Ich mag keine Motovlogs

Die Überschrift verrät es schon: Ich mag keine Motovlogs.

Was ist ein Motot-Vlog?

Weil ich in Gesprächen immer wieder erklären muss, was ein Motovlog ist, fange ich auch hier mit einer Erklärung an.
Es ist ein Let’s Play mit dem Mopped
Oder für die Älteren, die den Begriff Let’s Play nicht verstehen: Es ist ein Onboard-Video von einer Ausfahrt mit dem Mopped, bei der der Fahrer unterwegs via Mikrophon zu einem Thema spricht.
Videos in denen in der Postporduction über Farhaufnahmen Text eingesprochen sind, sind demnach keine Motovlogs, sondern einfach Fahrvideos. Motovlogs werden live eingesprochen, dabei können auch mehr als eine Kamera benutzt werden. Die Themen müssen nicht unbedingt Mopped-Themen sein. Vlogger müssen auch keine Experten sein, es gibt Vlogs von Fahranfängern und Flachländern, die das erste Mal in den Bergen sind. Die Experten gibt es natürlich auch, nicht dass das falsch verstanden wird.

Was gefällt mir daran nicht

Ganz pauschal ist ein Motovlog das schlechteste aus zwei Welten kombiniert. Der Fahrer muss sich auf sein Video konzentrieren, also fährt er schlecht. Kommentare wie „Oh, hier ist ja Tempo XX“, „Hier hätte ich abbiegen müssen“ oder „Wo bin ich hier eigentlich“ sind gute Indizien, dass der Vlogger sich nicht aufs fahren konzentriert. Manchmal konzentriert er sich sie so sehr aufs Fahren, dass er beim Text den Faden verliert.

Da die Vlogger auf dem Mopped sitzen, gibt es auch keinen Platz für Stichwortlisten und änliches, mit allem, was das an Nachteilien bringt. Und natürlich beeinflusst das Fahren auch das Reden.

Frei nach dem Scientologen und Wrist-Twister Keith Code: Motovlogger müssen Ihre 10 Dollar auf fahren, filmen und reden aufteilen, statt sie nur fürs fahren auszugeben.

Webvideos

Auch wenn ich Motovlogs nicht mag, so gucke ich doch gerne Videos im Netz, nur bevorzuge ich eben andere Formate. Die Mopped-Videos die mir gefallen sind in der Regel 5 bis 10 Minuten lang, erzählen eine Geschichte (dasFormat TV-Show-Kopie mit mehreren Themen pro Video ist auch nicht so meins) und sind handwerklich gut gemacht. Davon gibt es so viele Kanäle und Videos, dass ich keine Zeit für Motovlogs habe.
Die meisten Kanäle sind entweder nur Vlogs oder nur gar keine Vlogs.
44Teeth [englisch] nutzt verschiedene Formate, auch Vlogs. So kann ich gut festmachen, dass es das Format ist, das mir nicht gefällt und nicht die Leute. Es ist einfach eine Geschmacksfrage, so wie die, welche Tee-Sorte man lieber mag als Kaffee.
Damit Ihr selbst entscheiden könnt, liste ich hier drei deutschsprachige Vlog-Kanäle. Und wenn Euch einzelne Videos gefallen (Vlogs oder nicht), teilt sich doch einfach über Reddit (Ihr könnt auch das Reddit-RSS der Motorradblogs abonnieren).

Links zu Vlogs

 

 

11 Gedanken zu „Ich mag keine Motovlogs

  1. Es geht auch anders (wobei ‚anders‘ kein Synonym für ‚besser‘ ist). Ich saß heute an einer Grillstelle im Wald – und war zu früh dran und hatte daher Zeit mir die Welt so anzuschauen. Die diversen …vlogs scheinen zu wirken und alles was Räder hat muss filmen: Es nahte eine Radfahrergruppe, mutmaßlich alle U18. Die beiden Mädels ohne Fahrradhelm, die beiden Jungs mit Endurohelmen. »Die Kamera läuft übrigens!« schallt es von hinten (Helmträger #2) nach vorne (zu den anderen drei). Bin schon darauf gespannt wie das Videomaterial aussieht – sollte ich es jemals bei der Flut an unnötigen und unsinnigen Videos im Web irgendwo zufällig sehen. :D

    Spannend finde ich dabei jedenfalls die Verbreitung von Endurohelmen zum Fahrradfahren. Sehe das nach Schulschluss gelegentlich auf auf Straße und Gehweg. Meist ohne Brille, manchmal mit. …vlog als Werbeträger für Endurohelme im Straßenverkehr :D

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    • Full-Face-Helm ist ja besser, das wissen wir. Gerade für Down-Hiller bzw MTBer im Allgemeinen ist der bessere Schutz nicht unerheblich.
      Die haben sich ja schon früher bei Lenkern in der MX-Welt bedient, dann bei Helmen und der Markt hat das erkannt und bietet entsprechende leichtere Fahrradmodelle an.

      Und eigentlich würde ich vor allem jetzt, nachdem mich ja vor fast 2 Jahren ein PKW über den Haufen fuhr und mich mein ’normaler‘ Fahrradhelm am Leben hielt, auch so einen Full-Face fahren, wenn ich nicht so eine Wurst auf dem Rad wäre und es auf dem Weg zum Büro nicht vor komischen Blicke sorgen würde.

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  2. Ist auch nicht mein bevorzugtes Format. Man erlebt immer wieder wie der Fahrer / Fahrerin unkonzentriert ist und das auch im Video kommentiert.
    Zudem dauern mir die Videos oft viel zu lange. Es wird ewig über eine Tour oder Thema geredet, dabei hätte das Thema schön kompakt in 5 Min abgewickelt werden können.

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  3. Hey Griiiesiii, (schrille Stimme) was geht ab? (‚coole Stimme‘)………

    echt geil! booh man eah! hassste nich gesehn! Voll krasss! wie cool is das denn? goil Alda!
    Kuuuuhl! ischassssedass! iss ja meeeega! voll kuuhl! man eah! voll Krass Alda! Hey Babe!

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  4. Hmm, also Motovlogs mit mehreren Kameras habe ich noch nicht gesehen. Ich habe mal ein paar geschaut, aber da mich schon stundenlange schnittfreie Videos aus der Ich-Perspektive nach wenigen Sekunden nerven, bringt es auch nichts, wenn da jemand unkonzentriert spricht.
    Eigentlich schade, denn manchmal ist das Thema nicht ganz uninteressant. Es bringt da leider auch nichts, nur den Ton zu hören, wegen der von Dir angesprochenen ‚ich hätte hier abbiegen müssen‘ Zwischenrufe.

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