Ich habe gerade bei Der Westen einen Bericht über die Metropole Ruhrgebiet, oder besser über den Standort auf dem Weg dort hin gelesen. Unter der Überschrift: Nächste Ausfahrt Metropole wird dort unter anderm erzählt, NewYork sein eine Metropole, weil 80% der Bürger Stolz auf ihre Heimat New York sind. Hier dagegen gelte:
Worauf wären die Ruhrbürger stolz? Wenn der Kettwiger kein Essener, der Wattenscheider kein Bochumer und der Bueraner kein Gelsenkirchener sein will? Nächste Ausfahrt: Metropole. Ein Stück Weg liegt aber noch vor uns.
Das habe ich nicht verstanden. Werden wir Metropole Ruhrpott, wenn die Kettwiger stolz auf Essen sind? Ich denke, und das ist auch meine Erfahrung, dass bereits viele sich als Ruhrgebietler oder Ruhrpotter fühlen, auch wenn sie Wattenscheider sind. So wie der Mensch aus Brooklyn eben aus Brooklyn, New York kommt, komme ich aus Bochum, Ruhrpott.
Und wo ich schon dabei bin, ich finde die Bezeichnung Ruhrgebiet viel zu steril, Ruhrpott hat viel mehr Herz und passt besser zu den Mensche und der Sprache, die wir hier reden. Ruhrgebiet können die zugereisten Herrschaften sagen, wenn sich sich hier noch nicht zu Hause fühlen. Und so integrationsstark wie wir uns fühlen, kann das nur eine Woche dauern.