Die #Dakar mit dem dem Mopped zu fahren ist eine große Herausforderung. Normalerweise fahren die Fahrer jeden Tag um 5 Uhr los. Vorher muss noch gefrühstückt, alles zusammengepackt, das Zelt abgebaut sowie noch das ein bisschen Vorbereitung (Trinkwasser auffüllen, Roadbook einfädeln etc.) getroffen werden. Das alles klingt nach aufstehen um 4 Uhr oder früher. Dann werden durchschnittlich 700 km gefahren bevor das nächste Biwak erreicht wird. Dort muss dann das Mopped gewartet werden (Ölwechsel, Kettenpflege, Luftfilter auswaschen, Reifen wechseln, Bremsflüssigkeit wechseln, Belege checken, Pipapo), das Roadbook für den nächsten Tag bearbeitet und das Zelt aufgebaut werden und zu essen gibt es dort auch noch und eine Fahrerbesprechung mit Änderungen fürs Roadbook. Fahrer mit einem Service-Team müssen das nicht alles selbst machen, meistens müssen sie sich nicht mal anstellen, um das Essen zu holen. In der Malle Moto Klasse müssen sie alles selber machen. Es gibt keine offizielle Aufstellung der Malle Moto Fahrer.
Einige, von den ich weiß, dass sie Malle Moto fahren, möchte ich hier vorstellen.
Lyndon Poskitt (KTM Rally #100)
fährt mit einer KTM 690 Rally rund um die Welt und nimmt dabei an verschiedenen Rennen Teil, in Griechenland, der Mongolei, Japan, Mexiko und jetzt eben an der Dakar. Für die Dakar tauscht er die 690er gegen eine 450er KTM, denn mehr Kubik erlauben die Regeln nicht. Und weil einfach nur die Rally fahren nicht reicht, fährt Lyndon in der Malle Moto Klasse. Und er filmt das alles. Es soll ein tägliches Update Video geben und am Ende des Rennen einen maximal 52 Minuten langen Film über seine Teilnahme. Einen längeren oder mehrteiligen Film erlaubt die ASO als Veranstalter nicht.
Ach so, ich muss das obige ein bisschen korrigieren, Lyndon will nicht nur mitfahren, sondern die Malle Moto Klasse gewinnen, während er filmt. Lyndon und sein Filmprojekt können über Patreon unterstützt werden oder über den Kauf von Merchandizing-Produkten. Bei Facebook ist er auch und er beantwortet dort auch gerne Fragen. Ob er während des Rennens dafür Zeit hat möchte ich jedoch bezweifeln.
#GoLyndon
ist berühmt dafür, dass er mit minimalem Budget (englisch: Shoestring Budget) an der Dakar teilnimmt, daher der Spitzname Shoestring. Er spart, wo er nur kann, um sich eine Teilnahme leisten zu können, seine vierte insgesamt. Statt teuer und direkt zu fliegen geht seine Anreise über mehrere Tage und Kontinente nach Buenos Aires und von da hofft er einen Bustransfair für die letzten 1.300 km zu bekommen. Sein Mopped ist Baujahr 2013 und wurde in Opas Küche zusammengebaut. Die Malle Moto ist billiger, weil hier natürlich kein Service-Team bezahlt werden muss.
Von und über Manny gibt es viele unglaubliche Geschichten. Wie er in den Dünen übernachten musste, wie er so lange auf der Felge fuhr, bis er ein gestrandetes Mopped gefunden hatte, bei dem er sich das Hinterrad “leihen” konnte und und und. Dieses Jahr hat er seine Vorbereitungen auf YouTube [englisch] eingestellt. Möglicherweise will Manny von unterwegs live bloggen, jedenfalls bewirbt er im Forum für seine Seite www.gomanuel.com mit den Worten “My life blog :)”. Manuel ist auch auf Facebook und Twitter wo er italienisch und englisch fröhlisch mischt.
#GoManny
ist 61 Jahre alt und fährt seine 25. Dakar mit unterschiedlichen Fahrzeugen, dieses mal mit dem Mopped und wenn schon, denn schon, dann Malle Moto. Auf Twitter und Facebook ist er italienisch unterwegs. Nächstes Jahr startet er vermutlich mit der 62.
#GoFranco
Jurgen van den Goorbergh (KTM, #39)
ist ganz früher mal MotoGP gefahren, als das noch 500er hieß. Letztes Jahr hat er die Malle Moto gewonnen, er weiß also, was er tut. Interessant ist, dass er im letzten Jahr die KTM Rally fuhr und dieses Jahr mit einer umgebauten EXC, also einer Enduro antritt. Jurgen ist auf Twitter und Facebook vornehmlich auf flämisch unterwegs.
#GoJurgen
Hier eine Liste aller Fahrer, die vermutlich Malle Moto fahren. Falls dort etwas falsch ist, kann das Google Doc geändert werden.
P.S.
Autos fahren zwar auch bei der Dakar mit, ob es da so etwas wie eine Malle Moto gibt, weiß ich nicht, interessiert mich auch nicht, die Auto-Dakar ist mir egal.
Ich habe bei Jurgen nachgefragt, warum er eine EXC und keine Rally fährt. Seine Antwort war: Die EXC ist 25 kg leichter und er wollte die Herausforderung, das Mopped selbst aufzubauen.
#GoJurgen
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„Jurgen ist auf Twitter und Facebook vornehmlich auf flämisch unterwegs.“
Der Mann ist Niederländer und wohnt auch dort, er wird wohl eher Niederländisch sprechen als Flämisch.
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Stimmt, ist aber die gleiche Sprache.
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Stimmt, wenn nun eine ausländische Website auf dich verweist, und behauptet, du Bloggst auf Österreichisch, wäre das für dich korrekt? ;-)
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Klar wär das okay.
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