Überraschenderweise begann meine diesjährige Laos-Reise zu Hause. Es ging dann zuerst mit dem Zug nach Frankfurt an den Flughafen und von dort aus mit der Vietnam Air nach Hoh Chi Minh Stadt. So kurz vor den Tet-Feiertagen war ich nicht der einzige Fluggast, aber gefühlt der einzige über 1,60 Meter und mit nur einem Stück Handgepäck. Um mich herum wurde wild asiatisch gesprochen. Die zwei älteren Damen mit denen ich mir eine Sitzreihe teilte meinten sich um mich kümmern zu müssen und sorgten dafür, dass die Stewardessen mich ja nicht übersahen und besorgten etwa zur Mitte des Fluges noch eine extra Nudelsuppe. Wahrscheinlich sah ich im Schlaf so hungrig aus. Es war jedenfalls eine gute Einstimmung auf die asiatische Gastfreundschaft, die ich in den kommenden Tagen noch öfter genießen konnte.
Es war übrigens das erste Mal, dass ich mitbekommen habe, dass ich mich mit über 1.100km/h bewegt habe.
Eine gute Einstimmung auf die rasanten Tage, die da kommen sollten.
Von Hoh Chi Minh aus flog ich weiter nach Siem Reap, dem wohl schönsten Flughafen der Welt mit dem weltallerfreundlichsten Personal. Ich war der einzige Transitreisende und daher kümmerte sich die Sicherheitsbeamtin nur um mich, lotste mich durch die Sicherheitskontrolle direkt in den Abflugbereich und bat dann um meinen Gepäckschein und Ausweis. Ein bisschen mulmig war mir schon, einfach so meine Papiere aus der Hand zu geben, aber eine Alternative fiel mir auch nicht ein. Ich wurde auf einen gemütlichen Sessel dirigiert und schon war die Dame mit den Worten „I take care“ verschwunden. Nach inzwischen 16 Stunden war mir nicht gerade nach sitzen zu mute und so begann ich mir ein bisschen die Beine zu vertreten. Wie aus dem nichts war die Dame wieder da und versuchte mich in gebrochenem Englisch davon zu überzeugen, dass ich mich ruhig setzen und ausruhen könne und verschwand wieder.
Eine halbe Stunde später kam sie wieder zurück und drückte mir meine Bordkarte und einen neuen Gepäckschein in die Hand. Ich guckte ein wenig irritiert auf den neuen Schein und weil die Damen nicht recht wusste, wie Sie mir erklären konnte wieso ich einen neuen Schein hatte, kam ein Kollege und erklärte mir auf Englisch, dass die Dame meinen Koffer abgeholt und wieder aufgegeben hatte. Dafür meine Bewunderung, denn das Mädel war nur etwa eine Hand breit brößer als mein Koffer und wenn ich jetzt behaupte, dass sie 40kg wog, hätte ich sie fett genannt. Das arme Mädel, andererseits sah es bestimmt spektakulär aus, wie sie mit meinem 23kg Riesenkoffer durch die Gegend gelaufen ist oder besser wie der Koffer mit Ihr durch die Gegend gelaufen ist.
Dann ging es weiter nach Pakse und ich war entlich in Laos, wo ich meine Mitreisenden @Moto1203 und @Superbike641 traf, die zur selben Zeit aus einer anderen Richtung eingeflogen kamen.
Jetzt konnte es richtig losgehen!
Sehr schön geschrieben! Bin schon gespannt auf den nächsten Teil deines Berichts. :)
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Hallo,
schöner Bericht. Welchen Veranstalter hatten Sie? Edelweiss Touren?
Gruss
Frank
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Der Veranstalter vor Ort war Green Discovery.
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