Nach der misslungenen Generalprobe zum Roadblog (das sogenannte #Odenwaldschnurren), sollte es dieses Mal funktionieren. Nachdem der Trialer von @ErnieTroelf es sich hinten im Bus gemütlich gemacht hat, checken wir ein letztes mal die Website, ob die Strecke heute wirklich geöffnet ist und fahren los.
Die Enduro-Strecke in Pfugstadt habe ich bereits öfter mit verschiedenen Enduros besucht, daher weiß ich, dass es dort eine kleine Trial Ecke gibt. Es gibt genug Hindernisse, um einen Nachmittag zu üben und einige und nicht alle davon kann ich schon bezwingen. Alles in allem: perfekt für mich.
Nachdem der Eintritt bezahlt und der Zettel unterschrieben sind geht es los: nicht nur mit dem Trial sondern auch mit dem Regen. Genauer gesagt: es tröpfelt.
Kein Problem im ersten Stint, denn ich muss mich erst warm fahren und das Mopped kennen lernen, also wie auf der Rennstrecke erstmal ein paar Runden drehen. Mit dem Trialer sind die Runden möglichst klein, am besten am Lenkanschlag. Aus Runden werden Achten und später dann Balance-Übungen, bevor die ersten kleinen Hindernisse angefahren werden.
Zeit für die erste Pause.

Ernie Troelf fährt aus dem Bild zur Pause.
Trial fahren ist immer wieder verdammt anstrengend, obwohl es doch so leicht aussieht. Zwischendurch gucken ein oder zwei Endurofahrer in der Trialsektion vorbei, die meisten trauen sich aber nicht hineinzufahren. Wenn da jemand mit einem Trial-Mopped fährt, dann scheint der das zu können und da will man sich mit der Enduro nicht blamieren.
Ist natürlich Quatsch mit Senf, denn ich kann das gar nicht. Und wenn man mich fragt, dann ist es peinlicher, es nicht zu probieren.
Der Regen wird stärker und damit wird die Traktion immer schlechter. Nasse Steine sind rutschiger als trockene und das Trial Profil der Reifen setzt sich mit Schlamm voll. Nicht gerade anfängertaugliche Bedingungen.
Um das Profil vom Schlamm zu befreien fahre ich ein bisschen geradeaus und schneller, durch die höhere Drehzahl der Reifen steigt die Fliehkraft des Schlamms und schleudert ihn weg. Das klappt super am Hinterrad, aber am Vorderrad wird der Schlamm nur bis zum Schutzblech geschleudert, Enduros und Crosser haben aus diesem Grund hochgelegte Schutzbleche.
Ein gutes Ziel für die Geradeausfahrt ist der Bus auf dem Parkplatz, es ist wieder Zeit für eine Pause. Ich sitze im Bus, esse, trinke und beobachte, wie draußen ein Regentropfen neben dem anderen fällt. Auf magische Weise zieht sich die Pause so lange, bis die Strecke geschlossen wird und so packen wir ein und fahren zurück in die Handwaschpasten Ranch, wo der Trialer von seinem frischen Schlamm befreit wird.

Schlamm am Mopped
Ich bin erstaunt, dass der Unterschied zwischen der 4-Takt Montesa und der Zweitakter Beta beim Fahren so klein ist. Bergab fehlt mir das Bremsmoment des Motors, aber hier in Pfungstadt gibt es nur kleine Kuppen, da fällt das nicht auf.
Abends dann: Der Ort in dem Herr Troelf wohnt, ist eher klein, es gibt nur eine einzige Pizzeria (hat Betriebsferien), ein Restaurant am Sportplatz (da hat die Küche schon zu, schließlich ist es bereits nach 20 Uhr), ein gut bürgerliches Restaurant (sehr lecker, aber dass kenne ich schon) und einen Griechen, bei dem auch Herr Troelf noch nie war. Wir beschließen abenteuerlustig zu sein und nehmen den Griechen, wo wir sehr nett und schnell bedient werden und hervorragendes Essen bekommen. Ich glaube, dort werden wir in Zukunft öfter essen.
Kurze Schlussbemerkung: Das mit den Fotos wird morgen, wenn ich mit @Motominya fahre auch nicht besser, aber das ist eine andere Geschichte.
Wenn Du mich auch treffen willst, guck auf den Kalender, wo ich bin oder lass uns an einem freien Wochenende irgendwo treffen.
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