Zelten 2014

Wer über Nacht von zu Hause weg ist muss irgendwo einen Schlafplatz finden. Das kann die Couch bei Freunden oder Fremden sein, ein Hotel oder etwas ähnliches. Man kann aber auch einfach draußen bleiben und z.B. campen. Ich schreibe nicht zelten, weil es ja auch ohne Zelt geht. Als damals die #Kibbeling50 Meute an meinem Wohnzimmer vorbei fuhr wollten sie auch nicht alle auf meine Couch sondern zogen den Campingplatz vor. Also trafen wir uns dort und ich musste meine Wohnung nicht aufräumen, hat ja auch was.

Damals war es Sommer und da ich nur einen Nacht bleiben wollte sparte ich mir das Zelt und nutzte nur Luftmatratze, Schlaf- und Biwaksack. Nachts begann es zu regnen, also zog ich die Kapuze zu und schlief weiter. Nicht so jedoch im benachbarten Zelt wo die @Moppedhexe erst Platz für den armen Bub machte, der ohne Zelt da war und dann den ebenfalls armen @schrm raus in den Regen schickte um eben diesen Bub ins Zelt zu holen. Wie mir am nächsten Morgen berichtet wurde habe ich auf die freundliche Einladung mit einem bösartigen Knurren aus der Tiefschlafphase reagiert und wurde dann draußen gelassen.

Für #Alpenschotter14 nahm ich jedoch auch ein Zelt mit. Gewicht und Volumen sind die Feinde jeder Performance, und da ich mit der #Hippe den anderen leistungsmäßig unterlegen war, der nächst Schwache hatte mehr als die doppelte Leistung, die KTM fast dreimal so viel und der dicke Tiger fast eine Millionen PS mehr, musste das Gewicht so gering wie möglich sein. Das bedeutete das Aus für mein uraltes Vaude Big Sur (das Zelt ist älter als Google), das mich  noch auf die Baja begleitet hatte. Mein Zweitzelt Nordisk Telemark 2 hatte ich vor kurzem günstig geschossen, das kam mit. Mit 950 Gramm ist es leichter als die meisten Biwakzelte, die in der Regel nicht mehr sind als ein Biwaksack mit zwei kleinen Gestängebögen über dem Kopf. Mein Zelt ist groß genug für eine Person mit Motorrad-Gepäck, also das, was überall als Zwei-Personenzelt verkauft wird. Die einzelnen Stangenelemente sind maximal 34 cm lang. Das ist kurz genug um es in der Innentasche meiner Moppedjacke zu transportieren, ohne dass es stört. Das könnte wichtig werden, falls ich in meiner Zerstreutheit einmal das Zelt einpacke und die Stangen vergesse, dann muss ich nicht wieder umständlich die Tasche aufmachen und die Stangen einpacken, sondern ich stecke sie einfach in die Jackentasche. Das passiert Euch doch auch regelmäßig, oder?

Auf der Reise hat sich das Zelt bewährt. Es war schnell aufgebaut, das Außenzelt kann dabei separat aufgestellt werden und anschließend wird das Innenzelt eingehängt, oder man lässt das Innenzelt drin und kann beide gemeinsam auf- und abbauen. Das Einfädeln der Stange ist jedoch immer etwas fummelig und braucht Ruhe und Gelassenheit.

Wir hatten genug Regennächte um zu sagen, das Zelt ist wasserdicht. Gut belüftet ist es auch, denn im Innenzelt ist kein Kondenswasser niedergeschlagen ohne dass es dabei zugig war, bei nächtlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt nicht unerheblich. Auch als das Zelt nass eingepackt wurde konnte ich in der folgenden Nacht trocken schlafen.
Der Platz ist ausreichend um sich im Zelt an- und auszuziehen. Ich finde es extrem nervig, wenn man trocken und mit trockener Kleidung in der Hand aus dem Zelt kommt und sich dann draußen im strömenden Regen anziehen muss, weil drinnen der Platz nicht reicht. Im Vorzelt ist genug Platz für das Gepäck und die Stiefel, so dass der Dreck draußen bleibt.

Jetzt freue ich mich auf den ersten Wandertest mit dem Zelt, denn dafür habe ich es eigentlich gekauft.

Die Medien über #Alpenschotter14

Ich überlege noch, wie ich unsere Alpenschotter14 Tour schön in Worte packen kann, da steht schon alles auf Heise Auto.

Lest Euch den Artikel von Clemens durch, guckt Euch die Bilder an und lest auch die Bildunterschriften. Herzliches Lachen nicht vergessen .
Anschließend schaut Ihr Euch den Trailer zur Tour von Ernie Troelf an.
Und dann schnappt Euch Eure eigene Hippe CRF 250L (oder eine andere leichte Enduro) und fahrt Eure eigene Schotterrunde.

Hippe in den Alpen

Oberhalb von Mont Cenis

P.S.

Pffff, Gorilla.

Super-Touren-Hippe #Alpenschotter14

Nach dem Enduro-Wandern in Mek-Pom (Edit: Hier ist der Beitrag: die Hippe gegen den Rest der Welt) war ich ich nun mit der kleinen Hippe auf Schotterwegen in den Alpen unterwegs. Unsere Tweets haben wir mit dem Hashtag #Alpenschotter14 versehen. Solange Twitter die Daten vorhält könnt Ihr dort noch nachlesen, was alles passiert ist.

Neben der Honda fuhren eine KTM Enduro R (@SystemStig wollte damit beweisen, dass es die beste Reiseenduro von allen ist), eine 660er Täterä (schön schwarz wie die T-Shirts von @VJStephan) und die dicke Triumph Tiger Explorer (mit @ErnieTroelf am Steuer).

Um es kurz zu machen, dass die kleine Honda auf Schotterstraßen funktioniert war keine Überraschung, dass ich damit auch auf kleinen Sträßchen zumindest bergauf nicht abgehängt werde, hatte ich gehofft, dass die Hippe von allen am einfachsten zu fahren war, eh klar.
Die große Herausforderung war die 1.000 km lange Heimfahrt über Autobahnen. Mit einer Reisegeschwindigkeit von Tacho 118 km/h (das sind 110 auf dem GPS) und einer effektiven Reichtweite von 150 km pro Tank funktionierte es jedoch problemlos und bequem. Ich hatte damit gerechnet, dass ich auf der Heimreise einen Übernachtungsstopp einlegen muss, der war jedoch nicht nötig. Damit hat sich die Hippe als hervorragender Alpentourer erwiesen.
Ein größerer Tank für 300 km Reichweite und ein größerer Motor, der eine Reisegeschwindigkeit von 130 km/h erlaubt, dann ist die Reiseenduro perfekt.

Honda, ich warte auf die CRF450L mit 40 PS und 15 Liter Tank bei ca. 140 kg Gewicht.

Moppeds in diesem Bericht: