Wie bereits im letzten Jahr war ich auch 2014 wieder in Laos, wieder mit geliehene Moppeds und wieder mit TK von Green Discovery als Guide und auch wieder mit @moto1203 und wieder war es phantastisch. Das klingt jetzt wie eine Wiederholung des Vorjahres, es war aber ganz anders. Wir waren nur zu dritt und es ging nicht von Luxushotel zu Luxushotel (Luxushotel nach laotischem Maßstab) sondern es ging dem Ho Chi Minh-Pfad entlang, und zwar von Süd nach Nord, weiter weg von den Touristenpfaden, wildere Wege, kleinere Herbergen und einmal zelten.
Durch meine inzwischen gesammelte Off-Road-Erfahrung konnte ich mich viel mehr auf Land und Leute konzentrieren als noch ein Jahr zuvor, als ich noch fahren lernen musste. Dadurch, dass wir nur zu dritt waren konnten wir viel spontaner anhalten und wir kamen viel mehr mit den Einheimischen in Kontakt. Es ist halt etwas anderes, wenn nur drei Fremde im Garten stehen im Vergleich zu über einem Dutzend.
Die Route verlief von Pakxe über Attapeu, Salavan, Nong, Xaybuathong, Thakhek, Lak Xao, Pakxan, Phonsavan, Vieng Thon nach Luang Prabang. Das sind die Orte, in denen wir jeweils übernachtet haben und zwar in der Schreibweise, wie sie auf meiner Karte stehen. Die Ortsnamen werden in anderen Informationsquellen gerne anders transkribiert. In Laos selber wird auf den meisten Schildern, besonders fernab der asphaltierten Reisestraßen, ausschließlich die laotische Nudelschrift verwendet.
Stellenweise waren wir soweit ab von der Zivilisation, dass es abends in der Unterkunft kein WLAN gab. Viele der Dörfer die wir passierten waren nicht ans Stromnetz angeschlossen und fließend Wasser gab es nur im Dorfbrunnen. Strom kommt dann aus dem Generator und wird dazu genutzt das Handy zu laden, denn Handynetz gab es fast überall, selbst auf Bauernhöfen weit ab der Straße. Und mit Straße meine ich Wege, die irgendwie mit einem Auto befahren werden können. Solche Wege sind nicht unbedingt in den Karten eingezeichnet und nicht unbedingt im GPS vorhanden. Ob diese Straßen irgendwo hinführen oder Sackgassen sind, wissen auch die Einheimischen nicht immer und so blieb uns manchmal nichts anderes übrig als ausprobieren und notfalls umkehren. Das passierte jedoch nur auf den Extra-Touren, die ich mit TK fuhr nachdem wir das Tagesziel erreicht haben.
Apropos Tagesziel. Neben dem Zielort gab es noch das inoffizielle Ziel, jeden Tag nasse Füße zu bekommen. Das wurde entweder dadurch erreicht, bei einer Wasserdurchfahrt zu stürzen, ein gestürztes Mopped aus den Fluten zu fischen, vom Mitfahrer eine besonders tiefe Spur gezeigt bekommen, weil es auf den Fotos besser aussieht, im Sumpf stecken zu bleiben bis das Wasser oben in die Stiefel läuft oder einfach durch einen tiefen Fluss zu fahren. Bis auf das selber umfallen habe ich alles gemacht und hatte demnach auch jeden Tag nasse Füße.
Neben dem Fahren habe ich von Hand Mehl gemahlen, Zuckerrohr gepresst, laotische Schulbücher gelesen, Wasserbüffel (lecker) und Laotische Felsenratte (nicht so lecker) gegessen, Schlangenblut Whisky getrunken, Zwille geschossen und nicht getroffen, von Kindern selbst gebaute Harpune geschossen und getroffen und ganz viele tolle Landschaft gesehen.
Ich werde in den kommenden Tagen noch ein paar Beiträge zur Reise verfassen und einzelne Ereignisse ausführlicher erzählen.
Geiler Scheiß, mein Bruder.
irgendwan will ich das auch mal machen. Klingt nach wahnsins tollem Moppedabenteuer!
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Das war es wirklich. Für Schotter und Wasserdurchfahrten reicht aber auch das Grenzgebiet Eifel-Belgien.
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