist mittlerweile über 20 Jahre alt, da wundert mich das nicht, dass die nicht mehr angeboten wird.

P.P.S

R-Wert ist der Wärmedurchgangswiderstand, je höher, desto besser.

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Balkon-camping gestaucht ohne Zelt.

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Zelten 2014

Wer über Nacht von zu Hause weg ist muss irgendwo einen Schlafplatz finden. Das kann die Couch bei Freunden oder Fremden sein, ein Hotel oder etwas ähnliches. Man kann aber auch einfach draußen bleiben und z.B. campen. Ich schreibe nicht zelten, weil es ja auch ohne Zelt geht. Als damals die #Kibbeling50 Meute an meinem Wohnzimmer vorbei fuhr wollten sie auch nicht alle auf meine Couch sondern zogen den Campingplatz vor. Also trafen wir uns dort und ich musste meine Wohnung nicht aufräumen, hat ja auch was.

Damals war es Sommer und da ich nur einen Nacht bleiben wollte sparte ich mir das Zelt und nutzte nur Luftmatratze, Schlaf- und Biwaksack. Nachts begann es zu regnen, also zog ich die Kapuze zu und schlief weiter. Nicht so jedoch im benachbarten Zelt wo die @Moppedhexe erst Platz für den armen Bub machte, der ohne Zelt da war und dann den ebenfalls armen @schrm raus in den Regen schickte um eben diesen Bub ins Zelt zu holen. Wie mir am nächsten Morgen berichtet wurde habe ich auf die freundliche Einladung mit einem bösartigen Knurren aus der Tiefschlafphase reagiert und wurde dann draußen gelassen.

Für #Alpenschotter14 nahm ich jedoch auch ein Zelt mit. Gewicht und Volumen sind die Feinde jeder Performance, und da ich mit der #Hippe den anderen leistungsmäßig unterlegen war, der nächst Schwache hatte mehr als die doppelte Leistung, die KTM fast dreimal so viel und der dicke Tiger fast eine Millionen PS mehr, musste das Gewicht so gering wie möglich sein. Das bedeutete das Aus für mein uraltes Vaude Big Sur (das Zelt ist älter als Google), das mich  noch auf die Baja begleitet hatte. Mein Zweitzelt Nordisk Telemark 2 hatte ich vor kurzem günstig geschossen, das kam mit. Mit 950 Gramm ist es leichter als die meisten Biwakzelte, die in der Regel nicht mehr sind als ein Biwaksack mit zwei kleinen Gestängebögen über dem Kopf. Mein Zelt ist groß genug für eine Person mit Motorrad-Gepäck, also das, was überall als Zwei-Personenzelt verkauft wird. Die einzelnen Stangenelemente sind maximal 34 cm lang. Das ist kurz genug um es in der Innentasche meiner Moppedjacke zu transportieren, ohne dass es stört. Das könnte wichtig werden, falls ich in meiner Zerstreutheit einmal das Zelt einpacke und die Stangen vergesse, dann muss ich nicht wieder umständlich die Tasche aufmachen und die Stangen einpacken, sondern ich stecke sie einfach in die Jackentasche. Das passiert Euch doch auch regelmäßig, oder?

Auf der Reise hat sich das Zelt bewährt. Es war schnell aufgebaut, das Außenzelt kann dabei separat aufgestellt werden und anschließend wird das Innenzelt eingehängt, oder man lässt das Innenzelt drin und kann beide gemeinsam auf- und abbauen. Das Einfädeln der Stange ist jedoch immer etwas fummelig und braucht Ruhe und Gelassenheit.

Wir hatten genug Regennächte um zu sagen, das Zelt ist wasserdicht. Gut belüftet ist es auch, denn im Innenzelt ist kein Kondenswasser niedergeschlagen ohne dass es dabei zugig war, bei nächtlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt nicht unerheblich. Auch als das Zelt nass eingepackt wurde konnte ich in der folgenden Nacht trocken schlafen.
Der Platz ist ausreichend um sich im Zelt an- und auszuziehen. Ich finde es extrem nervig, wenn man trocken und mit trockener Kleidung in der Hand aus dem Zelt kommt und sich dann draußen im strömenden Regen anziehen muss, weil drinnen der Platz nicht reicht. Im Vorzelt ist genug Platz für das Gepäck und die Stiefel, so dass der Dreck draußen bleibt.

Jetzt freue ich mich auf den ersten Wandertest mit dem Zelt, denn dafür habe ich es eigentlich gekauft.