Autobahnrakete #Traummopped Folge Drei

Es gibt immer wieder mal Strecken, da vermisse ich mein #Luxusweibchen. Eigentlich möchte ich kein Mopped zum zweiten Mal haben, aber einen wirklichen Nachfolger für Kawas ZX-12R sehe ich nicht am Markt.
Die ZZR mit dem 1,4 Liter Motor ist mir zu lang und schwer; zu viel reisen, zu wenig rasen. Die Busa ist da nur wenig besser. Vielleicht passt der SX-Kompressor besser, aber den konnte ich noch nicht fahren. Länge und Gewicht sind jedoch auf ZZR Niveau, Koffer und Hauptständer sind Reisezutaten, ich bin daher skeptisch, ob das mein reales Traummopped Drei sein könnte. Also muss ich wieder selber träumen statt einzukaufen.

Schnell schnell

Um auf der Autobahn wirklich schnell zu sein, muss das Mopped einen wahnsinnig zugigen Durchzug haben. Es ist einfach schön, am Ende der Baustelle bei 80 den Hahn aufzuziehen und praktisch sofort 280 an die Uhr zu legen. In der Realität muss man dafür durch die Gänge steppen, sonst ist man zu langsam.
Eine automatische Schaltung, wie etwa das DCT von Honda, sorgt dafür, dass der Fahrer nur am Gas drehen muss und das Mopped von alleine schaltet. Es schaltet sogar ruckfrei, so dass es sich anfühlt, als würde gar nicht geschaltet, was Motorgeräusch und zuckender Drehzahlmesser jedoch belegen. Ich bin ein großer Fan des DCT, dass muss auf jeden Fall an Bord sein. Und wirklich viele PS und Nm, in einem über 1000 Kubik Vierzylinder Motor, gerne auch mit Aufladung.

Lange schnell

Allen Unkenrufen zum Trotz erlaubt die Verkehrssituation auf deutschen Autobahnen durchaus, ganze Tankfüllungen mit Durchschnittsgeschwindigkeiten deutlich über 200 km/h zu verfahren.
Für hohe Dauergeschwindigkeiten ist ein guter Windschutz nötig, der eine halbwegs aufrechte Sitzposition erlaubt, denn je höher der Kopf, desto besser die Übersicht und je entspannter man fahren kann, desto besser die Konzentration. Dazu kommt ein stabiler Geradeauslauf, der von Seitenwinden, Querfugen und anderem Gedöns, das auf unseren Straßen herumliegt, wie abgefallene Stoßstangen oder verlorene Anhänger (hatte ich beides schon auf meiner Spur, konnte jedoch jeweils herum fahren, die Dinger sind ja groß genug um sie rechtzeitig zu sehen) und was auch sonst immer von wer weiß was abfällt. Aerodynamische Anbauteile sind dabei hilfreich, ohne, dass das Handling bei Landstraßentempo oder Staudurchfahrt darunter leidet. Ich will Flügel.

Länger schnell

Das Luxusweibchen war eine Saufziege. Der höchste von mir nachgehaltene Verbrauch waren 10,1 Liter, bei einer Durchchnittsgeschwindigkeit von über 230 (kalkuliert aus der Strecke laut Kilometerzähler und den Uhrzeiten auf den Kassenbons der Tankstellen). Mit 17 Litern Tankvolumen (plus Reserve) mussten auf langen Etappen viele Nachfüllstopps eingelegt werden. Bei geringerem Tempo ging der Verbrauch zurück, der Tank wurde jedoch nicht größer.
Tanken ist der Feind eines hohen Reiseschnitts, also muss mein Traummopped nicht nur wenig verbrauchen, sondern auch einen Tank haben, der lockere 350 km Reichweite erlaubt.

Sicher schnell

Gute Bremsen sind immer nötig. Egal wie schnell oder langsam man unterwegs ist, irgendein blinder Trottel wechselt immer die Spur ohne zu gucken. Immer.
Ein guter Scheinwerfer mit einem noch besseren Fernlicht verschafft dem Moppedfahrer wenigstens die Möglichkeit selbst zu sehen, was da vorne los ist. Kurvenlicht muss auch an Bord sein, denn Autobahnkurven können ganz schön viel Schräglage erfordern, wenn man nicht trödelt.
Als Bonus-Bonbon sendet das Mopped dann an alle WhatsApp und Facebook-Accounts, die zehn Sekunden voraus fahren, die Nachricht: „Achtung, schnelles Mopped von hinten!“

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