Griesis #TopFlop16 auf dem Mopped

Hier nun mein Beitrag zur Blogparade der Tops und Flops des Jahres 2016 rund um das Thema Moppeds.

Sport
Mein Fahrer des Jahres war irgendwie der Startpunkt für die ganze Top und Flop Geschichte, daher verlinke ich hier nur noch auf den Beitrag zu #DP26.
Um es gleich vorweg zu sagen, einen echten Flop habe ich hier in dieser Kategorie nicht, dafür fehlt mir einfach der tiefe Einblick in das, was da wirklich auf der Strecke und in der Boxengasse passiert. Die Berichterstattung konzentriert sich viel zu sehr auf das, was vorne im Rennen und in der WM passiert (außer es gibt einen deutschen Teilnehmer, der hinten fährt, dann wird auch über den berichtet).

Neben Dani möchte ich hier noch zwei weitere nennen: Manuel „Shoestring“ Lucchese (YT) ist ein Top und den deutschen Motorradsportler, der in diesem Jahr mit der gewonnenen Vizeweltmeisterschaft, der erfolgreichste war. Hätte Rosberg jr. nicht in der Formel 1 den Titel geholt, wäre er sogar der erfolgreichste aller Motorsportler geworden. Maria Franke (ohne Twitter oder Website) ist ein Top (ich weiß, dass es korrekterweise Sportlerin heißen müsste, aber ich wollte die Spannung hoch halten.)

Quelle: https://http://butzner-news.de

Maria Franke     Quelle: https://http://butzner-news.de

Manuel fährt wieder die #Dakar und wieder mit einem vergleichsweise kleinen Budget. Dieses Jahr hat er jedoch eine Video-Serie bei YouTube, in der er seine Vorbereitungen zeigt, inklusive vieler Tipps, für alle, die das Rennen selber fahren möchten. Die Videos sind englisch.

Mopped
Klar, ohne Moppeds sähe dieser Blog ganz anders aus, daher darf es hier nicht fehlen: Die Honda CRF250L ist mein Top. Dafür gibt es ganz viele Gründe, nicht zuletzt, weil es das Mopped ist, mit dem ich in diesem Jahr am meisten gefahren bin. Meine heißt #Hippe, wie regelmäßige Leser wissen. Für meine Wahl gibt es ganz viele Gründe die darüber hinaus gehen, dass es ein tolles Mopped ist, aber nichts geht über: am meisten gefahren. Ein Mopped, das noch beim Händler steht, oder in der Garage, muss schon ganz schon superübertoll sein, um das zu toppen. Aber damit nicht genug, ein weiterer Grund für meine Wahl ist, dass Honda die 250er im Programm behält und an die neuen Euro4 Vorschriften anpasst. Es gibt sie also auch im nächsten Jahr neu zu kaufen. Und nicht nur das, Die CRFL bekommt sogar noch eine Schwester, die zwei der drei Schwächen des Standardmodells eliminiert. Die CRF 250 Rally erhält einen größeren Tank und mehr Bodenfreiheit. Warum ist die Rally also nicht das Mopped des Jahres? Sie steht noch nicht mal beim Händler, vielleicht klappt es nächstes Jahr.

Wo ein Top ist, sollte auch ein Flop stehen. Finde ich schwierig. Natürlich gibt es sehr viele Moppeds, die mir nicht so richtig gefallen, aber das will ich nicht als Auswahlkriterium gelten lassen. Ich finde die neue Brough Superior SS100 ist ein Flop. Warum die? Die originale SS100 ist ein legendäres Mopped (hier finde ich es passend “legendär“ zu sagen), nicht nur weil Lawrence von Arabien damit über den Jordan gefahren ist. Damals, als das Mopped neu war, war es sackrattenteuer (ist die neue auch), schneller als die meistens nicht asphalierten Straßen zuließen und von hervorragender Produktionsqualität. Das Konzept hinter dem Mopped war: man nehme ein Alltagsmopped für Joe Jedermann und ersetze alles durch die besten Komponenten wo gibt. Ein echter Ingenieur-Ansatz. Außerdem sah sie schick aus. Die neue dagegen, sieht aus wie eine Karikatur des Vorbilds (jedenfalls meiner Meinung nach) und hat auch nichts mehr mit dem alten Ingenieursgedanken zu tun. Und deshalb zeige ich lieber eine Bild vom Original.

Quelle: Wikipedia

Quelle: Wikipedia

Medien
MotoGP ist nur manchmal auf dem frei empfangbaren Eurosport zu sehen; die Superbike Rennen, wenn sie denn dann übertragen werden, haben kein Rahmenprogramm und anderer Motorradsport findet fast gar nicht im TV statt. Alles in allem ist das TV ein Flop.
Glücklicherweise gibt es das Internet und dort kann man zu vielen Rennen Streams mit Live-Übertragungen finden, natürlich nicht auf deutsch, aber wer englisch, spanisch oder französisch versteht, hat gute Karten. Aber im Netz gibt es noch mehr: Blogs, Magazine, Social-Media-Accounts der Rennfahrer und Teams, Websites der Rennen und Rennserien. Und ab und zu taucht nochmal etwas auf, das mit einer altbekannten Zeitschriften-Marke versehen ist, aber alles in allem scheinen die sich aus der online Motorradsport Berichterstattung (oder wenigstens meiner Filterblase) verabschiedet zu haben.
Einen Internetauftritt möchte ich besonders herausheben und zwar ausgerechnet ein Forum. Wer mich kennt, der weiß, dass ich Foren scheiße finde, weil alle schlimmen Vorurteile in jedem Forum immer wieder bestätigt werden. (Vielleicht sind Foren der unterbewusste Grund, warum ich nicht das ganze Internet zum Top erkläre, werde ich mal meinen Analytiker Fragen). Der Dakar F5irehose Thread im ADVRider.com ist mein Top (der Link führt zum 2016er Rennen). Hier findet man Teilnehmer, Crewmitglieder und andere, die aktiv am Rennen teilnehmen, demnächst dabei sein werden oder in der Vergangenheit dort gefahren oder geschraubt haben. Dazu Fans, die in aller Welt jede mögliche und unmögliche Information und jedes Gerücht zusammentragen (klar, auch hier gibt es die üblichen-Foren-Trottel, aber die restlichen Beiträge wiegen das auf) und natürlich Links zu vielen verschiedenen Medien-Streams (in der Regel: spanisch, französisch, niederländisch), offiziellen Websites und inoffiziellen, wie dem TOP Livetiming Trackingdakar.nl  (gefühlt 1.000 mal besser als auf der offiziellen Website). So ist es möglich, dieses Rennen live zu verfolgen.
Die kurzen Tageszusammenfassungen aus Eurosport taugen dazu nur bedingt, und alle anderen Sender kneifen in Deutschland, wie gesagt: TV ist ein Flop.

Politik
Hier ist mir auch mit viel recherchieren kein Top eingefallen. Flops habe ich dagegen reichlich gefunden. Hauptgrund dafür ist wohl , dass das Mopped nur noch in Ausnahmefällen von den Besitzern als Verkehrsmittel begriffen wird, bei Verkehrsplanern und -politikern gar nicht. Dabei könnten Moppeds (und damit meine ich auch Roller), im urbanen Umfeld sehr wohl ein Auto ersetzen. Es gibt eine Studie aus Belgien aus dem Jahr 2011 (das war vor 5 Jahren), die besagt: 10% Autos die durch Moppeds ersetzt werden, ergeben 40% weniger Stau für alle. Statt den Stau zu reduzieren (das geht nicht nur mit Moppeds, sondern auch mit ÖPNV, Fahrrad, Fahrgemeinschaften, Verehrsregeln (Lanesplitting bzw. Filtering) und anderen Maßnahmen) werden Elektro-Autos gefördert, die dann im gleichen Stau stehen und die Abgase woanders produzieren (bei Herstellung und Stromerzeugung). Also: Politik ist ein Flop.
Nur um das klar zustellen, damit sind nicht nur die Politiker in Brüssel, Berlin, Landeshauptstädten und Rathäusern gemeint, sondern auch ihre Wähler (also wir) und die Mopped-Lobbyisten (Industrie Verband und Riders Rights-Vereine mit Warn- oder Lederweste) und ganz besonders alle Moppedbesitzer, die stattdessen im Auto sitzen.

Weil der Beitrag jetzt schon so lang ist, der Rest nur in Stichworten.

Reifen
Abgefahrene Reifen sind ein Flop
Keinen Plattfuß gehabt ist ein Top

Reise
Top: #Roadblog2016
Flop: Zu Hause bleiben

Blogbeiträge
Ich habe viele großartige Blogbeiträge gelesen, da kann ich jetzt keinen herausheben. Alles in allem gibt es jedoch viel zu wenig Blogs. Somit ist mein Flop: nicht bloggen oder twittern aber WhatsApp oder anderes mit einer geschlossenen Leserschaft.

Filme
Moto-Vlogs, also Filme, bei denen jemand Mopped fährt, das mit seiner Helmkamera filmt und über Gott und die Welt redet oder ohne reden einfach nur eine Stunde durch die Gegend fährt. Das gucke ich nicht, weil ich es langweilig finde. Das reicht nur für Flöppchen, weil es eben mein Geschmack ist. Die Abozahlen dieser Kanäle beweisen mir jedes mal, dass ich da wohl eine Minderheit bin.

Pannen
Top: ohne Panne durch das Jahr gekommen. Bis jetzt, jedenfalls.

Unfälle
Ich bin zwar mit diversen Enduros und Trialern öfter umgefallen, aber das gehört dazu, wenn man neue Dinge ausprobiert. Alles in allem ist das Jahr bisher unfallfrei und somit Top.

Die Mopped Tops und Flops 2016 #TopFlop16

Meinen MotoGP Fahrer des Jahres hatte ich bereits verkündet und vor kurzem habe ich mich über Revzillas Truthahn Verleihung (englisch) amüsiert.
Revzilla ist ein Versandhandel für Moppedbekleidung und so, ähnlich wie unsere Tante Louise und Co., aber mit mehr Video und Blogs. Und den Truthahn gibt es für die Nieten, die Flops des Jahres.

Davon inspiriert habe ich angefangen mir über die Tops und Flops von hier Gedanken zu machen.
Und dann kam mir die Idee, dass eigentlich Jeder dazu eine Meinung hat, warum nicht einfach zur Blogparade aufrufen?

Teilnehmen ist ganz einfach:

  1. Schreib einen Beitrag mit Deine persönlichen Tops und Flops des Moppedjahrs 2016 (Blog, Youtube, Podcast, Instagram, oder sonst was)
  2. Verwende den Hashtag #TopFlop16 am besten in der Überschrift.
  3. wenn Du nicht bloggen willst, nimm Twitter, YouTube, Instagram oder sonstwas, und verwende den Hashtag #TopFlop16
  4. Verlinke Deinen Beitrag mit dem Motorradblogger Subreddit, oder klicke einfach hier: ( https://www.reddit.com/r/motorradblogger/submit ), auf dieses Weise sind die Beiträge alle beisammen.
  5. Erzählt es weiter, teilt es in Foren, auf Facebook, Google+ und Myspace.
  6. Aktionszeitraum ist von jetzt bis zum 31. Dezember. Wer zu spät kommt, schreibt halt später.

Es wäre natürlich toll, wenn es ähnlich viele Beiträge gibt, wie damals beim #Motwunsch.

Für die Blogparade ist es komplett egal, was für Dich ein Top und was ein Flop ist. Du musst es auch gar nicht begründen. Hier zwei fiktive Beispiele:
Mein Mopped war andauernd in der Werkstatt, daher ist es mein persönlicher Flop des Jahres.
Ich bin das erste Mal schneller als 211 km/h gefahren, das war mein Top des Jahres.
Wenn Du mehr und länger schreiben willst. mach das einfach.

Du bestimmst die Kategorien und wenn es irgendwo nur Tops gibt, dann ist das halt so, und Du hast keine Flops.
Du bestimmst, über die Kategorien und wie viele Kategorien Du betrachten willst.

Denke an:

  • Moppeds
  • Reifen
  • Urlaube
  • Streckensperrungen
  • Blogbeiträge
  • Filme
  • Youtube-Kanäle
  • Anabuteile
  • Helme
  • Hosen
  • Handschuhe
  • Passstraßen
  • Gesetztesänderungen
  • Pannen
  • Unfälle
  • Nachbarn
  • Rennfahrer
  • Rennen
  • usw.
  • usf.

Überholverbot ist ungerechter Quatsch

Nach dem ich letztens behauptet habe, zu viel Sicherheit ist gefährlich und dabei hauptsächlich auf viel zu viele und zu niedrige Tempolimits abzielte, geht es heute um das Überholverbot.

Mittlerweile gibt es gefühlt so viel Überholverbote, gerade auf Straßen mit nur einer Spur pro Fahrtrichtung, dass es sich schon fast lohnt, nur noch Überholerlaubnisse auszuschildern.
Das will ich aber gar nicht, ich will viel öfter überholen dürfen.

Überholen im Überholverbot ist aus zwei Gründen gefährlich für den Führerschein:

  1. Der Herr Wachtmeister braucht keine lasergestützte Radaranlage um mich zu erwischen, da reichen normale Augen.
  2. Überholverbot ist immer irgendwie gekennzeichnet und doch nie so ganz klar
Überholverbot - ach ne, doch nicht.

Überholverbot – ach ne, doch nicht.

Den zweiten Punkt möchte ich erläutern. Um das Überholen zu verbieten gibt es ein Verkehrszeichen (Nr. 276), um es wieder zu erlauben, gibt es ein anders (Nr. 280). Außer den Schildern, gibt es die durchgezogene Mittellinie (Beamtenhochdeutsch: Fahrstreifenbegrenzung). Bis hierher ist die Theorie noch einfach.
Draußen auf der Straße sieht es jedoch so aus, dass mal ein Schild am Wegesrand steht, dann die Linie durchgezogen wird oder es wird beides verwendet.
Ich schildere mal ein paar Situationen, an denen Du Dein Fahrschulwissen nochmal überprüfen kannst.

  • Wie sieht es es denn aus, wenn erst ein Schild steht, später kommt noch eine durchgezogene Linie hinzu, und dann wird diese durch eine gestrichelte Linie ersetzt. Ist hier noch Überholverbot, wegen dem Schild?
  • Was ist, wenn kein Schild steht, die Fahrspur ist 5 Meter breit und diese mit einer durchgezogenen Mittellinie von der Gegenrichtung abgegrenzt wird. Darf ich nun mit meinem Mopped überholen, wenn der seitliche Abstand zum Überholten groß genug ist und ich nicht über die Mittellinie fahre?
  • Und wie sieht es an den Stellen der Landstraße aus, an denen: die Linie gestrichelt ist, kein Schild steht, die Sicht frei ist und die Gegenfahrbahn auch, allerdings fährt der zu überholende PKW 91 km/h? Auf der Autobahn gilt: der Überholende muss mindestens 10 km/h schneller fahren als der zu Überholende.
  • Und was ist bei einer doppelten durchgezogenen Linie, ist das dann eine doppelte Verneinung: Du darfst hier nicht nicht-überholen? Oder anders formuliert, hier musst Du überholen.
  • Auch wenn Schild 276 „Überholverbot für Kraftfahrzeuge aller Art Art“ heißt, dürfen Einspurige, außer Moppeds mit Beiwagen, überholt werden. Bei einem durchgezogenen Mittelstreifen wohl auch, aber dabei darf nicht über den Mittelstreifen gefahren werden.
  • Oder darf ich beim Überholen eines Einspurigen im Überholverbot doch über die durchgezogene Linie?
  • Darf ich beim Mopped-Überholen im Überholverbot (Schild) über die gestrichelte Linie?
  • Gilt ein Überholverbot auch noch nach einer Kreuzung oder Einmündung? Klar ist, wenn man abbiegt, gilt es nicht mehr. Aber bei geradeaus gilt: Kreuzungen heben Streckenverbote (auch Tempolimits etc.) nicht auf. Mit anderen Worten, Du darfst nach der Kreuzung immer noch nicht überholen, wenn Du geradeaus gefahren bist. Derjenige, der an der Kreuzung auf Deine Straße eingebogen ist, darf Dich jedoch überholen (außer er ist ortskundig und weiß, dass vor der Kreuzung ein Überholverbotsschild steht).
  • Und wie ist es mit den landwirtschaftlichen Fahrzeugen? trecker-duerfen-ueberholt-werdenDas ist wenigstens eindeutig. Als Trecker gemäß Zusatzschild (1049-11) gelten: „Kraftfahrzeuge und Züge, die nicht schneller als 25 km/h fahren können oder dürfen.“
    Na gut, halb-eindeutig, denn an allem mehrspurigen, was nicht schneller fahren darf als 25 km/h, steht hinten ein Schild. Wie ich feststelle, dass der Zug vor mir nicht schneller als 25 km/h fahren kann, obwohl er gerade nur 25 km/h fährt, ist nicht geregelt. Was ist, wenn auf dem Anhänger die bei LKW üblichen Aufkleber mit 60 und 80 stehen, er aber von einem Trecker mit 40 Schild gezogen wird, der es bei dem Gewicht nur auf maximal 25 km/h schafft? Dann darf der zwar schneller, aber woher erkenne ich, dass er nicht schneller kann? Was ist mit dem PKW, der hinter dem Trecker her fährt und nicht überholen will, weil beide zum gleichen Ziel wollen? Der PKW darf schneller, kann schneller, will aber nicht schneller. Oder kann er doch nicht schneller, weil der Fahrer den Weg nicht kennt und daher hinterherfahren muss? Und was ist mit diesen Mopedautos mit 25 km/h Schild, die frisiert wurden und jetzt 70 fahren, dürfen die überholt werden?

Oder kurz: es ist kompliziert mit diesem Überholverbot.

Dabei könnte es so einfach sein. Eigentlich ist überholen nämlich nur dann erlaubt, wenn dadurch niemand gefährdet wird steht ein bisschen ausführlicher in StVO §5). Alles andere ist zusätzlicher Quatsch. Von dem noch gröberen Quatsch, seit neuestem nur noch dreispurige Straßen mit abwechselndem Überholverbot zu bauen, hat Ras-mussen bereits geschrieben. Eine ganz dumme Idee, die Ihren Ursprung bestimmt in gefühlter Gerechtigkeit und Aktionismus hat. Motto: Mehr Regeln – mehr Sicherheit.

Und ganz besonders unfugiger Quatsch ist, die Unlogik, dass im Überholverbot drei Reifen nebeneinander fahren dürfen, solange die äußeren beiden zu einem mehrspurigen Fahrzeug (vulgo: Auto) gehören. Andersherum ist es verboten. Oder anderes und von links formuliert:
2 m Auto plus, 1,5 m Sicherheitsabstand, plus 1 m Motorrad (gleich 4,5 m) ist sicher, 1 m Motorrad, plus 1,5 m Sicherheitsabstand, plus 2 m Auto (gleich 4,5 m) ist gefährlich. Ich hoffe, es liegt nicht an meinen mangelnden mathematischen Kenntnissen, dass ich nicht begreife, wieso 4,5 m gefährlicher und damit verboten sind als 4,5 m. Zumal die tatsächliche Straßenerfahrung etwas ganz anderes sagt.
Die links gelenkten PKW haben Schwierigkeiten den seitlichen Abstand zum überholten Einspurer einzuhalten, wohingegen es von Lenker eines Moppeds ziemlich einfach ist (Faustformel: doppelte Armlänge).
Die theoretisch mögliche Beschleunigung eines Motorrads ist deutlich höher als die eines Autos. Wer das nicht glaubt, kann gerne mal im Netz recherchieren. Und fernab der Theorie, ist die tatsächliche Beschleunigung eines Moppeds nochmal um ein x-faches höher als die eines Autos. Das liegt wohl daran, dass der durchschnittliche Autofahrer auf der Landstraße immer im allerhöchsten Gang fährt und das Gaspedal auch nur leicht andrückt, warum auch immer. Der Überholweg für ein Motorrad demnach viel kürzer ist als der eines PKW. Je kürzer der Überholweg, desto öfter kann überholt werden. Je öfter überholt wird, desto kürzer die Schlange, umso stressfreier das Fahren für alle.
Es gibt keinen Grund, warum im Überholverbot Moppeds nicht auch überholen dürfen sollten. Außer vielleicht, dass die PKW-Fahrer sich ungerecht behandelt fühlen. Jemand anderem das gleiche Privileg zu geben, dass man selbst genießt, wird bei vielen Menschen als Verlust wahrgenommen. Vielleicht gehen so die Kuhhandel von Verkehrspolitik und PKW-Lobbyisten: Wir machen die PKW-Maut für alle, dafür dürft Ihr weiter Motorräder im Überholverbot überholen. Und alle so: Yeah! Ich habe gewonnen!

Und überhaupt, es gibt viel zu viele Verbote. Für mehr 282!

grisie-freie-fahrt

Sicherheit – zu viel ist gefährlich

Jeden Tag, an dem mich mich auf mein Mopped setze, riskiere ich mein Leben.

Wenn ich das so sage, dann klingt das sehr dramatisch und tatsächlich ist die Aussage ein wenig über-dramatisiert. Denn tatsächlich riskiert jeder, jeden Tag sein Leben. Andererseits ist die Aussage auch untertrieben, denn jeder riskiert nicht nur sein eigenes Leben sondern auch das Leben von anderen.
Ich bin mir dieser Risiken bewusst und gehe sie wissentlich ein. Und ich steuere die Höhe des Risikos, das ich für mich und andere darstelle.
Ich fahre innerorts eher langsam, denn hier bin ich auf meinem Mopped stark genug um schwächere Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, Radfahrer) ernsthaft zu verletzen, was ich vermeiden will. Und hier ist das Risiko, auf eben solche schwächeren Teilnehmer zu treffen ungleich höher.
Auf der Landstraße bin ich dagegen der Schwache, derjenige, der von Autos oder Bäumen getötet wird. Die Gefahr für Dritte, für Unschuldige, die unter meinen Fehlern leiden könnte ist viel kleiner. Dementsprechend bin ich hier eher bereit, die Verkehrsregeln kreativ zu interpretieren.
Statt, Straßenverlauf und -zustand, Wetter, Verkehrsdichte etc. (nennen wir sie mal „echte Einschränkungen“), wird meine gefahrene Geschwindigkeit hauptsächlich von runden Schildern und dem meinem Wunsch den Führerschein zu behalten bestimmt (nennen wir diese mal „unechte Einschränkungen“). Total bekloppt.
Eigentlich sollten z. B. Geschwindigkeitsbegrenzungen nur an den Orten stehen, an denen „unsichtbare“ Gefahren lauern (z.B. niedrige Reibbeiwerte) und nicht vor jeder Kurve und Kreuzung und Straßenabschnitten an denen irgendwann mal ein Unfall passierte oder Schlagloch war. Der Fahrer ist dafür verantwortlich mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren.
Wenn ich bei Glatteis mit 70 aus einer Kurve fliege, in der maximal 70 erlaubt sind, kann ich nicht zu dem Schildermann humpeln und sagen: Ich habe mich an das Schild gehalten, also musst Du jetzt mein Mopped wieder fertig machen. Andererseits kann der Herr Wachmeister mir aber sagen: Du bist ohne Unfall und Gefährdung anderer die Straße entlang gefahren, aber schneller als auf dem Schild steht, gibt mal Geld und Führerschein.

Zu wenig Stress ist so schlimm wie zu viel

Jetzt kommt das Dumpfargument: Langsamer ist sicherer. Noch langsamer ist noch sicherer. Ist totaler Quatsch. 70 ist nicht per se sicherer als 100 und auch nicht gefährlicher als 50.

Und jetzt stoße ich im Netz auf eine Seite mit dem Titel: How increased speed makes us safer. (english)

Kernaussage ist dort, der Mensch funktioniert am besten, bei einem optimalen Stresslevel. Zu wenig Stress erhöht die Unfallgefahr im gleichen Maße wie zu viel Stress. Angeblich gibt es dazu auch Untersuchungen, aber die werden keine Links und angegeben und keine wirklichen Quellen genannt.

Es scheint mir jedoch plausibel, dass zu wenig Stress am Steuer gefährlich ist. Wenn der Fahrer sich nicht aufs Fahren konzentrieren muss, hat er genug Zeit für andere Dinge, wie z.B. Telefon und Internet oder einfach nur träumen. Als Hinterherfahrender kann ich oft beobachten, wie das Telefon weggelegt wird, wenn es in eine Baustelle mit engeren Fahrspuren geht, da wo der Fahrer sich wieder aufs Fahren konzentrieren muss. Die Automobilindustrie tut viel dafür, um Stress vom Fahrer fernzuhalten. Die Wohlfühlatmosphäre am Steuer, entkoppelt ihn von allen Einflüssen der Straße und des Wetters, und das mit eingebauter Sicherheit, die den Fahrer Unfälle unverletzt überstehen lässt.

Der Biss in den Katzenschwanz

Das Problem wird in Zukunft nur größer. Der Stresslevel des Fahrers wird von zwei Seiten reduziert (Verkehrsregeln und Fahrzeugtechnik) und liegt damit schnell so niedrig, dass es wieder gefährlich ist. Und hier beißt die Katze sich in ihren Schwanz. Denn was passiert, wenn die Fahrer eingelullt über die Chausseen träumen? Unfälle, auf die mit neuen, tieferen Tempolimits reagiert wird oder mit Überholverbot.

Ist das Stressnineau zu hoch, kann man als Fahrer aktiv dagegen vorgehen, indem man. z.B. langsamer fährt, das geht ganz eigenverantwortlich und legal.
Ist es zu niedrig, kann ich als Fahrer den Stress dadurch erhöhen, indem ich z.B. schneller als erlaubt fahre oder das Überholverbot ignoriere. Als Moppedfahrer setze ich dabei mein eigenes Leben auf Spiel, weil ich die Folgen eines Unfalls direkt körperlich spüre. Ich handle immer noch eigenverantwortlich, aber illegal.

 

P.S.

Sorry, dass es heute wieder keine Bilder gibt.

Oscar - Quelle Pinterest

Dani Pedrosa ist mein Fahrer des Jahres #MotoGP #DP26

Als Couch-Sportler mit flinkem Daumen an der Fernbedienung, habe die diesjährige MotoGP Saison wirklich genossen. Der neue Reifenhersteller, die neuen Regeln mit dieser beinahe Einheits-Elektronik, das Wetter und bestimmt noch andere Faktoren, die am TV nicht zu sehen und zu hören waren, haben dafür gesorgt, dass in diesem Jahr neun verschiedene Fahrer mindestens ein Rennen gewinnen konnten. Um das in Relation zu setzen, in den vergangenen fünf Jahren gab es insgesamt nur fünf verschiedene Rennsieger (habe ich nicht selbst recherchiert, habe ich bei Motofire.com gelesen).

In so einer Saison scheint es schwierig zu sein, einen Fahrer des Jahres zu finden.

mm93Ist es Marc Marquez #MM93 der Weltmeister wurde? Ohne Zweifel ein verdammt schneller Fahrer. Er ist derjenige, der auf ein nicht optimal eingestelltes Ersatzmopped springt und mal eben die Pole Position damit erfährt. Der Fahrer, der wohl am besten sehr eng, beidseitig des Limits fahren kann, der ein Mopped mit Ellenbogen und Knie aus dem Lowsider wieder aufrichten kann. Er ist derjenige, der die Linie am weitesten variieren kann und der schon zum Ende der letzten Saison gelernt hat, auch mal die Punkte mitzunehmen.

vr46Oder Valentino Rossi #VR46, der mehr Rekorde und Superlative auf sich vereinigt als Heu in einem Haufen um eine Stecknadel zu verstecken? Der neunfache Weltmeister, der schon vor der Saison seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert hat? Der Meister der psychologischen Kriegsführung, der doch eher wie ein unschuldiger Lausbub in die Kamera guckt und die MotoGP um das Ehrenrunden-Show-Element bereichert hat?

cc35Oder Cal Crutchlow #CC35, der mit der privaten LCR Honda dieses Jahr zwei Siege einfahren konnte? Der im TV zitiert wurde mit dem Wunsch, nicht in ein Werksteam zu wollen?

ai29Oder Andrea Iannone #AI29 der mit drei frisch reparierten Rückenwirbeln in Valencia die wilde Show gerissen hat? Nein, der hat sich disqualifiziert, als er seinen TeamkollegenAndrea Dovizioso #AD04 in Argentinien in der Zielkurve abschoss.

dp26Für mich ist es Dani Pedrosa #DP26. Die ewige Nummer zwei im Honda Werksteam. Der Fahrer mit den meisten GP-Siegen ohne Weltmeistertitel. Derjenige, der bisher jedes Jahr immer mindestens ein Rennen gewonnen hat. Er ist wohl derjenige der, neben Jorge Lorenzo #JL99 am stärksten vom Wechsel des Reifenherstellers betroffen wurde.
Dani Pedrosa ist mein Fahrer des Jahres, nicht wegen der Ergebnisse die er eingefahren hat, sondern wegen dem, was er Austin gemacht hat. Er stürzte und sein über die Strecke rutschendes Mopped traf die Ducati von Dovizioso (der Abschuss durch Iannone war genau ein Rennen vorher). Natürlich ging Dovi auch zu Boden. Und Dani läuft als erstes nicht zu seinem Mopped, wie es jeder andere Rennfahrer und vermutlich auch 99,8% der Straßenfahrer, machen, sondern er lief zu Dovi.

Quelle: Motorfire

Quelle: Motorfire

Keine Ahnung was er da gesagt oder getan hat, vermutlich gefragt: Bist Du okay? Tut mir leid, dass Du wegen mir mir gestürzt bist o.ä. Danach erst lief er zu seinem Mopped und nahm das Rennen wieder auf. Am Ende des Rennen ging er sofort in die Box zu Dovi um sich dort zu entschuldigen oder was auch immer. Ich hatte den Eindruck, wäre es erlaubt gewesen, hätte Dani dem abgeschossenen Dovi seine Honda geliehen,damit er weiter fahren kann.

Großer Mann, der Dani.

Dani Pedrosa #DP26

Quelle: Twitter: @26_DaniPedrosa

Die 4 mal 4 Challenge (Game of 4‘s)

Ich schreibe das mal so wie in der Überschrift und nicht 4×4, weil es nichts mit Allrad-Autos zu tun hat.

Blockstöckchen und ähnliches mache ich nur ungern mit, und weil die @Motominya (Blog, nicht Twitter wie sonst) mich nominiert hat, schuldet sie mir jetzt ein Heißgetränk. Damit ich das bekomme, muss ich natürlich eine Antwort schreiben. Ein Heißgetränk ist damit ein weiterer guter Grund, Minya mal wieder zu sehen.

Die Regeln für dieses Stöckchen sind: vier Antworten zu vier Fragen und anschließend vier anderen Bloggern das Stöckchen um die Ohren hauen. Ob ich das wirklich machen werde, weiß ich noch nicht, das werde ich mir überlegen, während ich mir das hier schreibe.

Die Fragen entnehme ich Minyas Blog:

  1. Was ist mein Lieblingsessen?
  2. Was in mein Lieblingsgetränk?
  3. An welchen Orten bist Du gewesen (ich vermute, hier geht es um Lieblingsorte)?
  4. Unter welchen Spitznamen kennt man mich?

1. Meine vier Lieblingsessen

Gute Currywurst. Nicht diesen Berliner Dreck oder diese norddeutsche Lösung, Bockwurst mit Ketchup, auch eine Bratwurst mit aufgewärmten Curry Ketchup aus der Flasche ist keine Currywurst. Daher hier meine Currywurst Top 4

  1. Bratwursthaus Bochum
  2. Schorsch in Hamburg
  3. Best Worscht in Town Frankfurt und Umgebung
  4. Fast jede Pommesbude im Ruhrpott

Ich war schon lange nicht mehr in München, daher steht der Bergwolf nicht in dieser Liste; keine Ahnung, ob es den noch gibt und ob die Wurst dort immer noch gut ist.
Ich esse übrigens auch andere Sachen als Currywurst, vor allem wenn ich sie nicht selber kochen muss, denn kochen macht mir gar keinen Spaß.

2. Meine vier Lieblingsgetränke

Ich trinke sehr gerne Single Malts, aber auch gute Bourbons mag ich gerne, trockenen Rotwein in gemütlicher Umgebung finde ich auch gut. Meine Liste umfasst jedoch die 4 Getränke, die ich am häufigsten trinke.

  1. Wasser, wenn ich unterwegs bin habe ich fast immer eine Trinkblase auf dem Rücken.
  2. Tee, im Sommer auch gerne mal aus dem Kühlschrank
  3. Pulver Cappuccino Plus, also mit Vanille, Schoko oder sonst was, Hauptsache, es schmeckt nicht nach Kaffee. Ich mag keinen Kaffee.
  4. Cola, am liebsten nicht von Coca

3. Orte an denen ich schon gewesen bin

Ich habe gerade noch mal recherchiert, also bei Sonja nachgelesen, die Minya nominiert hatte. Es scheinen tatsächlich nicht die Lieblingsorte zu sein. Also gibt es hier keine Liste meiner Lieblings-Nationalparks, (obwohl ich im Zion schon tolle Tierbegegnungen hatte) oder meiner Lieblingsstrecken mit dem Mopped oder auf Schusters Rappen, sondern die Liste der ersten vier Orte an denen ich heute war.

  1. Schlafzimmer, da war ich bis zum aufstehen.
  2. Stilles Örtchen, ich finde, dass passt besser in eine Orte-Liste als Badezimmer.
  3. Küche, wegen dem Frühstück.
  4. Wohnzimmer, da sitze ich jetzt und schreibe diesen Beitrag.

4. Unter welchen Spitznamen kennt man mich

Gibt es echt Leute, die unter vier oder mehr Spitznamen bekannt sind? Vielleicht ist dieses Stöckchen schon was älter und kommt aus einer Zeit, als man noch in vielen verschiedenen Foren oder Communities mit jeweils anderem Namen angemeldet war. Ich habe mich immer bemüht, überall unter Griesgram999 angemeldet zu sein, und damit gibt es hier keine Top 4.

Jetzt bin ich in einer Zwickmühle.

  1. Einerseits mag ich diese Kettenbriefe nicht und warf sie früher immer weg. Anderseits habe ich hier jetzt angefangen die Fragen zu beantworten.
  2. Einerseits ist es das Game of 4‘s und ich habe vier Fragen beantwortet, die Verurteilung weiterer Blogger, wäre also Schritt 5, andererseits habe ich nur eine Antwort zur vierten Frage gegeben.
  3. Einerseits mag ich es Regeln zu ignorieren und andererseits bin ich gerne ein Haarspalter, wenn es um Regeln geht.

Und damit bin ich aus der Zwickmühle entkommen: Ich habe einfach noch drei andere Dinge von mir verraten, die keine Spitznamen sind, und damit die 4 mal 4 Challenge mit 16 Antworten gelöst und die Kette endet hier, bevor ich noch jemandem ein Heißgetränk schulde.

Natürlich darf jeder, den Faden aufnehmen und selbst vier Antworten auf die vier Fragen in seinem Blog geben.

Elektronische Kriegsführung – Griesi meint mal was

KTM macht es, BMW auch und Suzuki, Honda, Yamaha, Kawasaki, Triumph und alle anderen ebenfalls: elektronisch-digitale Aufrüstung. Dabei werden nicht nur Teile, die früher Ihre Aufgabe mechanisch erledigt, durch Elektro-Dingsis ersetzt. Es kommen viele zusätzlich Elektro-Teile ans Mopped, die es früher gar nicht gab, wie Traktionskontrolle, Fahrmodi-Wähler und so weiter.

Ist das gut?

Oscar - Quelle PinterestDie Einen jammern, dass nun der Dorfschmied am Ende der Welt Ihr Mopped nicht mehr reparieren kann, die Anderen freuen sich, dass sie mit Zündschlüssel in der Hosentaschen fahren können und ihre Musik automatisch unterbrochen wird, wenn eine neue Whatsapp-Nachricht kommt.

Ich bin irgendwo dazwischen: für essentielle Elektronik und gegen diesen unnützen Zusatz-Schnickschnack.

[Edit: Auf Motorrad-Tour-Online gibt es einen weiteren Artikel zu diesem Thema.]

Bis jetzt musste noch kein Hufschmied mein Mopped reparieren, denn ich war noch nicht am Ende der Welt, um ihn zu besuchen. Und wenn ich mal ziemlich weit draußen eine Panne hatte, dann ist bei mir noch nie was elektronisches kaputt gegangen. Ich bin ganz froh, dass ich seit meiner CB400F nie wieder eine Kontaktzündung warten musste. Heutige Moppeds sind viel zuverlässiger als alles, was es damals gab, auch wegen der verwendeten Elektronik. (Jetzt wo ich das schreibe, denke ich mir: vielleicht ist das der Grund, warum die ganzen Tourenbomber heutzutage auf dem Anhänger in die Alpen reisen. Früher wurden die Autobahn-Etappen noch durch erlebnisreiche Pannen-Pausen unterbrochen und man hatte was zu erzählen.)
Also Klartext: Das Mopped funktioniert. Wenn man jetzt etwas zusätzlich anbaut, erhöht man die Zahl möglicher Fehlerquellen. Das ist an sich noch nicht schlimm, so lange das Mopped trotzdem funktioniert und nur das zusätzliche Gerät streikt. Heizgriffe funktionieren nicht? Dann gibt es kalte Hände auf der Heimfahrt, aber es gibt eine Heimfahrt. Navi defekt? Dann musst Du den Weg eben anderes finden, den Du trotzdem fahren kannst. Und so weiter.

In den letzten Jahren wurde es immer mehr, was der Fahrer elektronisch einstellen und ausschalten kann und was fest integriert ist.

Und so ganz am Rande frage ich mich: Werden die ganzen vielstufigen Fahrmodi, Tranktionskontrollen, Motorbremsen und Co überhaupt genutzt? Wie war es bisher bei voll einstellbaren Federelementen, gibt es dazu Zahlen? Wie viel Prozent der Moppeds fahren noch mit der Einstellung, mit der Sie ausgeliefert wurden? Wie viele Käufer wollen, dass der Händler das Fahrwerk bei der Auslieferung anpasst?
Aber auch bei Fahrmodi und Co. gilt: Wenn ein defektes System wenigstens im Notprogramm läuft und mich nach Hause bringt, ist es nur halb so wild. Das Vorhandensein von E-Gas fühlt sich für mich noch ungewohnt an. Ich fühle mich wohler, wenn ein Draht den Drehgriff rechts mit der Drosselklappe mechanisch verbindet, wenn ich ihn austauschen könnte, falls er reißen würde und ich das passende Ersatzteil dabei hätte. Ist aber Quatsch. Wahrscheinlich wird ein Stromkabel, das nicht mechanisch belastet wird, viel seltener reißen und braucht dazu weniger Pflege. Und falls es doch reißt, kann ich es viel eher mit Bordmitteln flicken als einen Gaszug. (E-Gas kann auch erst am Ende des traditionellen Gaszugs ansetzen, aber das nur der Vollständigkeit halber.)

Oscar - Quelle PinterestViele der auf der EICMA und Intermot vorgestellten Moppeds haben in meinen Augen einen elektronischen Overkill an Bord. Überall gibt es verschiedene Fahrmodi und gegen Aufpreis noch zusätzliche dazu: Funkferngesteuerte Zündschlüssel und Entertainmentsysteme die Musik abspielen, eingehende Telefonanrufe und Nachrichten anzeigen, das TFT-Tachodisplay per App mit dem Handy verbinden.

Ich frage mich, was passiert mit dem Mopped, wenn die App nicht mehr aktualisiert wird? Mann muss sich nur mal im App-Markt, egal ob mit Apfel oder Andy ansehen. Die Betriebssysteme werden regelmäßig erneuert und viele alte Apps sind nicht mehr kompatibel. Funktioniert das Mopped später auch auch mit Version 9.0 des Betriebssystems? Und wie sieht es aus, wenn in 5 Jahren Windows Mobile oder was ganz anderes auf meinem Handy läuft?
Wie gut Autohersteller bisher mit dem digitalen Fortschritt umgehen konnten und können weiß jeder, der ein zehn Jahre altes Auto mit eingebautem Navi hat. Warum sollte das auf dem vergleichsweise kleinen Mopped-Markt anders sein?

Solange das Mopped auch ohne App läuft, ist das kein Problem, dann ist es so wie mit defekten Heizgriffen.

Es gibt aber noch eine weitere elektronische Ausbaustufe, die ich Geldschneiderei nenne. Ich meine damit Dinge, die notwendig sind, damit das Fahrzeug so funktioniert, wie es soll, die aber Aufpreis kosten, wie z.B. die Funktion: ABS abschalten bei Off-Road-Fahrzeugen. Wer jemals mit ABS einen steilen Geröllhang herunter gefahren ist, weiß warum man es abschalten können sollte.
Ich finde, da tut sich ein gefährlicher und für Kunden teurer Weg auf. Einfach mit eingebauter Elektronik die Leistungsfähigkeiten des Fahrzeugs limitieren und gegen Aufpreis zur Verfügung stellen. Gibt es im Autobereich auch und beschränkt 500 PS Limos auf serienmäßige 250 km/h.
Wann kommt wohl das Mopped mit den serienmäßigen Fahrmodi „Ganzdollvorsichtig“ und „Supersicherextraplus“ (wird der Marketingexperte bei sportlichen Modellen wohl in „Rain“ und „Road“ umbenennen), der dann per Aufpreis-Dongel um weitere Modi ergänzt werden kann / muss, damit die volle Leistung auf der Straße zur Verfügung steht oder die Höchstgeschwindigkeit gefahren werden kann?

Mir ist klar, dass der Marketing-Mensch jedes Jahr nach neuen Funktionen ruft, die er bewerben kann. Ich verstehe, dass der PR-Mensch jedes Jahr ein Update will, damit das Mopped wieder in die Medien kommt. Ich verstehe, dass der Journalist jedes Jahr was Neues braucht, über das er berichten kann. Gibt es nichts Neues, wird die Arbeit schwerer, aber längst nicht unmöglich.

Oscar Quelle PinterestIch will den ganzen Schnickschnack nicht, keine verstellbaren Fahrwerke, lieber ein ab Werk passendes, keine verschiedenen Fahrmodi, nur einen der funktioniert, keine Traktionskontrolle, kein Keyless-Go, keine Zentralverriegelung, keine Rückfahrhilfe, keine Cruise Control, keine Reifendrucksensoren, keine Musik-Handy-Navi-App-Kopplung, keine was auch immer ich vergessen habe. Wenn andere damit Spaß haben, sollen sie doch, ich will nur fahren.

250er Enduros auf der #Eicma

Ich habe in der Überschrift zwar Enduro geschrieben, aber eigentlich finde ich den Begriff Dual-Sports viel passender. Noch besser wäre vielleicht Doppel-Nutzung oder Dual-Purpose, denn eigentlich geht es mir gar nicht um Sport. Mir geht es um Moppeds, die ich auf und abseits der Straße einsetzen kann, und zwar zum wandern.
Enduros sind heute reine Wettkampfgeräte mit Ölwechse-Intervallen von zwei bis drei Tankfüllungen.

Der Markt wird in Deutschland eher nicht bedient oder nicht genutzt, denn auf der Straße sieht man wenige Fahrzeuge, die Straße und Wanderweg können. Da gibt es die schnellen KTM/Huskys Einzylinder mit den Namen 690 und 701. Das sind die einzigen, die auch dafür taugen auf der Autobahn im 130+ km/h Verkehr mitzuschwimmen. Meine #Hippe ist eine Honda CRF250L mit 22 PS. Mit dieser Leistung ist die Reisegeschwindigkeit auf der Autobahn eher 100 km/h. Wenn ich schneller fahre geht der Verbrauch schnell auf fast 5 Liter hoch, was bei einem 7,7 Liter Tank einen frühen Tankstopp bedeutet.

Zwischen der Hippe und der KTM bietet der Markt jedoch nichts mehr. In anderen Ländern gibt es mehr, z.B. die Suzuki DRZ400E (z.B. Australien) die auf dem gleichen Gewichtsniveau wie #Hippe und KTM unterwegs ist und mit 40 PS und 10 Liter Tank genau in der Mitte liegt. Die DRZ gab es viel früher auch mal in Deutschland, wird aber mit Sicherheit nicht an Euro 4 angepasst, wenn der Markt in der Vergangenheit schon nicht mehr bedient wurde.

Euro 4 bedeutet: ABS für alle (außer Wettbewerbs-Enduros), digitales onboard Diagnosesystem und E-Gas und anderer Quatsch. Lauter Dinge, die ein Mopped teurer machen. Ich bin daher sehr erfreut, dass Honda, entgegen allen Unkenrufen und meinen Befürchtungen, die CRF250L aufgerüstet hat, so dass sie auch im nächsten Jahr noch angeboten werden kann. Das eingebaute ABS ist sogar am Hinterrad abschaltbar, was für Fahrten im Gelände wichtig ist (leider sieht man davon noch nichts auf der Honda DE Website, die noch das alte Modell zeigt).
Was ich jedoch nicht verstehe ist, warum sie weiterhin mit 250 ccm angeboten wird. Der Motor der CRF wurde ursprünglich aus dem Straßenmotorrad CBR250 genommen. Die CBR wurde sehr schnell durch mehr Hub auf 300 ccm augeblasen. Das wurde bei der CRF nicht gemacht, weil alle Moppeds über 250 ccm über ABS verfügen müssen. Da Honda wohl kein Off-Road-ABS hatte (gibt es zumindest bei uns erst seit der Africa Twin bei uns zu kaufen), blieb es beim 250er Motor. Das ABS-Argument zählt jetzt nicht mehr.

Auch wenn der Hubraum gleich blieb, so wurde dennoch die Leistung erhöht. Die Drosselklappe wurde vergrößert und ein anderer Schalldämpfer machten aus den 17 kW jetzt deren 18,2.

Aber das allercoolste ist, dass die CRF250L eine Schwester bekommt, die CRF 250 Rally (auch noch nicht auf der Honda DE Website).

Das ist eine Hippe mit größerem Tank (jetzt 10,1 Liter), Verkleidung mit Doppelscheinwerfer, 20 mm mehr Bodenfreiheit durch 20 mm mehr Federweg hinten und ein paar Kilo mehr Gewicht.

Honda hat also nicht nur die normale 250er überarbeitet um sie im Programm zu halten (von Kawasaki habe ich noch nichts zur KLX gelesen, weiß jemand was?) sondern auch noch ein Schwestermodell zur Seite gestellt.

Interessant finde ich, dass die Rally ganz anders aussieht als die Africa Twin, aber beide aussehen sollen, wie die Dakar 450er.

CRF450 Rally (Bild: Honda)

CRF450 Rally (Bild: Honda)

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CRF 250 Rally (Bild: Honda)

Africa Twin (Bild: Honda)

Africa Twin (Bild: Honda)

Die 310er GS von BMW wirkt in etwa so off-road-tauglich wie die Straßenschwester (BMW hätte sie besser Urban G/S genannt, wie die Ninette), daher wird sie hier auch nicht verlinkt.

Fantic hat dagegen wohl eine neue 250er Enduro im Programm, leider finde ich dazu nichts auf deutsch und italienisch kann mein Google heute anscheinend nicht. Enduro 21 hat was auf englisch geschrieben. Die 19 kW des Motors sind in etwa auf Honda Niveau, allerdings deuten die 98 kg Gewicht eher in Richtung: nur Gelände.

Werde ich meine Hippe ersetzen?

Ich möchte kein aggressives Fastrennmopped, und als Off-Road-Anfänger ist mir jedes Kilo das fehlt deutlich lieber als ein zusätzliches PS, dass ich nur auf Verdindungsetappen benötige. Die dicke Verkleidung der Rally brauche ich nicht, die zusätzlichen 1,6 PS auch nicht (für die Bahn müssten es ein paar mehr sein), aber die 20 mm Federweg könnten mir gefallen. Die bekomme ich bestimmt auch woanders, wenn ich dann mal mein Federbein tauschen muss. Nein, ich bleibe bei der Hippe. Unter den neuen Moppes gibt es für mich nichts Interessantes.
Ich wiederhole mich gerne (auch wenn ich lieber nicht müsste), aber eine 390er Enduro von KTM könnte mir gut gefallen. Hat noch niemand versucht ein EXC-Fahrwerk an eine 390er Duke zu schrauben, so wie Rally Raid der CB500X lange Beine gemacht hat? Oder einfach einen 390 Duke Motor in ein EXC oder WR250-Fahrwerk oder so?

Off-Road auf der #Eicma

Hach, die EICMA ist da und im Gegensatz zur Intermot habe ich hier Lust, über die Neuheiten zu schreiben. Was nicht an der Messe liegt, sondern an den vorgestellten Moppeds.

Ducati hat wahrscheinlich seinen Portemonnaie-Schlächter mit Carbon-Rahmen vorgestellt, aber das habe ich nicht mitgekriegt. Dazu noch ein paar Monster-Derivate, die 950er Nicht-Enduro Multi (ich vermute, die Enduro kommt irgendwann später auch noch) und die XT 800, offiziell Scrambler Desert Sled. Sehr schick und mit anderen Radgrößen und Federelementen tatsächlich in Richtung abseits der Straße entwickelt. BMW traut sich das nicht, baut eine Ninette Urban Enduro und nennt sie G/S. Wenn die Bilder nicht trügen, dann wurden an der normalen Ninette die Farben geändert, das vordere Schutzblech hochgelegt und eine Lampenverkleidung angebaut. Schade, das ist ziemlich dürftig.

Yamaha bringt mit der T7 einen Prototypen auf die Bühne, der mit dem 700er Twin der MT-07 arbeitet und wohl einen Ausblick auf die kommende Ténéré unterhalb der Super Ténéré bietet.

Bild: Yamaha

Bild: Yamaha

Die 660er Einzylinder wird aus dem Programm genommen und nicht mehr Euro 4 tauglich gemacht. Der Einzylinder ist eine Straßenenduro mit 23 Liter Tank, 215 kg (mit ABS) und 48 PS.
Vielleicht soll die T7 auch die XT 660 Nachfolgerin sein, die einen kleineren Tank hatte und nur 181 kg wog. Die T7 wird zumindest mehr PS mitbringen, 75 hat die aktuelle MT-07, die mit ABS 182 kg wiegt. Auf dieser Basis sollte die T7 auch das letzte Ténéré Gewicht unterbieten können.

So aggressiv wie die T7 auftritt, sollte da aber deutlich weniger Gewicht in die Waagschale geworfen werden. Zwischen der 67 PS KTM/Husky mit ca. 155 kg fahrfertig (KTM gibt nur Trockengewichte an) zu 9.000 Euro und den 85 PS und 214 kg bei 11.000 Euro der BMW F 800 GS ist viel Platz uuf dem Markt.
Falls Yamaha weniger Wert auf die Renn-Offroadtauglichkeit legt als KTM, dann ist die Lücke zwischen der 800er GS und der CRF250L (#Hippe) mit jetzt 25 PS für, von mir geschätzten, zukünftigen 5.000 Euro noch größer.
Die MT07 liegt aktuell bei ca. 7.000 Euro, die ein wenig hochbeinigere Tracer 700 bei ca. 8.000 Euro, um auch mal Yamahas Angebot mit dem T7-Motor zu nennen.
Ich tippe bei der Serien T7 auf 185 kg und 9.000 Eumel. Schreibt Eure Vermutungen oder Hoffnungen einfach als Kommentar nach unten.

So sehr ich mich über den T7 Prototypen gefreut habe, finde ich es doch noch besser, dass Honda die #Hippe über die Euro 4 Hürde gehoben hat. Und dazu bekommt sich noch eine Rally-Schwester, aber das ist eine andere Geschichte, für später.

 

Einige Moppeds in diesem Beitrag:

Durch das wilde Brandenburg #Roadblog2016 XII Etappe

Die Berliner @MaxED9 und @Kettenritzel_cc hatten mich ziemlich früh zu einer Enduro-Runde duch Brandenburg eingeladen. Bevor ich dann aufgebrochen bin mussten wir unsere Pläne jedoch ändern. Der Eine hat seine Enduro verkauft und der Andere hatte einen Fahrradunfall, der ihn fahruntüchtig macht. Ich bin trotzdem mit der #Hippe angereist sozusagen aus Trotz.

Der neue Plan war also, Kettenritzel fährt mit einer geliehenen Ninette und mir eine Runde um mir zu zeigen, dass es rund um Berlin auch schöne Strecken gibt. Und abends trinken wir dann Limo mit Max. Also ab dafür.

Ich muss erstmal den Treffpunkt finden, was kein Problem ist, weil mein Trickster-Navi sich über Nacht wieder selbst repariert hat und mir den direkten Weg weist. Von hier an bin ich Nachfahrer.

Früher fand ich es immer spannend, Leute, die ich nur von Twitter und Blog lesen kenne, das erste Mal in 3D zu treffen. Das habe ich in den zurückliegenden Jahren jedoch so oft gemacht, und immer nur gute Leute getroffen, dass es gar nicht mehr aufregend ist.
Und auch jetzt ist es wieder so, dass es gar kein kennenlernen, sondern einfach ein weiter reden ist. Also können wir eigentlich gleich los fahren. Kettenritzel sortiert noch eben seine Google Maps Ausdrucke in die richtige Reihenfolge.
Fahren nach Papier, das ist Retro. Fahren nach Internetausdrucken ist dann wohl Neo-Retro, passt also perfekt zu einem Neo-Retro-Mopped wie der Ninette. Jetzt aber mal raus aus der Stadt.

Himmel über Berlin

Himmel über Berlin

Apropos Stadt. Ich bin immer wieder überrascht, wie ländlich der Verkehr in der Hauptstadt ist. Keine Ahnung ob das an den breiten, vielspurigen Straßen liegt, ob verhältnismäßig wenig Fahrzeuge auf der Straße sind, oder ob die Berliner einfach mehr Zeit haben, aber es immer ein entspanntes Fahren. Kein Vergleich mit dem Stadtverkehr in Hamburg, Köln, dem Pott, Frankfurt, oder gar Paris oder London.

So fahren wir also zu unserem nächsten Treffpunkt, wo sich noch jemand ohne Twitter aber mit Vierventil-Straßen-Boxer anschließt. Wir fahren jetzt also in der Reihenfolge 110 PS, 22 PS und 90 PS über die Brandenburger Landstraßen.
Klappt meistens ganz gut, nur beim Überholen habe ich manchmal Probleme, ist meine Überholstrecke doch deutlich länger, da ich viel schlechter Beschleunige als die dicken Boxer um mich herum und meine Höchstgeschwindigkeit nicht sehr viel höher ist als das, was die Samstags-Ausflügler mit zwei und vier Rädern hier so fahren. Also Kurve hinterschneiden, früh und hart beschleunigen und hoffen, dass der Vordermann auch sofort ansetzt zu überholen. Wenn ich jetzt das Gas kurz wegnehmen muss, verliere ich zu viel Geschwindigkeit, dann wird es zäh. Mit deutlich mehr PS ist so ein Fahrstil nicht nötig, da guckt man einfach, ob frei ist und husch, ist man vorbei. Das gilt selbst für den luftgekühlten Boxer, den ich auf meiner Probefahrt als eher schwächlich empfand. Damals habe ich vor den Überholvorgängen immer zwei Gänge herunter geschaltet, damit die Möhre aus dem Quark kam. Verglichen mit dem #Luxusweibchen ist das auch immer noch so, aber die #Hippe kann die Ninette locker ausbeschleunigen. Es ist halt immer eine Frage der Relation (und des Drehmomentverlaufs, der Übersetzung und Drehwilligkeit).

brandenburg

So fahren wir also über meistens kleine Landstraßen durch Misch- und Laubwälder, vorbei an Feldern und fast ohne Steigungen, aber doch mit einigen Kurven. Als Wessi sind gepflasterte Ortsdurchfahrten für mich ungewohnt, fast schon exotisch, von nicht asphaltierten Verbindungsstraßen will ich hier gar nicht reden. Mit den beiden Straßenmoppeds im Gepäck, nutzen wir diese beiden rustikaleren Arten des Straßenbaus jedoch auch nur wenig.

Gegen Ende des Tages geht es auf einen ehemaligen Truppenübungsplatz der NVA, keine Schranke, nicht mal ein Gesperrtschild ist zu sehen. Geil!

Und so drehe ich noch eine Runde über das Gelände und bin, den Spuren nach zu urteilen, heute auch nicht der erste. Nach mir fährt Kettenritzel noch eine Runde auf der #Hippe durchs Gemüse.

Jetzt können wir zurück nach Berlin, wo Max mit der Limo wartet. Bis zur Limo sind wir 395 km gefahren und das mit einem Schnitt von 60,6 km/h. Wäre ich mit dem #Luxusweibchen gefahren, wäre der Schnitt bestimmt nicht viel höher ausgefallen, aber wir hätten den Off-Road Part weglassen müssen.

Mit Max quatsche ich dann bis spät in die Nacht.

Morgen geht es die Nordroute über die Landstraße zurück denn die nächste Roadblog-Etappe führt mich nach China, aber das ist eine andere Geschichte.

 

P.S.

Kettenritzel hat unsere Runde schon längst verbloggt.