Die Sieger wurden überall gefeiert, die Werksfahrer zumindest erwähnt, Olivier Pain als ehemaliger Werksfahrer und aktueller Malle Moto-Sieger sowie Lyndon Poskitt mit seiner privaten PR-Maschine, also dem YouTube-Kanal, haben ebenfalls ihre Portion Rampenlicht bekommen. Viele weitere müssten noch erwähnt werden, hier sind einige von ihnen.
Alles, was ich so über die Dakar verfasst habe, kann über das Schlagwort gefunden werden.
Juan Augustin Rojo #95
Baujahr 1997, 1,66 m groß (bei einer Sitzhöhe auf der KTM von 960 bis 980 mm, je nach Quelle) und 59,5 kg schwer ist Juan auf seiner zweiten Dakar in der Malle Moto Klasse gestartet und am Ende auf Platz 51 im Gesamtklassement ins Ziel gekommen. Er war sowas wie das Küken bei den Malle Motos hat Jurgen van dan Goorbergh gesagt.
Nacho #68
Honda musste in allerletzter Sekunde einen Ersatzfahrer für Speedy Goncalves finden. Die Wahl viel auf Nacho (Jose Ignacio Cornejo Florimo, Baujahr 1994) und es war eine gute Wahl, denn er wurde am Ende Zehnter.
Nacho hatte 2016 seine erste und bisher einzige Dakar auf der 5. Etappe beendet. In dem Jahr wurde er auch Junior Rally-Weltmeister. Ich hoffe, wir sehen Nacho noch öfter im HRC Team.
Simon Marcic #106
Einen doppelten Applaus hat Simon verdient, der zwischendurch in den Dünen sein Ritzel verloren hatte und dann sein Mopped kurzer Hand ins Biwak geschoben hat. Als Malle Moto Fahrer musste er selbst reparieren, was er vorher kaputt gemacht hat. Und das war noch eine Menge mehr: “I broke my chain, then my battery conked out, the joint between the carburetor and the engine split and the power supply to my Iritrack cut out. I also have had problems with my headlights twice and today I need to repair the rear brake as well as my handlebars which are coming unstuck”.
Letztes Jahr hatte Stephan Peterhansel ihn über den Haufen gefahren und ein Bein gebrochen. Gerüchte besagen, dass Peterhansel ihm dabei geholfen hat, dieses Jahr wieder zu starten.
Am Ende wurde er 13. in der Malle Moto Wertung und 69. insgesamt. Mit 73h03m44s (inklusive 53 Strafminuten) brauchte er genau 29h57m43s länger als Hiasi.
Die Mädels #15 #50 #73 #90
Immer wieder heißt es, dass Frauen im Spitzensport körperlich benachteiligt seien, wenn es um Muskelmasse und so geht. Marathon Rallys sind aber nicht das Gleiche wie Gewichtheben. Natürlich ist körperliche Fitness wichtig, aber Durchhaltewillen und Köpfchen sind wichtiger. Davon ab: Laia Sanz ist, laut Dakar.com 1,80 m groß und 78 kg schwer. Nacho bring es bei 1,66 m auf 64 kg, Juan wiegt, wie oben erwähnt, noch weniger. Nachdem das geklärt ist möchte ich sagen: Es täte dem Sport gut, wenn mehr Frauen Rally Raids fahren würden, am besten als Profis und vorne.
In dieser Ausgabe waren vier Frauen am Start. Laia #015 als Profi wurde schon genug abgefeiert.
Mirjam Pol #050 beendete die Rally auf Platz 75. Sie hat dabei 10 Strafstunden bekommen. Diese Strafzeit erhielt sie, weil sie auf einer Etappe einem Quadfahrer geholfen hat sein Fahrzeug zu bergen und daher so viel Zeit verlor, dass die Marshalls sie von der Etappe abgeleitet und über die Straße ins Biwak geschickt haben. Für die so verpassten Wegpunkte gab es Strafzeiten. So wurde es jedenfalls zwischendurch berichtet. Außerdem verletzte sich sich zwischendurch um fuhr mit angebrochenem Handgelenk (falls da die vielen Übersetzungen nicht durcheinandergebracht haben und es in Wahrheit ein verstauchter Fuß oder sonst was war) zu Ende.
Die anderen beiden Mädels waren Rosa Romero #073 und die Rookie (Rookette? Rookine? Rookie-in?) Gabriela Novotna #090, beide schieden nach der zehnten Etappe mit Verletzung aus. Rosa hatte eine große offene Wunde am Oberschenkel und Gabriela ein gebrochenes Schlüsselbein, beiden wurde von den Ärzten eine Weiterfahrt verboten.
Bei den Jungs sind 134 gestartet und 83 in Ziel gekommen, eine eigenen Jungs-Wertung gibt es jedoch nicht, dafür sind noch zu wenig Mädels am Start.