Antwort zu Ergänzung zu ras-mussen: Corona und die Diktatur der Vernunft

Lest erst bei ras-mussen: Corona und die Diktatur der Vernunft den ganzen Artikel, denn ich werde hier nur auf ein paar Textauszüge eingehen.

Kurze Zusammenfasung in meinen Worten: Ras-mussen befürchet, dass das aktuellle Verbot von Spazierfahrten mit dem Mopped (zumindest in Bayern ist es explizit so) dazu führen kann, dass es in Zukunft weitere Mopped-Fahrverbote geben wird. Denn, wenn nicht gefahren wird, gehen die Unfallzahlen zurück. Und weil die Unfallzahlen an vielen Verwaltungs- und Populist-Ecken als Verbotsargument genutzt werden, könnte es passieren, dass wir mit dem Ende der Corona-Verbote, den Anfang der Mopped-Verbote erleben.
Es sollte nicht soweit kommen.

Meine Meinung

Oscar - Quelle PinterestSo sinnvoll, wie mir als Laie ein Kontakt-Verbot zu sein scheint, um die Ansteckungsgefahr mit Sars-Cov2 zu verringern, so falsch ist in meinen Augen eine Ausgangsbeschränkung für mündige und vernünftig handelnde Bürger.
Ja, es handeln nicht alle Bürger vernünftig, aber die Dummen dürfen nicht der Maßstab sein.
Ja, einige Bürger werden Schlupflöcher im Wortlaut der Gesetze finden und diese ausnutzen, aber das hat bei Cum Ex viele Jahre lang auch keinen Politiker gestört.

Warum darf ich nicht alleine draußen sein und Mopped fahren?

Ich weiß, der meist gebrachte Einwand ist: Wenn dann ein Unfall passiert, blockierst Du einen Platz im Krankenhaus und sorgst für zusätzliche Arbeit.
ch möchte hier ras-mussen zitieren, weil er es so schön formuliert hat:

Mein oberstes Ziel als Motorradfahrer ist es doch, so unterwegs zu sein, dass die Fahrt nicht in der Notaufnahme endet

Die Isle of Man geht das Problem mit einem allgemeinen Tempolimit von 40 m.p.h. (64 km/h) auf der Insel an, statt mit einem Spazierenfahr-Verbot.
Das ist immerhin ein bisschen besser, auch wenn ich nicht davon überzeugt bin, dass ein allgemeines Tempolimit den Straßenverkehr allgemein sicherer macht. Aber das ist eine andere Diskussion. (Falls hier dazu ein Kommentar kommt, werde ich mir eine Löschung vorbehalten, lasst uns beim Hauptthema bleiben)

In Bayern scheint zurzeit auch die Fahrt zum Wanderparkplatz verboten, selbst wenn man alleine wandern gehen möchte. Wem hilft das?

In Bayern ist es so, dass wir die Wohnung nur aus definierten Ausnahmengründen verlassen dürfen. Aber passieren die meisten Unfälle nicht gerade im Haushalt, also in der Wohnung? Nehmen diese Unfälle keine Plätze im Krankenhaus weg?

Und da fällt mir noch ein Beobachtung ein, die ich in den letzten Tagen gemacht habe. Seit der Ausgangsbeschränkung sind die Zigaretten-Regale an der Kasse meines Stamm-Supermarktes nicht mehr mit einem Rollgitter verschlossen, sondern ständig offen. Ist das in anderen Supermärkten jetzt auch so? Und wo wir gerade beim Thema rauchen sind: Wieso ist das nicht verboten worden, wo es doch nun wirklich auf die Lungen geht? Auf das Organ, dass der Virus vornehmlich angreift?
Ist die Freiheit der Raucher mehr wert, als die Freiheit der Moppedfahrer oder die der Wanderer, die nicht zu Fuß in den Wald können? (Nein, ich möchte das Rauchen nicht verbieten, mir ist nur aufgefallen, dass es nicht verboten wurde. Kommentare zum Rauchverbot will ich hier auch nicht sehen.)

Seid wachsam

Oscar Quelle PinterestUnd lasst uns immer daran denken, dass einmal eingeschränkte Freiheiten, fast nie wieder frei gelassen werden. Jeder Staat ist immer viel schneller darin, Rechte einzuschränken als Freiheiten zu gewähren. Das werden wir recht schnell feststellen, wenn das Vermummungsverbot wieder gegen die Schutzmasken durchgesetzt wird.

Lasst das Jahr 2020 nicht als das in unsere Geschichte eingehen, in dem Sars-Cov2 unseren Politikern den Vorwand gab, viele unsere Rechte dauerhaft zu beschränken.

Lasst 2020 das Jahr sein, in dem wir auf einmal feststellten, dass vieles doch möglich ist: Homeoffice, Video-Konferenzen, eine Verschiebung der Systemrelevanz weg von pervers überbezahlten Bankvorständen, hin zu pervers überarbeiteten Pflegekräften.