Da sprach der alte Häuptling der Indianer

Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf

– Uff

Die neuen Indian Modelle sind ein echter Hingucker. Im direkten Vergleich zu einem Harley Big Twin wirken die Häuptlinge von Polaris wie ein Rolls Royce neben einer B-Klasse. Schwer vorstellbar, wenn man den Milwaukee Big Twin alleine antrifft, Zweiflern empfehle ich ein Vergleichsgucken. Da die einzige Harley die ich jemals gefahren bin eine V-Rod beziehe ich mich hier nur auf die Optik und zwar im Serien-Zustand.

Alles an der Rothaut, in diesem Fall die Indian® Chief® Vintage, ist aus Blech, außer die nicht abschließbaren Tankdeckel, die sind aus verchromter Plastik.
Alles ist so groß dimensioniert, dass ein Holzfäller mit Doppel Whopper-Figur genug Platz hat, außer der Schalter für den Blinker, der beinahe winzig wirkt in seiner normalen Größe. Der Sattel und die Satteltaschen sind aus echtem Leder und zwar aus richtig dickem so dass ich überrascht bin, dass vorne am Sitz kein Sattelknauf angebracht ist. Liegt wohl daran, dass es eine Indian und keine Cowboy ist. Das sieht cool aus, und ist im Fall der Taschen sogar wasserdicht. Jedenfalls lief das Regenwasser, das von oben herein geregnet ist nicht, aus den Packtaschen raus. Rein regnen ist ganz einfach, denn die Deckel schließen oben nicht komplett ab. Nicht cool sehen die Franzen an den Trittbrettern aus.

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Auf der rechten Seite entdecke ich gefühlte 138 „Indian“ Schriftzüge oder Logos, damit jeder der guckt den Big Twin nicht mit der Konkurenz verwechselt, die jeder Zahnwalt in der Garage zu haben scheint.

Genug geguckt, ab in den Sattel und sie Füße auf die Trittbretter. Nanu, keine Schaltwippe sondern ein normaler Hebel? Ja, denn das funktioniert gut und ich kann meine Füße auf den Brettern frei positionieren ohne aus Versehen hoch zu schalten. Und wo ich jetzt schon sitze, da kann ich auch gleich los fahren. Mit Dem Schlüssel in der Tasche erst auf den Powerknopf und dann kurz den Startknopf drücken. Mit dem kurzen Druck ruft der Häuptling seine Indianer zusammen um den 1,8 Liter V2 zum Laufen zu kriegen. Das dauert länger als der Knopfdruck bis der erste Zylinder zündet und der Motor läuft. Natürlich reicht es die Kupplung bei Standgas kommen zu lassen, Gas geben ist optional. Der Motor fühlt sich in niedrigen Drehzahlen so wohl, dass ich mich frage, warum es nur 6 Gänge gibt, hätte man nicht statt eines Gasgriffs einfach noch ein paar dutzend zusätzlicher Gänge einbauen können?

Für die kommenden Kilometer nehme ich erst mal mit dem Vorlieb, was da ist und beschleunige mit einem Dreh am rechten Griff. Geht auch. Jetzt merke ich, dass das Digitale Feld im Tacho die Drehzahlen anzeigt: 1400, 1450, 1500 … Hihi, das finde ich lustig.

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Hinter der großen Scheibe sitze es sich ganz entspannt, ab ca. 120, drückt der Wind dann von hinten, ansonsten aber merkt man nur beim Blick auf die Tachoskala, dass das Motorrad nicht für diese Art der Fortbewegung gebaut ist. Die Progressive Einteilung ist ab 120 sehr eng so dass es schwer ist zwischen 130 und 150 zu unterscheiden.

Leider ist meine kurze Probefahrt damit auch schon beendet. Gerne hätte ich noch eine Runde über enge kurvige Landstraßen gedreht um das auch mal zu probieren.

Schönes Mopped.

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