Am vergangenen Freitag war ich mit dem Luxusweibchen auf dem Weg zu einer Spielrunde in Oberhausen durch den strömenden Regen. Mit den neuen Reifen von Bridgestone habe ich nicht das gleiche gute Gefühl wie mit den vorher aufgezognen Z8 von Metzeler, trotzdem macht mir fahren im Regen immer wieder viel Spaß. Ich kann nicht nachvollziehen, warum es Leute gibt, die lieber Auto fahren, nur weil Wasser von oben runterfällt.
Alles lief wunderbar bis auf einmal dieses rote Licht im Drehzahlmesser anfing zu leuchten. Die Öldrucklampe, nie ein gutes Zeichen. Ich bin sofort vom Gas und konnte glücklicherweise die nahe gelegene Ausfahrt herunterrollen. Google Maps zeigte mir an, dass die nächste Tankstelle auch nicht weit weg war. Dort anhalten und nach dem Ölstand gucken. Das ist bei der Ninja nicht gerade einfach, weil das Schauglas sehr tief unten und tief in der Verkleidung schlecht einzusehen ist, dabei muss dann das Mopped auch noch senkrecht gehalten werden. Wartungsfreundlich ist die Kawasaki nun wirklich nicht. So wie es aussah, war der Ölstand knapp über Minimum, also sollte es daran eigentlich nicht liegen, aber zur Sicherheit habe ich erst mal einen halben Liter nachgekippt. Die Lampe brannte weiterhin und ich meinte auch ein komisches Klappern zu hören. Nun wird die Marke ja nicht umsonst gerne Klapper-Saki genannt, und wirklich laut war es nicht, also bin ich zu einem nahe gelegenen Hein Gericke gefahren und habe mir dort von dem wirklich netten Kollegen an der Kasse den Weg zum einer Werkstatt erklären lassen, die eventuell noch aufhaben konnte. Es gab in nur einen Kilometer Entfernung einen Kawa-Händler. Da das Ganze in Euskirchen passierte griff ich zum Handy und rief beim Kollegen Aaron Lang an, erreichte aber nur die Mailbox. Es war bereits nach 19:00 Uhr und selbstverständlich, hatte der Händler schon zu, also stellte ich die ZX-12R vor der Tür ab. Weil ich nicht weiter fahren und so einen kapitalen Motorschaden riskieren wollte, war der Plan, die Nacht in Euskirchen zu verbringen und am nächsten Morgen bei der Werkstatt vorzusprechen. Um den Abend nicht alleine zu verbringen rief ich noch einmal bei Aaron an und diesmal erreichte ich ihn auch. Er hat mich abgeholt und zusammen mit seiner wundervollen frisch angetrauten Tina nicht nur Obdach für die Nacht gewährt sondern wir hatten auch einen sehr netten Abend. Aber nicht nur das, denn Aaron hat mir am nächsten Morgen noch sein Mopped geliehen, damit ich zur Werkstatt konnte und nach Hause! Der Spruch: „You meet the nicest people on an Honda“ stimmt also und gilt auch für Twitter.
Doppelten und herzlichen Dank!
Inzwischen weiß ich aus, was kaputt ist. Der Öldruck ist gut, der Schrauber hat es während einer Probefahrt gemessen und die Werte zur Sicherheit nochmal mit einer anderen 12er verglichen, die auch in der Werkstatt steht. Bei der Probefahrt brannte auch die Warnlampe nicht mehr. Es scheint also ein Defekt am Schalter vorzuliegen, der jetzt getauscht wird. Das Klappern kam von einer losen Auspuffschelle und meiner Paranoia. Klapper-Saki halt. Am Samstag bringe ich Aaron seine CB1000R zurück und hole das Luxusweibchen wieder ab.
Moppeds in diesem Beitrag:
- Luxusweibchen Kawasaki Ninja ZX-12R
- Honda CB1000R